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Axel Springer trotz schwacher Konjunktur mit unerwartet positiver Geschäftsentwicklung im dritten Quartal

Berlin (ots)

EBITDA im dritten Quartal um 10,2 Prozent
gesteigert / Hohe EBITDA-Rendite von 14,0 Prozent in den ersten neun 
Monaten gibt finanziellen Spielraum für antizyklische Investitionen 
in starke Marken / Weitere Reduzierung der Nettoverschuldung
Axel Springer hat die Stärke seines crossmedialen Geschäftsmodells
mit einem über den Erwartungen liegenden Geschäftsverlauf im dritten 
Quartal 2009 bestätigt. Der Konzern steigerte - wie vorab berichtet -
das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis 
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einem anhaltend 
schwierigen Marktumfeld um 10,2 Prozent. Mit robusten 
Vertriebserlösen und einer leichten Abschwächung des Rückgangs bei 
den Werbeerlösen fiel der Umsatzrückgang im dritten Quartal geringer 
aus als in den beiden Vorquartalen. In den ersten neun Monaten 2009 
lagen Umsatz und EBITDA jedoch weiterhin unter den Vorjahreswerten, 
so dass der Vorstand trotz dieser positiven Entwicklungen für das 
Gesamtjahr weiterhin von einem deutlichen Rückgang des 
Konzernumsatzes und des EBITDA ausgeht.
Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer 
AG, sagte: "Axel Springer hat sich in einem äußerst schwierigen Markt
deutlich besser geschlagen als erwartet. Unsere inländischen 
Zeitungen und Zeitschriften haben im dritten Quartal ihre Margen auf 
hohem Niveau gehalten oder sogar verbessert, im internationalen 
Printgeschäft blieben wir dank schneller Kostenanpassungen 
profitabel. Unser digitales Geschäft wächst stabil und hat bereits 
nach neun Monaten die Umsatzmarke von EUR 300 Mio. überschritten. Wir
nutzen unsere starke finanzielle Position, um unser Geschäft durch 
Akquisitionen wie StepStone und Digital Window auszubauen und wir 
investieren antizyklisch in unsere bestehenden Zeitungsmarken. Allein
im vierten Quartal werden wir zusätzlich EUR 20 Mio. für intensive 
Marketingprogramme vor allem für BILD und WELT aufwenden."
Döpfner fügte hinzu: "Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des 
Werbemarktes bleiben wir für das Gesamtjahr bei unserem vorsichtigen 
Ausblick. Unsere robuste Geschäftsentwicklung zeigt aber auch, dass 
Axel Springer über eine gute Ausgangsposition verfügt, um von einer 
vielfach erwarteten Verbesserung der wirtschaftlichen 
Rahmenbedingungen im kommenden Jahr überdurchschnittlich zu 
profitieren."
Axel Springer steigerte das um Sondereffekte und 
Kaufpreisallokationen bereinigte EBITDA im dritten Quartal auf EUR 
102,2 Mio. (Vj.: EUR 92,7 Mio.). Relativ stabile Vertriebserlöse und 
eine leichte Abschwächung des Rückgangs bei den Werbeerlösen trugen 
maßgeblich dazu bei, dass der Quartalsumsatz mit EUR 631,4 Mio. nur 
3,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (EUR 651,0 Mio.) 
lag. Neben der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 verbesserten 
Umsatzentwicklung schlug sich auch die konsequente Kostendisziplin im
Konzern positiv im Quartalsergebnis nieder.
In den ersten neun Monaten lag der Konzernumsatz mit EUR 1.886,2 
Mio. um 5,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (EUR 
1.994,1 Mio.). Bereinigt um Wechselkurseffekte ging der Konzernumsatz
um 4,0 Prozent zurück. Die Vertriebserlöse erwiesen sich mit einem 
leichten Rückgang von EUR 911,6 Mio. auf EUR 884,5 Mio. als 
vergleichsweise stabil, getragen vor allem durch eine robuste 
Entwicklung bei den inländischen Printmedien. Bei den Werbeerlösen 
gewannen die Digitalen Medien weiter an Bedeutung: Mit einem Zuwachs 
um 16,8 Prozent konnten sie ihren Anteil an den gesamten Werbeerlösen
des Konzerns auf 27,8 Prozent ausbauen. Sie trugen neben der starken 
Marktposition von BILD und der geringeren Abhängigkeit von 
Rubrikenerlösen maßgeblich dazu bei, dass sich Axel Springer mit 
einem Rückgang der konzernweiten Werbeerlöse um 11,4 Prozent auf EUR 
795,4 Mio. (Vj.: EUR 897,7 Mio.) besser hielt als der Gesamtmarkt. 
Die übrigen Erlöse stiegen von EUR 184,9 Mio. auf EUR 206,3 Mio. und 
