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Axel Springer gewinnt Marktanteile und bleibt im Krisenjahr 2009 hoch profitabel

Berlin (ots)

EBITDA-Rendite von 12,8 Prozent / Umsatzrückgang
von 4,3 Prozent / Ergebnisverdopplung bei digitalen Medien / Stabile 
Dividende von EUR 4,40 je Aktie / Nettoverschuldung weiter reduziert 
/ Mitarbeiterzahl erhöht
Im Geschäftsjahr 2009 hat Axel Springer sein crossmediales 
Geschäftsmodell konsequent weiterverfolgt und sich damit in einem 
äußerst schwierigen Umfeld besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Der
Konzernumsatz und das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen 
bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 
lagen erwartungsgemäß unter den hohen Werten des Vorjahres. Der 
Konzern erreichte jedoch trotz eines Umsatzrückgangs um 4,3 Prozent 
sowie erheblicher Aufwendungen für Restrukturierungen und zusätzliche
Investitionen in seine Marken ein EBITDA von EUR 333,7 Mio. (Vj.: EUR
486,2 Mio.) und eine EBITDA-Rendite von 12,8 Prozent. Bei einem 
Ergebnis je Aktie von EUR 10,19 werden Vorstand und Aufsichtsrat der 
Hauptversammlung die Ausschüttung einer stabilen Dividende von EUR 
4,40 je Aktie vorschlagen.
Mit ihrer starken Stellung im Vertriebsmarkt und konsequentem 
Kostenmanagement konnten die inländischen Printmedien die 
Auswirkungen der schwachen Werbekonjunktur teilweise kompensieren und
Marktanteile im Werbemarkt hinzugewinnen. Die digitalen Medien 
stellten mit einem kräftigen Wachstum der Erlöse und einer 
Verdopplung des Ergebnisses ihre zunehmende Bedeutung für den Konzern
unter Beweis. Bei den internationalen Printmedien gelang es Axel 
Springer, trotz deutlich sinkender Erlöse durch 
Kostensenkungsmaßnahmen ein positives Ergebnis zu erzielen.
Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer 
AG, fasste die Leistungen des Unternehmens bei der 
Bilanzpressekonferenz in Berlin zusammen:
"Jeder achte Euro vom Umsatz war Gewinn, jeden fünften Euro haben wir
im Internet umgesetzt, wir schlagen eine Rekorddividende vor, die 
Eigenkapitalquote wurde auf über 40 Prozent erhöht und die 
Verschuldung de facto auf Null abgebaut. Kennen Sie ein 
vergleichbares Medienunternehmen, das so erfolgreich durch die Krise 
gesteuert ist?"
Döpfner weiter: "Mit einer zweistelligen EBITDA-Rendite liegt 
unser Ergebnis auf einem Niveau, dass wir vor Jahren für ein 
konjunkturell erholtes Umfeld prognostiziert hatten. Zudem sind in 
diesem Ergebnis erhebliche Investitionen in zusätzliche 
Marketingmaßnahmen und Aufwendungen für Restrukturierungen 
verarbeitet, die sich zu einem hohen zweistelligen Millionenbetrag 
summieren. Entscheidend ist: Im inländischen Printgeschäft haben wir 
Marktanteile hinzugewonnen und unsere digitalen Medien haben mit 
kräftigem Wachstum und einer Ergebnisverdopplung maßgeblich zum 
Geschäftserfolg beigetragen. Wir kommen mit unserer auf Reichweite 
zielenden Strategie sehr gut voran und setzen bei zentralen Themen 
wie Bezahlinhalten im Internet konsequent auf Offensive."
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2010 erklärte Döpfner: Wir gehen 
für das laufende Geschäftsjahr von stabilen oder leicht steigenden 
Umsätzen aus, vor allem aufgrund des Wachstums aus dem digitalen 
Bereich. Das EBITDA wollen wir um rund 10 Prozent steigern, 
überwiegend durch operative Verbesserungen und fortgesetzte 
Kostendisziplin in allen Konzernbereichen. Gleichzeitig wollen wir 
unsere finanziellen Spielräume ähnlich wie in 2009 für gezielte 
Verstärkungen in Wachstumssegmenten nutzen."
Robuste Vertriebserlöse und starke digitale Medien dämpfen 
Auswirkungen deutlich rückläufiger Werbeerlöse
Axel Springer erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen 
