All Stories
Follow
Subscribe to UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

Internationaler Frauentag am 8. März
UNO-Flüchtlingshilfe: Rechte geflüchteter Frauen durch Corona gefährdet

Bonn (ots)

Mindestens 50 Prozent der mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht sind Frauen und Mädchen. Sie fliehen wegen Unterdrückung und Verfolgung, aus politischen und religiösen Gründen. Aber auch genitale Verstümmelung oder Vergewaltigungen sind weitere Gründe, warum Frauen ihre Heimat aufgeben müssen. Die Corona-Pandemie verschärft laut UNO-Flüchtlingshilfe die Situation für viele Mädchen und Frauen. Anlässlich des Internationalen Frauentages ruft die Organisation daher zu verstärkten Schutzmaßnahmen für Flüchtlingsfrauen auf.

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürfen nicht dazu führen, dass bereits Erreichtes im Kampf für mehr Frauenrechte dauerhaft zerstört wird. Die internationale Gemeinschaft muss daher sehr wachsam bleiben", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR). Und weiter: "Projekte, in denen Frauen medizinisch oder psychologisch geholfen wird, müssen trotz Corona weiterlaufen und wirtschaftliche Folgen der Pandemie aufgefangen werden."

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Coronabedingt verlieren Flüchtlingsfrauen vielfach ihre Jobs, da sie oft im Niedriglohnsektor arbeiten, oder sie müssen die Ausbildung unterbrechen. Berichte aus mehr als zwanzig Ländern, in denen Menschen innerhalb des Landes fliehen mussten, belegen, dass Frauen und Mädchen teilweise in die Prostitution rutschen, um ihr Überleben zu sichern. Grenzschließungen treiben zudem Flüchtende in die Illegalität, denn um dennoch in anderen Ländern Asyl beantragen zu können, überqueren sie illegal Grenzen. Menschenhändler nutzen diese Umstände, um Frauen und Mädchen in Fallen zu locken und sexuell auszubeuten.

Mit medizinischer Hilfe, sicheren Unterkünften und psychosozialer Beratung steht der UNHCR Frauen weltweit zur Seite. Gleichzeitig betont die UNO-Flüchtlingshilfe, die die Projekte des UNHCR als nationaler Partner fördert, dass geflüchtete, vertriebene und staatenlose Frauen und Mädchen trotz Corona Zugang zu Gesundheitsdiensten und sozialen Schutzsystemen haben müssen und Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt aufrechterhalten werden.

Blog "blauPAUSE"

Im Blog der UNO-Flüchtlingshilfe erzählt Juliette über ihre Geschichte und ihre Arbeit: Als Flüchtling in Burundi aufgewachsen, ist sie heute als Mitarbeiterin beim UNHCR für geflüchtete Frauen auf der ganzen Welt im Einsatz - mehr unter:

www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/blog/

Pressekontakt:

Marius Tünte,
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original content of: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., transmitted by news aktuell

More stories: UNO-Flüchtlingshilfe e.V.
More stories: UNO-Flüchtlingshilfe e.V.
  • 19.02.2021 – 11:27

    Ein Jahr Corona: Flüchtlinge weltweit in Impfaktionen einbinden

    Bonn (ots) - Während COVID-19 die Lebensrealität der Menschen weltweit bestimmt, sind Flüchtlinge, die bereits in unsicheren Verhältnissen leben, unverhältnismäßig stark betroffen. Die meisten der 80 Millionen Menschen auf der Flucht haben Gewalt, Krieg und Menschenrechtsverletzungen erfahren und müssen nun direkt den nächsten Kampf bestehen. Der vermeintlich sichere Zufluchtsort verwandelt sich teilweise in eine ...

  • 11.02.2021 – 11:59

    Wenn Opfer zu Tätern werden / Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

    Bonn (ots) - Anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar, erinnert die UNO-Flüchtlingshilfe an die klare Botschaft: Kinder für bewaffnete Konflikte zu missbrauchen, ist ein Kriegsverbrechen. Sie sind Opfer, die zu Tätern werden. Laut UN-Bericht "Kinder und bewaffnete Konflikte" (Juni 2020) wurden im Jahr 2019 ...

  • 29.01.2021 – 12:09

    80 Millionen Menschen auf der Flucht / UNO-Flüchtlingshilfe blickt auf sieben Krisen weltweit

    Bonn (ots) - Die UNO-Flüchtlingshilfe stellt sieben Krisen vor, die auch in 2021 wieder Millionen Menschen zur Flucht zwingen werden und für die es neben politischen Lösungen ein verstärktes humanitäres Engagement braucht. In Syrien, im Jemen, der Sahel-Zone, in Äthiopien, Lateinamerika, Bangladesch sowie an den europäischen Außengrenzen verschlechtert sich die ...