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Axel Springer Verlag setzt Wachstumskurs fort
Konzern-Jahresüberschuss im ersten Halbjahr 2000 um 10 Prozent gesteigert

Hamburg/Berlin (ots)

Der Axel Springer Verlag hat seinen
Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2000 konsequent fortgesetzt. Dies
geht aus dem am 30. August veröffentlichten Zwischenbericht des
Unternehmens hervor.
"Wir haben unser Kerngeschäftsfeld Print weiter erfolgreich
ausgebaut und die Internationalisierung des Unternehmens
vorangetrieben. Zugleich haben wir entscheidende strategische
Weichenstellungen im Bereich Internet und damit für den wichtigen
Zukunftsmarkt Multimedia vorgenommen", kommentierte August A.
Fischer, Vorstandsvorsitzender, die Entwicklung des Unternehmens.
Der Axel Springer Verlag hat im Geschäftsjahr 2000 erneut an die
positive wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre angeknüpft. Im
ersten Halbjahr 2000 lag das operative Konzern-Ergebnis bei 249 Mio.
DM und damit um 17 Mio. DM (7,3 Prozent) höher als im Vorjahr. Der
Konzern-Jahresüberschuss (nach Steuern) stieg um 14 Mio. DM auf 158
Mio. DM, dies entspricht einer Steigerung von 9,9 Prozent. Der Umsatz
wurde vor allem aufgrund des sehr guten Anzeigengeschäfts deutlich um
238 Mio. DM (9,5 Prozent) auf 2 734 Mio. DM ausgeweitet. Der Anstieg
der Kosten konnte trotz der Auswirkungen des 630-DM-Gesetzes und des
Gesetzes zur Scheinselbstständigkeit verhältnismäßig niedrig gehalten
werden. Der Vorstand geht davon aus, dass sich das Jahresergebnis
trotz des umfassenden Ausbaus der Internetaktivitäten und der damit
verbundenen Anlaufkosten auf dem Vorjahresniveau bewegen wird.
Voraussetzung hierfür ist ein anhaltend positives Anzeigengeschäft.
Im Printbereich wurden die Absicherung und der Ausbau bestehender
Titel fortgesetzt. Die Einführung neuer Objekte in Wachstumssegmenten
wie Computer und Wirtschaft sicherten zusätzliche Erfolgspotenziale.
Im Bereich Elektronische Medien/Multimedia wurden entscheidende
Weichenstellungen vorgenommen. Die Internetaktivitäten des Verlages
wurden reorganisiert und strategisch neuausgerichtet. Ziel der
"Zwei-Säulen-Strategie" ist die Absicherung und der Ausbau
bestehender Marken im Zeitungs- und Zeitschriftenbereich einerseits
sowie die Entwicklung neuer multimedialer Geschäftsmodelle
andererseits. Für die konsequente und offensive Umsetzung dieser
Strategie ist ein Investitionsvolumen in dreistelliger Millionenhöhe
sowie der Aufbau von bis zu 300 neuen Arbeitsplätzen in den nächsten
zwei bis drei Jahren geplant.
Die Wirtschaftstitel des Axel Springer Verlages entwickelten sich
besonders erfreulich. EURO am SONNTAG konnte die verkaufte Auflage im
Vergleich zum ersten Halbjahr 1999 auf 190 000 Exemplare mehr als
verdoppeln. Auch FINANZEN, das monatliche Wirtschaftsmagazin für
Kapitalanleger, befindet sich auf Erfolgskurs und steigerte die
verkaufte Auflage um 70 Prozent auf 
142 000 Exemplare. Am 13. April 2000 erschien erstmals das
wöchentliche Anlegermagazin AKTIENRESEARCH.
Im Fernsehbereich ist der Axel Springer Verlag an der neu
gegründeten Senderfamilie ProSiebenSAT.1 Media AG, bestehend aus
SAT.1, ProSieben, Kabel 1 und N24 mit rund 11,5 Prozent beteiligt.
Durch die Fusion wird die Wettbewerbsposition der Sender optimiert.
Die Internationalisierung des Unternehmens wurde konsequent
fortgesetzt. Im Mai erwarb der Verlag die Mehrheit an der
französischen Verlagsgesellschaft Media Mag SA. In Portugal startete
der Verlag ein Joint Venture mit dem Verlag Sociedade Vicra
Desportiva Lda. Als erstes gemeinsames Projekt wurde eine
portugiesische Ausgabe von AUTO BILD unter dem Titel AUTOFOCO
eingeführt.
Die Gesamt-Umsatzerlöse stiegen um 9,5 Prozent bzw. 238 Mio. DM
auf jetzt 2 734 Mio. DM. Die Vertriebserlöse trugen mit 31 Mio. DM (+
3,1 Prozent) zu diesem Anstieg bei und erreichten 1 008 Mio. DM. Die
Anzeigenerlöse betrugen 1 213 Mio. DM und stiegen damit um 113 Mio.
DM (+ 10,3 Prozent). Die Übrigen Erlöse wuchsen um 94 Mio. DM (+ 22,
5 Prozent) auf 513 Mio. DM. Diese Steigerung resultiert im
Wesentlichen aus Umsatzzuwächsen im Bereich Elektronische Medien,
aber auch aus einem Anstieg der Speditions- und Handelswarenerlöse.
Der Gesamtumsatz der Zeitungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um
94 Mio. DM (+ 6,6 Prozent) auf  1 520 Mio. DM. Die Vertriebserlöse
lagen mit 604 Mio. DM auf Vorjahresniveau. Überdurchschnittliche
Auflagenzuwächse erzielte DIE WELT (+ 7,5 Prozent), die damit das