Konzernumsatz von EUR 2.611,6 Mio. (Vj.: EUR 2.728,5 Mio.). Die 
entspricht einem Rückgang von 4,3 Prozent. Belastet wurde die 
Umsatzentwicklung durch die tiefe Rezession in den meisten 
Absatzmärkten des Konzerns, die sich vor allem in einem massiven 
Einbruch der Werbekonjunktur, aber auch in einer Zurückhaltung der 
Konsumenten in den Vertriebsmärkten niederschlug. In diesem Umfeld 
profitierte Axel Springer von der starken Stellung seiner Medien im 
Vertriebsmarkt. Die Vertriebserlöse erwiesen sich dementsprechend mit
einem moderaten Rückgang um 3,3 Prozent auf EUR 1.176,2 Mio. (Vj.: 
EUR 1.215,8 Mio.) als vergleichsweise robust. Die inländischen 
Zeitungen konnten die Vertriebserlöse sogar gegen den Trend steigern.
Bei den Werbeerlösen bauten die digitalen Medien mit einem Zuwachs
um 24,1 Prozent ihren Anteil an den gesamten Werbeerlösen des 
Konzerns auf 29,6 Prozent aus. Axel Springer profitierte darüber 
hinaus von der starken Marktposition von BILD, deren Werbeerlöse 
nahezu auf Vorjahresniveau lagen, und von der geringeren Abhängigkeit
von Rubrikenerlösen. Diese Faktoren trugen maßgeblich dazu bei, dass 
sich der Konzern mit einem Rückgang der Werbeerlöse um 8,8 Prozent 
auf EUR 1.138,5 Mio. (Vj.: EUR 1.248,1 Mio.) besser hielt als der 
Gesamtmarkt. Die übrigen Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 
12,2 Prozent auf EUR 296,9 Mio. (Vj.: EUR 264,7 Mio.) zu, unter 
anderem durch Konsolidierungseffekte im Segment Digitale Medien.
Die starke Präsenz von Axel Springer in den konjunkturell 
besonders belasteten osteuropäischen Märkten führte in Verbindung mit
Währungseffekten zu einem deutlichen Rückgang der Auslandserlöse. Sie
verminderten sich um 8,2 Prozent auf EUR 547,6 Mio. (Vj.: EUR 596,8 
Mio.). Ihr Anteil am Konzernumsatz belief sich auf 21,0 Prozent nach 
21,9 Prozent im Vorjahr.
Der um wesentliche nicht-operative Faktoren bereinigte 
Konzernüberschuss belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf EUR 152,6 
(Vj.: EUR 254,5 Mio.). Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 10,19 (Vj.: 
EUR 18,54), das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte EUR 5,13 (Vj.:
EUR 8,55).
Segmente: Inländische Printsegmente trotz Krise mit zweistelligen 
Renditen, digitale Medien mit Umsatz- und Ertragssteigerung,
Das Segment Zeitungen National profitierte in dem schwierigen 
Marktumfeld des vergangenen Jahres von seinen reichweitenstarken 
Medien und ihrer guten Position im Vertriebsmarkt. Die inländischen 
Zeitungen steigerten die Vertriebserlöse um 1,0 Prozent auf EUR 631,8
Mio. (Vj.: EUR 625,8 Mio.), unter anderem durch positive Effekte aus 
Copypreiserhöhungen in 2008 und 2009. Die Werbeerlöse gingen um 12,1 
Prozent auf EUR 548,0 Mio. (Vj.: EUR 623,4 Mio.) zurück. Als Gewinner
der Werbekrise hielt BILD die Werbeerlöse dabei fast auf dem Niveau 
des Vorjahres. Insgesamt erreichte das Segment im Berichtsjahr Erlöse
von EUR 1.213,7 Mio. (Vj.: EUR 1.277,6 Mio.) und blieb mit einem 
EBITDA von EUR 243,8 Mio. (Vj.: EUR 348,9 Mio.) sowie einer 
EBITDA-Rendite von 20,1 Prozent (Vj.: 27,3 Prozent) hochprofitabel. 
Das EBITDA wurde durch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von EUR 
50,4 Mio. (Vj.: EUR 18,7 Mio.) und höhere Marketingaufwendungen für 
den weiteren Ausbau von Marktanteilen im vierten Quartal zusätzlich 
belastet.
Das Segment Zeitschriften National hielt die Profitabilität trotz 
eines konjunkturbedingten Umsatzrückgangs um 8,2 Prozent auf einem 
hohen Niveau. Die EBITDA-Rendite erreichte 10,6 Prozent nach 15,7 
Prozent im Vorjahr. Das Segment erzielte einen Umsatz von EUR 517,8 
Mio. (Vj.: 564,1 Mio.). Dabei waren die Vertriebserlöse mit einem 
Rückgang um 4,0 Prozent auf EUR 358,8 Mio. (Vj.: EUR 373,6 Mio.) 
