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Axel Springer baut digitales und internationales Geschäft aus

Berlin (ots)

Umsatz steigt um 3,1 Prozent / EBITA-Rendite von
14,7 Prozent / Rund ein Fünftel des Umsatzes im Ausland erzielt / 
Konsequente Digitalisierung
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erreichte die 
Axel Springer AG einen deutlichen Umsatzzuwachs. Gleichzeitig setzte 
das Unternehmen seine Strategie der Digitalisierung und der 
Internationalisierung durch Akquisitionen und durch Investitionen in 
bestehende Aktivitäten fort. Axel Springer steigerte den 
Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten um 3,1 Prozent auf EUR 
1.208,5 Mio. (Vj.: 1.172,7 Mio.). Getragen wurde dieses Wachstum vor 
allem durch die internationalen Aktivitäten des Konzerns. So legte 
der Auslandsumsatz um 25,9 Prozent auf EUR 233,9 Mio. zu (Vj.: 185,8 
Mio.) und erreichte mit einem Anteil von 19,4 Prozent am 
Konzernumsatz einen neuen Höchststand.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und 
Firmenwertabschreibungen (EBITA) erreichte mit EUR 177,8 Mio. das 
Niveau des Vorjahreszeitraums, obwohl in der Berichtsperiode höhere 
Anlaufverluste anfielen. Die EBITA-Rendite betrug 14,7 Prozent. Der 
Periodenüberschuss lag mit EUR 88,8 Mio. unter dem Wert des 
Vorjahreszeitraums (111,4 Mio.), in dem Axel Springer einen Gewinn 
aus einem Zinssicherungsgeschäft in Höhe von EUR 22,4 Mio. verbucht 
hatte. Das Ergebnis je Aktie erreichte EUR 2,75 nach EUR 3,54 im 
Vorjahr.
Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer 
AG, sagte: "Unser Ziel ist klar: Wir werden Axel Springer zu einem in
Europa führenden, multimedial integrierten Print-, Online- und 
TV-Unternehmen weiterentwickeln. Auf diesem Weg sind wir im ersten 
Halbjahr 2007 erneut sehr gut vorangekommen. Die Digitalisierung 
unseres Geschäfts haben wir mit sorgfältig vorbereiteten 
Akquisitionen und mit beachtlichen Investitionen in bestehende 
Aktivitäten vorangetrieben."
Döpfner fügte hinzu: "Für die digitale Zukunft sind wir besser 
gerüstet als viele reine Online-Unternehmen, denn wir richten unsere 
Digitalisierungsstrategie genau an den Kernkompetenzen aus, die Axel 
Springer seit Jahrzehnten prägen: an Inhalten, Marken und 
Zielgruppen, an der Kompetenz zur Vermarktung sowie an der im 
Rubrikengeschäft bewiesenen Fähigkeit, Marktplätze zu schaffen. Das 
Online-Geschäft verstehen wir dabei nicht als eigenständiges 
Geschäftsfeld. Es geht vielmehr darum, alle starken Marken, Inhalte 
und Geschäftsmodelle zu digitalisieren. Dazu bedarf es auch einer 
Veränderung in den Köpfen: Bei Axel Springer ist jeder Mitarbeiter 
für die Digitalisierung zuständig, denn Digitalisierung findet 
überall statt."
Axel Springer weist im Halbjahresbericht erstmals 
Pro-Forma-Umsätze aus Onlinegeschäften aus. Um dem Markt eine 
Einschätzung der Umsatzentwicklung aller entsprechenden Aktivitäten 
des Konzerns zu ermöglichen, wurden die Umsätze der bestehenden 
Aktivitäten, der neu erworbenen Gesellschaften idealo und wallstreet 
online sowie der ab dem dritten Quartal 2007 zu konsolidierenden 
Tochtergesellschaften zanox (quotal zu 60 Prozent) und auFeminin auf 
Basis ungeprüfter Finanzinformationen rückwirkend ermittelt. Im 
ersten Halbjahr 2007 stiegen diese Pro-Forma-Erlöse aus bestehenden 
und akquirierten Onlinegeschäften um 50 Prozent auf rund EUR 102 Mio.
(Vj.: rd. 68 Mio.).
Axel Springer ist zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr einen
Pro-Forma-Umsatz aus den bisherigen und neu erworbenen 
Online-Aktivitäten in Höhe von mehr als EUR 200 Mio. erreichen und 
diesen bis 2010 mehr als verdoppeln zu können.
Die Finanzlage des Konzerns wurde im ersten Halbjahr maßgeblich 
