Axel Springer bekräftigt nach starkem dritten Quartal die Erwartungen für das Gesamtjahr
Berlin (ots)
EBITDA nach neun Monaten mit EUR 446,3 Mio. auf Allzeithoch / EBITDA-Rendite steigt auf 19,3 Prozent / Konzernumsatz legt um 11,7 Prozent zu / Digitale Medien mit deutlichem Umsatz- und Ergebniswachstum / Inländische Zeitschriften im 3. Quartal mit Umsatzwachstum von 7,5 Prozent
Axel Springer bestätigt nach einem erfolgreichen dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr. Bei einem anhaltend kräftigen Umsatzwachstum steigerte der Konzern das EBITDA im Vergleich zum dritten Quartal 2010 um 26,5 Prozent. Hierzu trug neben einer Ergebnisverdopplung der digitalen Medien auch eine positive Ertragsentwicklung bei den inländischen Zeitungen und Zeitschriften bei. In den ersten neun Monaten erhöhte Axel Springer das Konzern-EBITDA um 15,7 Prozent und den Umsatz um 11,7 Prozent. Der Konzern wuchs dabei sowohl organisch als auch durch die Konsolidierung erworbener Gesellschaften.
Axel Springer steigerte das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten auf EUR 446,3 Mio. (Vj.: EUR 385,8 Mio.). Die EBITDA-Rendite legte im gleichen Zeitraum von 18,6 Prozent auf 19,3 Prozent zu. Mit einer EBITDA-Rendite von 23,8 Prozent sind die inländischen Zeitungen weiterhin hochprofitabel. Die inländischen Zeitschriften blieben mit einer EBITDA-Rendite von 23,2 Prozent im Neunmonatszeitraum ebenfalls hochprofitabel. Die Segmente Print International und Digitale Medien erreichten im selben Zeitraum EBITDA-Renditen von jeweils mehr als 16 Prozent.
Beim Konzernumsatz verzeichnete Axel Springer in den ersten neun Monaten einen Zuwachs von 11,7 Prozent auf EUR 2.318,2 Mio. (Vj.: EUR 2.075,3 Mio.). Mit einem Umsatzanstieg von 34,4 Prozent im Segment Digitale Medien und einem Plus von 30,4 Prozent im Segment Print International konnte der Konzern leicht rückläufige Erlöse bei den inländischen Printmedien erneut überkompensieren. Bereinigt um Konsolidierungseffekte legte der Konzernumsatz um 5,3 Prozent zu. Effekte aus der Konsolidierung des Osteuropa-Joint Ventures mit Ringier wirkten sich bis Ende Juni 2011 aus.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sagte: "Unsere digitalen Medien wachsen unverändert dynamisch und liefern einen zunehmend größeren Ergebnisbeitrag. Vor allem unsere starken deutschen Print-Marken profitierten im dritten Quartal von einer gegenüber dem Vorjahresquartal stabilen Nachfrage der Werbekunden und von Preiserhöhungen bei wichtigen Titeln. Besonders erfreulich entwickelten sich unsere inländischen Zeitschriften, die beweisen, dass man im Printgeschäft nach wie vor die Profitabilität steigern kann."
Der Vorstand von Axel Springer bestätigt die Prognose und erwartet - auch ohne weitere Akquisitionen - für das Geschäftsjahr 2011 einen Anstieg der Gesamterlöse im hohen einstelligen Prozentbereich, zu dem voraussichtlich alle Erlöskategorien - Vertriebs-, Werbe- und übrige Erlöse - beitragen werden. Für das EBITDA rechnet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, ebenfalls ohne weitere Akquisitionen.
Starkes internationales Wachstum - Vertriebs- und Werbeerlöse legen zu
Das internationale Geschäft gewann im laufenden Geschäftsjahr weiter an Gewicht. Axel Springer erhöhte in den ersten neun Monaten die Auslandserlöse um 35,5 Prozent auf EUR 757,8 Mio. (Vj.: EUR 559,2 Mio.) und erwirtschaftete mit einem Anteil der Auslandserlöse von 32,7 Prozent damit nahezu jeden dritten Euro im Ausland (Vj.: 26,9 Prozent). Dort wuchs der Konzern vor allem durch die internationale Expansion der digitalen Aktivitäten und durch den Ausbau des Printgeschäfts in Osteuropa.
Axel Springer steigerte die Werbeerlöse in den ersten neun Monaten um 18,6 Prozent auf EUR 1.145,2 Mio. (Vj.: EUR 965,9 Mio.). Zu diesem kräftigen Wachstum trugen sowohl Konsolidierungseffekte, insbesondere durch SeLoger.com und aus dem Osteuropa-Joint-Venture Ringier Axel Springer Media, als auch organisches Wachstum bei.
Die Vertriebserlöse nahmen in den ersten neun Monaten um 4,8 Prozent auf EUR 908,9 Mio. (Vj.: EUR 867,0 Mio.) zu. Neben der Einbeziehung des Joint Ventures mit Ringier wirkten sich hier auch Effekte aus Preiserhöhungen u. a. bei einer Teilauflage von BILD seit Anfang Mai 2011 aus. Die übrigen Erlöse stiegen um 9,0 Prozent auf EUR 264,1 Mio. (Vj.: EUR 242,3 Mio.).