weniger stark von der konjunkturellen Entwicklung betroffen als die 
Werbeerlöse, die sich um 20,3 Prozent auf EUR 140,2 Mio. (Vj.: 176,0 
Mio.) verminderten. Während die Programm-, Computer- und vor allem 
die Finanzzeitschriften einen deutlichen Rückgang der Werbeerlöse 
verzeichneten, konnten die Auto- und Sportmedien ihre Werbeerlöse 
erhöhen. Effekte aus der Entkonsolidierung der veräußerten 
Frauenzeitschrift "Jolie" sowie der Jugendzeitschriften wirkten sich 
ebenfalls dämpfend auf die Umsatzentwicklung aus. Das Segment 
erzielte ein EBITDA von EUR 55,0 Mio. (Vj.: EUR 88,8 Mio.). 
Fokussierte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung schlugen sich in 
höheren Restrukturierungsaufwendungen von EUR 16,9 Mio. (Vj.: 5,3 
Mio.) nieder.
Das Segment Digitale Medien konnte mit einem kräftigen 
Umsatzwachstum sowie einer Ergebnisverdopplung die Belastungen bei 
den Printmedien teilweise ausgleichen. Die Online-Rubrikenmärkte wie 
Immonet und Idealo sowie Vermarkter wie Zanox steigerten ihren Umsatz
besonders stark. Insgesamt legte der Umsatz des Segments um 24,4 
Prozent auf EUR 470,4 Mio. (Vj.: EUR 378,2 Mio.) zu. Bereinigt um 
Konsolidierungseffekte aus den Akquisitionen von Stepstone ASA und 
Digital Window in 2009 und gamigo in 2008 nahmen die Erlöse um 9,1 
Prozent zu. Die Pro-forma-Erlöse der Digitalen Medien lagen bei EUR 
569,0 Mio. und erhöhten ihren Anteil an den Pro-forma-Gesamterlösen 
von 18,8 Prozent auf 21,0 Prozent. Das Segment erreichte mit einem 
Anstieg des EBITDA von EUR 20,9 Mio. auf EUR 43,2 Mio. eine 
Ergebnisverdopplung.
Im Segment Print International machte sich die Wirtschaftskrise am
stärksten bemerkbar. Insbesondere in den osteuropäischen Märkten kam 
es zu einem scharfen Einbruch der Werbekonjunktur, dem Axel Springer 
mit schnellen und konsequenten Kostensenkungen entgegentrat. Hinzu 
kamen negative Wechselkurseffekte. In Frankreich und der Schweiz 
blieb die Geschäftsentwicklung vergleichsweise stabil. Der Umsatz des
Segments ging um 23,9 Prozent auf EUR 311,7 Mio. (Vj.: EUR 409,8 
Mio.) zurück, währungsbereinigt lagen sie um 16,3 Prozent unter dem 
Vorjahreswert. Die Vertriebserlöse verminderten sich um 14,2 Prozent 
auf EUR 185,7 Mio. (Vj.: EUR 216,4 Mio.), währungsbereinigt belief 
sich das Minus auf 6,3 Prozent. Die Werbeerlöse gingen mit -36,0 
Prozent deutlich stärker auf EUR 113,5 Mio. (Vj.: EUR 177,4 Mio.) 
zurück, währungsbereinigt lagen sie 29,3 Prozent unter Vorjahr. Das 
Segment blieb durch Kostenanpassungen mit einem EBITDA von EUR 12,3 
Mio. (Vj.: EUR 27,8 Mio.) profitabel.
Das Segment Services/Holding erzielte im Berichtsjahr einen 
stabilen Umsatz von EUR 98,1 Mio. (EUR 99,0 Mio.). Das EBITDA belief 
sich auf EUR -20,5 Mio. (Vj.: EUR -0,2 Mio.).
Finanzlage: Stabiler operativer Cashflow - weitere Reduzierung der
Nettoverschuldung
Mit EUR 270,0 Mio. erzielte Axel Springer trotz des 
EBITDA-Rückgangs durch ein verbessertes Working-Capital einen 
operativen Cashflow auf dem Niveau des Vorjahres (EUR 265,1 Mio.). 
Der Konzern reduzierte die Finanzverbindlichkeiten um EUR 133,7 Mio. 
und senkte die Nettoverschuldung von EUR 369,5 Mio. auf EUR 193,0 
Mio. Der Barmittelstand stieg von EUR 154,5 Mio. im Vorjahr auf EUR 
197,3 Mio. zum Bilanzstichtag 2009. Die Eigenkapitalquote belief sich
zum Jahresende auf 40,8 Prozent (Vj.: 38,0 Prozent). Der Konzern 
steigerte die Mitarbeiterzahl leicht von 10.666 auf 10.740.
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die 
Konzernkennzahlen sowie der vollständige Geschäftsbericht sind unter 
www.axelspringer.de/bilanz09 abrufbar.

Pressekontakt:

Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de

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