durch höhere Investitionen beeinflusst. Axel Springer investierte im 
Berichtszeitraum insgesamt EUR 532,2 Mio. (Vj.: 17,8 Mio.), wovon EUR
16,7 Mio. auf Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und 
Sachanlagen entfielen. Die Investitionen in konsolidierte 
Tochterunternehmen und Beteiligungen in Höhe von EUR 515,4 Mio. 
betrafen im Wesentlichen die Jean Frey AG, die wallstreet:online AG 
bzw. wallstreet:online capital AG sowie die Beteiligung an Dogan TV. 
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich 
akquisitionsbedingt auf EUR -510,6 Mio. (Vj.: -13,2 Mio.). Der 
Konzern steigerte den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 
EUR 121,0 Mio. auf EUR 149,6 Mio.
Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelfonds durch den Saldo 
der Cashflows um EUR 354,3 Mio. und lag zum Halbjahresende bei EUR 
233,5 Mio. (31.12.2006: 588,7 Mio.) Im gleichen Zeitraum erhöhte sich
die Finanzverbindlichkeiten aufgrund der Inanspruchnahme der 
Kreditlinie auf EUR 227,8 Mio. (31.12.2006: 111,3 Mio.) so dass Axel 
Springer die Nettoliquidität von EUR 477,4 Mio. zum Jahresende 2006 
auf EUR 5,8 Mio. zum 30.06.2007 reduzierte. Die Eigenkapitalquote lag
zum 30.06.2007 mit 54,8 Prozent (31.12.2006: 57,5 Prozent) nach wie 
vor auf einem hohen Niveau.
Nach dem ersten Halbjahr zeigte sich der Vorstand mit Blick auf 
das Gesamtjahr zuversichtlich und präzisierte die Ergebnisprognose. 
Abhängig von der weiteren Marktentwicklung und trotz weiterhin hoher 
Belastung durch Anlaufverluste geht der Vorstand nun davon aus, dass 
das EBITA das um den Ertrag aus der Kirch-Insolvenz bereinigte 
Rekordniveau des Jahres 2006 wieder erreichen wird. Unverändert 
erwartet der Vorstand beim Umsatz eine leichte Steigerung der 
Anzeigen- und Vertriebserlöse.
Auslandsgeschäft treibt Wachstum bei Vertriebs- und 
Anzeigenerlösen
Im ersten Halbjahr 2007 steigerte Axel Springer sowohl die 
Anzeigen- als auch die Vertriebserlöse. Die Vertriebserlöse legten um
1,4 Prozent auf EUR 585,1 Mio. (Vj.: 577,3 Mio.) zu. Zu diesem 
Anstieg trugen vor allem die Titel der zum 1. Januar 2007 erworbenen 
Jean Frey AG, die polnische Qualitätszeitung DZIENNIK sowie die Titel
in Ungarn und Russland bei.
Im Werbemarkt steigerte Axel Springer die Anzeigenerlöse von EUR 
511,7 Mio. im Vorjahreszeitraum auf EUR 515,9 Mio. Wesentliche 
Beiträge zu diesem Umsatzwachstum kamen von der Jean Frey AG, dem 
HAMBURGER ABENDBLATT, DZIENNIK und den Titeln in Russland.
Den stärksten Zuwachs verzeichnete Axel Springer bei den Übrigen 
Erlösen, die sich von EUR 83,7 Mio. auf EUR 107,5 Mio. erhöhten. 
Neben einem Anstieg der Handelswarenerlöse in Polen war die positive 
Entwicklung auf die Neukonsolidierung der Gesellschaften Idealo und 
Smarthouse zurückzuführen.
Expansion in den Markt für Postdienstleistungen
Im Juni 2007 schloss die Axel Springer AG Vereinbarungen mit den 
Mitgesellschaftern WAZ-Mediengruppe, der Verlagsgruppe Georg von 
Holtzbrinck und der Rosalia AG über den Erwerb der Mehrheit an dem 
Briefdienstleister PIN Group AG. Die PIN Group ist der größte 
Wettbewerber der Deutschen Post im inländischen Briefgeschäft. Durch 
die Transaktionen, die im Juli vollzogen wurden, erhöht sich der 
Anteil der Axel Springer AG von bisher 23,5 Prozent auf zunächst 71,6
Prozent.
Mit der Mehrheitsübernahme bei der PIN Group AG investiert Axel 
Springer in ein wachstumsstarkes Unternehmen, das sehr gut 
positioniert ist, um sich durch Marktanteilsgewinne im Briefgeschäft 
eine starke und profitable Marktposition zu sichern. Axel Springer 
beabsichtigt, das Postgeschäft neben dem Inhaltegeschäft in Print und
Online zu einer weiteren starken Säule von Axel Springer zu 
entwickeln.