Bereinigter Konzernüberschuss steigt um 7,7 Prozent
Axel Springer erwirtschaftete in den ersten neun Monaten einen Konzernüberschuss von EUR 233,2 Mio. nach EUR 257,6 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der um wesentliche nicht-operative Effekte bereinigte Konzernüberschuss stieg um 7,7 Prozent auf EUR 259,5 Mio. (Vj.: EUR 241,0 Mio.). Das auf Aktionäre der Axel Springer AG entfallende bereinigte Ergebnis je Aktie legte von EUR 2,28 auf EUR 2,31 zu.
Digitale Medien bleiben Wachstumsmotor - inländische Printmedien mit positiver Entwicklung im dritten Quartal
Das Segment Zeitungen National blieb in den ersten neun Monaten trotz eines leichten Umsatzrückgangs mit einer EBITDA-Rendite von 23,8 Prozent hochprofitabel (Vj.: 26,3 Prozent). Im dritten Quartal stieg die EBITDA-Rendite auf 26,0 Prozent (Vj.: 25,8 Prozent). Der Segmentumsatz belief sich im Neunmonatszeitraum auf EUR 854,1 Mio. (Vj.: EUR 874,3 Mio.). Die Vertriebserlöse legten aufgrund von Preiserhöhungen leicht zu, während die Werbeerlöse rückläufig waren. Das EBITDA des Segments verminderte sich zwar von EUR 230,3 Mio. auf EUR 203,6 Mio., legte jedoch nach deutlichen Rückgängen in den Vorquartalen im dritten Quartal um 0,4 Prozent zu.
Das digitale Geschäft blieb erwartungsgemäß der wichtigste Wachstumstreiber des Konzerns. Axel Springer trieb die Digitalisierungsstrategie in allen drei Kompetenzfeldern - bei Inhalte-Portalen, bei Online-Marktplätzen und in der Online-Vermarktung - konsequent voran. Das Segment Digitale Medien steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten um 34,4 Prozent auf EUR 677,7 Mio. (Vj.: EUR 504,3 Mio.). Hierzu trugen sowohl ein starkes organisches Wachstum als auch Konsolidierungseffekte bei. Die Werbeerlöse legten um 43,2 Prozent zu, die übrigen Erlöse um 4,7 Prozent. Die digitalen Medien konnten das EBITDA auf EUR 111,9 Mio. (Vj.: EUR 56,1 Mio.) verdoppeln und trugen damit rund 25 Prozent zum Konzern-EBITDA bei. Die EBITDA-Rendite des Segments nahm von 11,1 Prozent auf 16,5 Prozent zu.
Das Segment Zeitschriften National konnte die rückläufige Entwicklung des ersten Halbjahres ausgleichen und erreichte in den ersten neun Monaten mit EUR 353,1 Mio. einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (EUR 354,4 Mio.). Das EBITDA verbesserte sich um 4,4 Prozent auf EUR 82,1 Mio. (Vj.: EUR 78,6 Mio.), die EBITDA-Rendite stieg von 22,2 Prozent auf 23,2 Prozent. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 7,5 Prozent. Zu diesem Anstieg trugen die Vertriebserlöse mit einem Plus von 9,6 Prozent und die Werbeerlöse mit einem Plus von 6,7 Prozent bei. Hierdurch erhöhte sich das EBITDA des dritten Quartals um 29,0 Prozent.
Im Segment Print International steigerte Axel Springer den Umsatz in den ersten neun Monaten um 30,4 Prozent auf EUR 350,0 Mio. (Vj.: EUR 268,5 Mio.). Bis zum Ende des zweiten Quartals schlugen sich hier Effekte aus der Einbeziehung des Joint Ventures Ringier Axel Springer Media nieder. Die Werbeerlöse des Segments stiegen um 35,4 Prozent, die Vertriebserlöse erhöhten sich um 25,5 Prozent. Das EBITDA legte um 63,2 Prozent auf EUR 56,8 Mio. zu (Vj.: EUR 34,8 Mio.). Das Segment erreichte eine EBITDA-Rendite von 16,2 Prozent nach 13,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Das Segment Services/Holding steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz um 12,9 Prozent auf EUR 83,3 Mio. (Vj.: EUR 73,8 Mio.) und erwirtschaftete dabei ein EBITDA von EUR -8,1 Mio. (Vj.: EUR -13,9 Mio.).
Frei verfügbarer Cashflow von EUR 260,7 Mio.
Axel Springer erhöhte in den ersten neun Monaten den frei verfügbaren Cashflow von EUR 204,9 Mio. im Vorjahreszeitraum auf EUR 260,7 Mio. Die Nettoverschuldung des Konzerns betrug zum 30.09.2011 EUR 446,4 Mio. (31.12.2010: Nettoliquidität von EUR 79,6 Mio.). Hier schlug sich maßgeblich die Finanzierung der Übernahme von SeLoger.com nieder. Zum Ende des dritten Quartals verfügte Axel Springer über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 940 Mio. Die Eigenkapitalquote lag zum 30.09.2011 mit 46,0 Prozent (31.12.2010: 49,2 Prozent) auf einem anhaltend hohen Niveau. Die Zahl der Mitarbeiter legte durch den kontinuierlichen Personalaufbau im Bereich digitale Medien, die Einbeziehung von Ringier Axel Springer Media und die Akquisition von SeLoger.com und kaufDA im Neunmonatsdurchschnitt auf 12.520 (Vj: 11.387) zu.
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die Konzern-Kennzahlen sowie der vollständige Neunmonatsfinanzbericht sind unter www.axelspringer.de/q3-2011 abrufbar.
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