beste Verkaufsergebnis in einem zweiten Quartal seit 40 Jahren
erzielte. Die Auflage von WELT am SONNTAG stieg um 4,7 Prozent und
erreichte die höchste Verkaufsauflage seit Bestehen.
Sehr positiv entwickelte sich das Anzeigengeschäft der Zeitungen.
Die Anzeigenerlöse erreichten 916 Mio. DM und stiegen damit um 95
Mio. DM (+ 11,6 Prozent). Mit zweistelligen Zuwachsraten trugen
hierzu BILD, DIE WELT, WELT am SONNTAG, BERLINER MORGENPOST sowie das
HAMBURGER ABENDBLATT bei.
Die Zeitschriften steigerten ihre Umsatzerlöse um 50 Mio. DM (+
7,6 Prozent) auf 701 Mio. DM. Die Vertriebserlöse wuchsen um 32 Mio.
DM (+ 8,6 Prozent) auf 404 Mio. DM. Die Jugend- und Musiktitel der AS
Young Mediahouse, München, die ungarischen Zeitschriften sowie die
Titel des Finanzen Verlages, München, trugen wesentlich zu diesem
Anstieg bei.
Die Anzeigenerlöse der Zeitschriften stiegen um 18 Mio. DM (+ 6,4
Prozent) und erreichten 297 Mio. DM. Mit Ausnahme der
Programmzeitschriften trugen alle Zeitschriften zu diesem Anstieg
bei.
Die Übrigen Erlöse (unter anderem Lohndruckumsätze, Elektronische
Medien, Buch) erhöhten sich um 94 Mio. DM (+ 22,5 Prozent) und
erreichten 513 Mio. DM. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen auf die
Elektronischen Medien zurückzuführen (109 Mio. DM, + 37 Mio. DM).
Hierbei legten vor allem die Bereiche Online-Vermarktung, Teletext
und Audiotex zu. Die Lohndruckumsätze stiegen um 12 Mio. DM (+ 10,9
Prozent) auf 127 Mio. DM.
Die Gesamtaufwendungen stiegen im ersten Halbjahr um 221 Mio. DM
auf 2 730 Mio. DM (+ 8,8 Prozent). Der Materialaufwand erhöhte sich
um 84 Mio. DM (+ 10,2 Prozent). Zu diesem Anstieg trugen u. a.
erhöhte Aufwendungen für Handelswaren und fremde Arbeiten bei. Der
Papieraufwand nahm bedingt durch höhere Verbrauchsmengen um 5 Mio. DM
(+ 1,6 Prozent) auf 296 Mio. DM zu. Der Personalaufwand stieg
aufgrund des erhöhten Personalbestandes um 55 Mio. DM (+ 7,3 Prozent)
auf 805 Mio. DM.
Zum 30. Juni 2000 betrugen die Liquiden Mittel 713 Mio. DM. Sie
lagen infolge der bereits im Juni erfolgten Dividendenzahlung und der
hohen Investitionen um 49 Mio. DM unter dem Vorjahresniveau. Die
langfristigen Verbindlichkeiten stiegen durch die Aufnahme
zinsgünstiger Fördermittel im Vergleich zum Vorjahr um 21 Mio. DM auf
207 Mio. DM.
Im ersten Halbjahr 2000 investierte der Axel Springer Verlag 213
Mio. DM
(+ 80 Mio. DM). Der Großteil der Investitionen betraf mit 123 Mio. DM
Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände. Erweiterungen in
den Druckereien Ahrensburg und Spandau sowie der Wiederaufbau der
Druckerei Essen-Kettwig waren größere Einzelpositionen.
Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 90 Mio. DM und nahmen
gegenüber dem Vorjahr u. a. wegen des Ankaufs der französischen
Verlagsgesellschaft Media Mag SA um 61 Mio. DM zu. Weitere
Investitionen erfolgten in bereits bestehende Tochtergesellschaften.
Die Abschreibungen betrugen 104 Mio. DM (Vorjahr 84 Mio. DM).
Der Axel Springer Verlag beschäftigte im ersten Halbjahr 2000
durchschnittlich 12 909 Mitarbeiter, 527 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Der Personalaufbau ist u. a. auf das im Vorjahr in
Kraft getretene Gesetz zur Scheinselbstständigkeit sowie auf neue
Aktivitäten zurückzuführen.
KONZERN-KENNZAHLEN
In Mio DM                      1.Hj. 2000  1.Hj. 1999
Umsatzerlöse                        2 734       2 496
  Veränderung in %                    9,5         8,0
Ergebnis
  Jahresüberschuss                    158         144
  Umsatzrendite in %                  5,8         5,8
  Operatives Konzern-Ergebnis         249         232
Bilanz
  Bilanzsumme                       3 321       3 112
  Anlagevermögen                    1 597       1 451
     Anlagendeckung in %             73,2        70,2
  Liquide Mittel                      713         762
  Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn)  1 169       1 019
     Eigenkapitalquote in %          35,2        32,7
  Langfristige Verbindlichkeiten      207         186
  Investitionen                       213         133
  Abschreibungen                      104          84
Aktie
  Halbjahresschlusskurs
  je Aktie (EURO)                      1 210         970
Mitarbeiter
  ø Anzahl Mitarbeiter             12 909      12 382
Für weitere Informationen steht Ihnen Edda Fels zur Verfügung.
Telefon: (0 40) 3 47-2 20 71 / E-Mail:  efels@asv.de
Internet: www.asv.de
Diese Presseinformation kann im Internet unter www.asv.de abgerufen
werden.

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