vergrößerten ihren Anteil am Gesamtumsatz damit auf 10,9 Prozent, 
unter anderem durch einen höheren Beitrag der digitalen Medien.
Das internationale Geschäft spürte die äußerst schwierigen 
Bedingungen in den osteuropäischen Märkten sowie die Folgen 
ungünstiger Währungseffekte. Die Auslandserlöse verminderten sich 
dementsprechend um 14,3 Prozent auf EUR 377,1 Mio. (Vj.: EUR 440,3 
Mio.). Der Anteil am Gesamtumsatz reduzierte sich von 22,1 Prozent 
auf 20,0 Prozent. Bereinigt um Wechselkurseffekte ging der 
Auslandsumsatz um 8,2 Prozent zurück.
Die verbesserte Geschäftsentwicklung im dritten Quartal wirkte 
sich positiv auf das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen 
bereinigte EBITDA für die ersten neun Monate aus. Der Rückgang um 
13,7 Prozent auf EUR 264,5 Mio. (Vj.: EUR 306,6 Mio.) fiel deutlich 
geringer aus als noch zum Halbjahr 2009. Kostensenkungen von ca. EUR 
70 Mio. seit Jahresbeginn leisteten hierzu einen wesentlichen 
Beitrag. Die EBITDA-Rendite für die ersten neun Monate lag folglich 
mit 14,0 Prozent nur knapp unter dem Niveau des Vorjahres.
Der Konzernüberschuss belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 
317,0 Mio. und war wie im Vorjahr maßgeblich durch nicht-operative 
Faktoren beeinflusst. So trug die vollzogene Veräußerung von 
Beteiligungen an Regionalzeitungen mit einem Gewinn in Höhe von EUR 
214,8 Mio. zum Konzernüberschuss bei. Der Vorjahreswert von EUR 560,5
Mio. enthielt den Gewinn in Höhe von EUR 438,3 Mio. aus der 
Veräußerung des Anteils an der ProSiebenSat.1 Media AG. Bereinigt um 
diese und weitere wesentliche nicht-operative Positionen belief sich 
der Konzernüberschuss in den ersten neun Monaten auf EUR 130,1 Mio. 
nach EUR 165,4 Mio. im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie erreichte EUR 
10,47 (Vj.: EUR 18,29), das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei EUR 
4,37 (Vj.: EUR 5,44).
Segmente: Zweistellige Renditen bei inländischen Zeitungen und 
Zeitschriften - Digitale Medien weiterhin stärkster Wachstumstreiber
Das Segment Zeitungen National blieb trotz Konjunkturkrise und 
schwacher Werbekonjunktur hoch profitabel. Der Umsatzrückgang 
verlangsamte sich im dritten Quartal. Dazu trug einerseits eine 
leichte Steigerung der Vertriebserlöse um 1,1 Prozent bei, obwohl 
wesentliche Effekte aus den 2008 durchgeführten Copypreiserhöhungen 
von BILD und BILD am SONNTAG nicht mehr anfielen. Zum anderen 
reduzierte eine positive Entwicklung der Anzeigenumsätze bei der 
reichweitenstarken BILD-Gruppe den Rückgang der Werbeerlöse. Auf 
Neunmonatsbasis legten die inländischen Zeitungen bei den 
Vertriebserlösen um 1,4 Prozent auf EUR 475,2 Mio. (Vj.: EUR 468,9 
Mio.) zu. Die Werbeerlöse gingen um 12,3 Prozent auf EUR 394,7 Mio. 
(Vj.: EUR 450,2 Mio.) zurück. Das Segment erreichte somit in den 
ersten drei Quartalen einen Umsatz von EUR 891,0 Mio. (Vj.: EUR 
939,0), das EBITDA belief sich auf EUR 205,6 Mio. nach EUR 245,8 Mio.
im Vorjahr. Die EBITDA-Rendite lag mit 23,1 Prozent (Vj.: 26,2 
Prozent) angesichts der konjunkturellen Herausforderungen auf einem 
sehr hohen Niveau.
Das Segment Zeitschriften National erzielte in den ersten neun 
Monaten Umsatzerlöse in Höhe von EUR 368,5 Mio. (Vj.: EUR 419,5 
Mio.). Neben der im dritten Quartal wirksam gewordenen Veräußerung 
der Jugendtitel und der Frauenzeitschrift JOLIE wirkte sich hier ein 
deutlicher Rückgang der Werbeerlöse von EUR 129,9 Mio. auf EUR 102,4 
Mio. aus. Von diesem Rückgang wurden die Computer-, Auto- und 
Sportzeitschriften sowie die Finanzmagazine überproportional 
betroffen. Deutlich besser entwickelten sich die Vertriebserlöse, die
sich mit EUR 270,3 Mio. nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums 
(Vj.: EUR 279,3 Mio.) hielten. Das EBITDA ging in den ersten drei 
Quartal zwar von EUR 65,9 Mio. auf EUR 46,9 Mio. deutlich zurück. Im 
dritten Quartal schafften die inländischen Zeitschriften jedoch einen
leichten Anstieg des EBITDA um 1,1 Prozent. Die EBITDA-Rendite lag 
mit 12,2 Prozent (Vj.: 11,3 Prozent) trotz Werbekrise weiterhin im 
zweistelligen Bereich.
