Weltwassertag am 22. März: Menschenrechte von Flüchtlingen gefährdet
Bonn (ots)
Wasser ist lebenswichtig und ein unverzichtbares Gut für alle Menschen. Aber auch eine begrenzte Ressource, die es zu schützen gilt. Darauf wird am Weltwassertag (22. März) aufmerksam gemacht. Besonders für Menschen auf der Flucht ist laut UNO-Flüchtlingshilfe eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser oft nicht gewährleistet.
"Ein angemessener Zugang zu Wasser, zu sanitären Einrichtungen und Hygienemaßnahmen sind überlebenswichtig für Flüchtlinge. Ihre Lebenssituation ist schon schwierig genug. Häufig in soziale Randbereiche abgedrängt, müssen sie um ihre Gesundheit kämpfen. Werden diese fundamentalen Rechte nicht beachtet, sind auch andere Menschenrechte und ein Leben in Würde gefährdet", betont Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UNHCR.
Die Wasserversorgung und der Bau sanitärer Einrichtungen sind daher ein zentraler Bestandteil der Arbeit des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und spielen eine wichtige Rolle, um nachhaltige Lösungen für Flüchtlinge zu realisieren. Gerade im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels - Dürren, Wüstenausbreitung, Bodenversalzung oder Überflutungen - die zu Fluchtbewegungen und Vertreibungen führen können, sind verstärkte Maßnahmen in diesem Bereich dringend erforderlich.
Wasser und Hygiene in Kutupalong, Bangladesch
Das Flüchtlingscamp Kutupalong in Bangladesch ist das größte der Welt. Mehr als 600.000 Rohingya, Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar, leben dort dicht gedrängt auf nur 13 Quadratkilometern und mit unzureichender Infrastruktur.
In Kutupalong stehen der UNHCR und seine Partner vor riesigen Herausforderungen, die Flüchtlinge mit sauberem Wasser, angemessenen Sanitär- und Hygieneeinrichtungen zu versorgen. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Rohingya-Krise, die im August 2017 begann, führten dazu, dass die meisten Flüchtlingsunterkünfte spontan in Gebieten gebaut wurden, die für Latrinengruben und Abwasserbehandlung ungeeignet waren. Die Abfallbewirtschaftung in diesem Gebiet erfordert innovative Ansätze, denn die großen Abfallmengen sollen vor Ort behandelt werden. So errichteten der UNHCR und Partner in Kutupalong neben 5.200 Wasserstellen die größte Wasser- und Fäkalschlamm-Aufbereitungsanagen, die jemals in einer Flüchtlingssiedlung gebaut wurde. Damit konnte das Risiko etwa von Durchfallerkrankungen deutlich verringert werden.
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