Wollen deutsche Frauen wirklich an die Waffe?
Hamburg (ots)
Eine aktuelle repräsentative Studie von JOURNAL FÜR DIE FRAU hat ermittelt: Die Zustimmung zur Wehrpflicht von Frauen liegt bei 28 Prozent - mehr Männer als Frauen sind dafür
Die Zustimmung innerhalb der deutschen Bevölkerung zur Wehrpflicht von Frauen hat in den letzten 20 Jahren zwar zugenommen, liegt aber auch heute nur bei 28 Prozent. Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen, von JOURNAL FÜR DIE FRAU in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage (Meinungsforschungs-Institut INRA Deutschland, 1000 Befragte ab 14 Jahren). Während sich 34 Prozent der Männer für eine Wehrpflicht der Frauen aussprechen, würden es lediglich 23 Prozent der Frauen begrüßen, zum Dienst an der Waffe verpflichtet zu werden. Immerhin halten 26 Prozent der Befragten das weibliche Geschlecht nicht für den Wehrdienst geeignet, davon mehr Frauen (30 Prozent) als Männer (21 Prozent).
Nur 22 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass für Frauen die Möglichkeit bestehen sollte, freiwillig Dienst an der Waffe zu leisten. Unter den Frauen befürworten dies 16 Prozent, von den befragten Männern sind es 28 Prozent.
Hintergrund der Umfrage von JOURNAL FÜR DIE FRAU ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 11. Januar 2000: Deutschen Frauen darf seitdem der Dienst an der Waffe in der Bundeswehr nicht mehr verwehrt werden.
Sehen wir deutsche Frauen also in Zukunft im Kampfanzug an vorderster Front? Nach der JOURNAL FÜR DIE FRAU-Umfrage hält sich die Zustimmung für einen Fronteinsatz von Frauen in Grenzen: Nur 11 Prozent der befragten Frauen und 18 Prozent der Männer würden im Ernstfall einen Kampfeinsatz von Frauen befürworten. 59 Prozent der Befragten (62 Prozent Frauen, 56 Prozent Männer) sind der Auffassung, dass Frauen auch ohne Wehr- oder Zivildienst schon genug für die Gesellschaft leisten.
Weitere Ergebnisse der Studie und Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der neuen Ausgabe von JOURNAL FÜR DIE FRAU - ab 19. April im Handel.
Für weitere Informationen steht Ihnen Simone Walper zur Verfügung. Telefon: (0 40) 3 47-2 70 38, E-Mail: swalper@asv.de
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