Das Segment Digitale Medien erwies sich erneut als größter 
Wachstumstreiber und erreichte kräftige Zuwächse bei Umsatz und 
EBITDA. Mit einem Umsatz von EUR 310,1 Mio. festigte es seine 
Position als drittgrößte Ertragssäule des Konzerns. Insbesondere die 
Online-Rubrikenmärkte und die Aktivitäten im erfolgsbasierten 
Marketing trugen zu dieser erfreulichen Entwicklung bei und 
untermauerten die erfolgreiche Digitalisierungsstrategie des 
Konzerns. Im dritten Quartal baute Axel Springer seine Position im 
Segment der Online-Rubrikenmärkte mit dem Übernahmeangebot für die 
internationale Stellenbörse StepStone ASA weiter aus. Der Umsatz des 
Segments Digitale Medien stieg im Berichtszeitraum um 20,4 Prozent 
auf EUR 310,1 Mio. (Vj.: EUR 257,5 Mio.). Die pro forma Erlöse des 
Segments hatten mit  EUR 376,6 Mio. einen Anteil an den 
Gesamtumsätzen von 19,3 Prozent (Vj.: 17,0 Prozent). Das EBITDA der 
digitalen Medien verbesserte sich erheblich von EUR 0,8 Mio. auf EUR 
23,6 Mio., die EBITDA-Rendite erhöhte sich auf 7,6 Prozent (Vj.: 0,3 
Prozent). Zu berücksichtigen ist dabei, dass das EBITDA des Vorjahres
noch durch negative Währungseffekte aus der Beteiligung an Dogan TV 
belastet war.
Die Umsatz- und Ertragsentwicklung des Segments Print 
International litt unter den tiefgreifenden Auswirkungen der 
Wirtschaftskrise sowie unter negativen Wechselkurseffekten. Während 
sich Axel Springer in Frankreich teilweise von den ungünstigen 
Marktentwicklungen abkoppeln konnte und sich das Geschäft in der 
Schweiz stabil zeigte, waren vor allem die osteuropäischen Märkte 
stark von den Folgen der Konjunkturkrise betroffen. Die Umsatzerlöse 
im internationalen Printgeschäft verringerten sich um 26,1 Prozent 
auf EUR 224,9 Mio. (Vj.: EUR 304,3 Mio.), währungsbereinigt betrugen 
sie EUR 251,9 Mio. Einen deutlichen Rückgang verzeichnete das Segment
bei den Werbeerlösen, die um 39,8 Prozent auf EUR 77,2 Mio. (Vj.: EUR
128,2 Mio.) sanken. Währungsbereinigt lagen sie bei EUR 87,1 Mio. Die
Vertriebserlöse beliefen sich auf EUR 139,0 Mio. nach EUR 163,5 Mio. 
im Vorjahreszeitraum, wechselkursbereinigt auf EUR 154,2 Mio. Durch 
zügig umgesetzte, umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen blieb das 
Segment Print International profitabel und erwirtschaftete in den 
ersten drei Quartalen ein EBITDA von EUR 3,1 Mio. (Vj.: EUR 13,4 
Mio.).
Das Segment Services/Holding erzielte in den ersten neun Monaten 
einen stabilen Umsatz von EUR 73,8 Mio. (EUR 73,8 Mio.). Das EBITDA 
belief sich auf EUR -14,7 Mio. (Vj.: EUR -19.4 Mio.).
Finanzlage: Operativer Cashflow erneut gesteigert - 
Nettoverschuldung weiter zurückgeführt
Zwischen Januar und September 2009 erhöhte sich der Cashflow aus 
laufender Geschäftstätigkeit von EUR 167,9 Mio. auf EUR 174,0 Mio., 
unter anderem durch eine Reduzierung des Working Capital. Der 
Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf EUR 151,7 Mio. 
(Vj.: EUR 359,8 Mio.) und wurde maßgeblich durch den Kaufpreiseingang
aus den Veräußerungen von Regionalzeitungsbeteiligungen beeinflusst. 
Der Mehrheitserwerb der StepStone ASA hat sich mit dem im dritten 
Quartal gezahlten Kaufpreis in Höhe von EUR 25,5 Mio. sowie 
übernommenen Zahlungsmitteln in Höhe von EUR 31,9 Mio. ebenfalls in 
diesem Wert niedergeschlagen. Der Vorjahreswert war vor allem durch 
den Mittelzufluss aus der ProSiebenSat.1-Transaktion beeinflusst.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns reduzierten sich von EUR 
524,0 Mio. auf EUR 490,2 Mio. und die Nettoverschuldung verringerte 
sich auf EUR 184,2 Mio. (31.12.2008: EUR 369,5 Mio.). Der 
Finanzmittelfonds stieg auf EUR 305,9 Mio. (31.12.2008: EUR 154,5 
Mio.) an. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich gegenüber dem Jahresende
2008 von 38,0 Prozent auf 41,3 Prozent und befindet sich damit auf 
einem sehr soliden Niveau.
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die 
Konzernkennzahlen sowie der vollständige Quartalsfinanzbericht sind 
unter www.axelspringer.de/Q3 abrufbar.

Pressekontakt:

Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de

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