Ors0356: Esel, Ente & Co. - tierische Therapeuten helfen kranken Kindern
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Hamburg (ors) -
Tiere begleiten uns durch den Alltag. Im Zoo bestaunen wir Elefanten und Nashörner und die besten Freunde zu Hause haben oft vier Pfoten. Oder Flügel und Schnabel. Egal ob Hund, Katze oder Kanarienvogel, ohne Tiere wäre die Welt trübe. Und nicht nur das: ohne Tiere wäre auch die tiergestützte Pädagogik nicht möglich. In dieser in Deutschland noch relativ neuen Therapieform helfen Tiere kranken und behinderten Kindern. Andrea Thiele, Autorin der Zeitschrift Journal für die Frau, erklärt welche Tiere bei der tiergestützten Pädagogik eingesetzt werden.
O-Ton (ors03561) Thiele 17sec
Eigentlich können fast alle Haustiere als tierische Therapeuten arbeiten. Das heißt, Enten, Schweine, Ziegen, Meerschweinchen, aber auch Pferde und Esel. Sie brauchen nur eine Voraussetzung, sie müssen einen guten Charakter haben. Das heißt, sie müssen kinderlieb sein und besonders ruhig.
Jedes Tier hat seine eigene Aufgabe. Meerschweinchen und Schweine können beispielsweise das Selbstvertrauen schüchterner oder autistischer Kinder unterstützen. Unter Anleitung von Therapeuten und Tierpädagogen werden die behinderten Kids mit den geeigneten Tieren zusammengebracht.
O-Ton (ors03562) Thiele 22sec
Zum Beispiel werden Kinder mit Gleichgewichtsproblemen zum Reiten auf Pferde oder Esel gesetzt. Also sie werden erst mal draufgelegt, um die Wärme zu spüren und den Kontakt mit dem Pferd zu bekommen und Sicherheit aufzubauen. Und später setzen sie sich dann und lernen dabei dann das Gleichgewicht, was sie auf dem Pferd oder Esel erlernt haben, später auch beim Gehen umzusetzen.
Tierische Therapeuten können den menschlichen Therapeuten nicht ersetzen. Aber in der Zusammenarbeit beider, werden oft erstaunliche Erfolge erzielt, die ohne Esel, Ente & Co. nicht möglich wären.
O-Ton (ors03563) Thiele 19sec
Zum Beispiel kann ein Meerschweinchen, was auf den Schoß von einem so spastisch gelähmten Kind gesetzt wird, das Kind so weit bringen, dass es einen Pinzetten-Griff anwendet. Das heißt, dass es ein kleines Blatt oder ein Grashalm greifen kann. Und das würde sehr, sehr lange dauern bis man so was bei der Krankengymnastik hervorbringt.
Mehr Informationen zum Thema "tierische Therapeuten" finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Journal für die Frau.
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