Berufsunfähig und was nun? - Neue Studie zeigt Vorsorgelücke der Deutschen auf
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Bonn (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Was haben Sie alles für Versicherungen? Wenn Sie ein Auto haben, sicherlich eine KFZ-Versicherung, Privathaftpflicht, Hausrat und wahrscheinlich auch eine Unfall- und eine Rentenversicherung. Aber was ist eigentlich, wenn Sie krank werden und plötzlich nicht mehr arbeiten können - Ihr ganzes Leben lang nicht? Dann würde eine Berufsunfähigkeitsversicherung greifen. Doch wer hat die schon? Eine Frage, die die Zurich Versicherung in einer Studie untersucht hat. Dazu wurden über 11.000 Personen in elf Ländern befragt - darunter auch Deutschland. Die Ergebnisse kennt Helke Michael.
Sprecherin: Nur 17 Prozent der Deutschen haben aktuell eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Im Gegensatz zu Hongkong oder Malaysia, in denen 60 Prozent der Bürger abgesichert sind, liegen wir Deutschen hier auf dem letzten Platz. Und dafür gibt es drei Gründe.
O-Ton 1 (Bernd Engelien, 0:23 Min.): "Erstens vertrauen die Deutschen immer noch sehr stark auf die staatliche Absicherung. Und zudem wird das Risiko einer Berufsunfähigkeit faktisch unterschätzt. Das heißt, normalerweise wird jeder Dritte in Deutschland im Laufe seines Berufslebens berufsunfähig. Und dieses Thema wird nicht richtig erkannt. Und das führt im Grunde zu dem dritten Punkt: Die meisten Deutschen fühlen sich nicht richtig informiert über dieses Risiko einer Berufsunfähigkeit."
Sprecherin: So Bernd Engelien vom Auftraggeber der Studie, der Zurich Versicherung. Laut Umfrage wissen 60 Prozent der Deutschen nur wenig darüber, wie man sein Einkommen bei einer Berufsunfähigkeit absichern kann. Auf Vater Staat sollte man sich jedenfalls nicht verlassen.
O-Ton 2 (Bernd Engelien, 0:28 Min.): "Die Absicherung von Vater Staat reicht heute leider bei Weitem nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Auch nimmt das Absicherungsniveau durch den demographischen Wandel immer mehr ab und die steigenden Ausgaben für Sozial- und Gesundheitssysteme belasten es zudem. Das heißt, heute liegt eine durchschnittliche Rente bei Berufsunfähigkeit bei ca. 700 Euro, und wenn man dann überlegt, welche Kosten, Miete, Gesundheitskosten, tägliche Lebenshaltungskosten man davon zahlen muss, dann kann das ganz schön knapp werden."
Sprecherin: Will man für den Ernstfall vorsorgen, sollte man sich rechtzeitig kümmern.
O-Ton 3 (Bernd Engelien, 0:14 Min.): "Setzen Sie sich jetzt mit diesem Thema ehrlich auseinander und treffen Sie eine Entscheidung: Wie hoch soll zum Beispiel die Absicherung sein, die Sie brauchen? Und vor allen Dingen: Wie lang soll eine Berufsunfähigkeitsabsicherung zahlen, idealerweise natürlich bis zum Renteneintrittsalter."
Abmoderationsvorschlag:
Es klafft eine große Vorsorgelücke bei uns in Deutschland, was die Einkommensabsicherung angeht. Nicht mal jeder Fünfte hat eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Laut aktuellen Studien wird aber etwa jeder Dritte von uns im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Rein auf die staatliche Absicherung sollte man sich nicht verlassen.
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