Digitale Wachstumsoffensive im zweiten Quartal fortgesetzt
Axel Springer setzte den Expansionskurs der ersten drei Monate im 
zweiten Quartal konsequent fort. Neben der Übernahme der Mehrheit an 
der PIN Group AG standen Investitionen und Akquisitionen zum Ausbau 
der digitalen Geschäftsaktivitäten sowie Zukäufe im Ausland im 
Mittelpunkt. Der Konzern führte seine digitale Wachstumsoffensive mit
konsequenter Orientierung auf drei Kernkompetenzen fort: der 
Kernkompetenz Inhalte, Marken und Zielgruppen, der Kernkompetenz 
Vermarktung und der Kernkompetenz Rubriken-Marktplätze.
Die Kernkompetenz Inhalte, Marken und Zielgruppen stärkte Axel 
Springer im ersten Halbjahr unter anderem durch substanzielle 
Investitionen in bild.t-online.de, welt online und computerbild.de. 
Alle drei Angebote konnten sowohl Visits als auch Seitenabrufe im 
Berichtszeitraum deutlich steigern. bild.t-online.de startete einen 
umfassenden Innovationsprozess, der sich vor allem mit dem Ausbau des
redaktionellen Angebotes in mehreren Phasen befassen soll. Im 
Themenbereich TV gründete Axel Springer die Axel Springer Digital TV 
Guide GmbH.
Über die bereits zum Ende des ersten Quartals berichteten 
Mehrheitsbeteiligungen an der wallstreet:online AG (50,1 Prozent), 
der wallstreet:online Capital AG (75 Prozent) und hamburg.de GmbH & 
Co. KG (51 Prozent) hinaus beteiligte sich Axel Springer im Juni an 
auFeminin.com. AuFeminin.com ist das führende europäische 
Internetportal für Frauen und belegt in Frankreich, Deutschland, 
Italien, Spanien, Belgien und der Schweiz die Spitzenposition und ist
in Großbritannien die Nummer 2 unter den Frauenportalen. Mit den 
Gründern des Unternehmens traf Axel Springer eine verbindliche 
Vereinbarung zum Erwerb von 41,4 Prozent der Aktien. Die Transaktion 
wurde zwischenzeitlich vom Bundeskartellamt ohne Auflagen genehmigt. 
Axel Springer bereitet derzeit ein Pflichtangebot zu einem Preis von
EUR 32 je Aktie für alle noch ausstehenden Aktien von auFeminin.com 
vor, dass im vierten Quartal 2007 abgeschlossen werden soll.
Mit Blick auf die Vermarktungskompetenz im Online-Geschäft machte 
Axel Springer im zweiten Quartal einen wichtigen Schritt. Im Mai 
kündigte der Konzern gemeinsam mit der Schweizer PubliGroupe den 
Erwerb der in Berlin ansässigen zanox.de AG an. Mit der Akquisition 
des führenden Dienstleisters für erfolgsbasiertes
Online-Marketing (Multichannel-Commerce) baut Axel Springer seine 
Aktivitäten im internetbasierten Vertrieb durch innovative Angebote 
aus und sichert sich den Zugang zu einer leistungsfähigen und 
erprobten Technologieplattform in einem schnell wachsenden 
Marktsegment. zanox bietet werbetreibenden Unternehmen,
E-Commerce-Anbietern und Online-Shop-Betreibern eine internetbasierte
Plattform für den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen über 
unterschiedliche Kanäle.
Die Kernkompetenz Rubriken und Marktplätze stärkte Axel Springer 
im ersten Halbjahr unter anderem durch intensive Marketingaktivitäten
von immonet.de und Erweiterungen der Angebote von autobild.de. 
Immonet erwarb im Juni wohnfinder.de, den Marktführer in den 
Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Stepstone 
übernahm im ersten Halbjahr das österreichische Jobportal 
jobfinder.at und baute damit seine starke Marktposition im 
deutschsprachigen Raum deutlich aus.
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die 
Konzernkennzahlen, sowie der vollständige Halbjahresfinanzbericht 
sind unter www.axelspringer.de abrufbar: Bereich 
"Presse-Service">"Presse-Lounge.

Pressekontakt:

Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de

Original content of: Axel Springer SE, transmitted by news aktuell

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