Axel Springer profitiert im ersten Quartal von digitalem Wachstum
Berlin (ots)
Umsatz steigt um 12,7 Prozent / EBITDA 1,2 Prozent über Vorjahr / Digitale Medien wachsen organisch um 11,2 Prozent / Rubrikenangebote mit höchstem Ergebnisbeitrag / Auslandserlöse erhöhen sich um 24,8 Prozent
Axel Springer hat den Ausbau seiner digitalen Geschäftsmodelle in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter forciert. Mit kräftig steigenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen blieben sie der Wachstumsmotor des Konzerns. So entfielen im ersten Quartal mehr als 60 Prozent des Konzernumsatzes und mehr als 70 Prozent des Konzern-EBITDA auf die digitalen Aktivitäten. Den stärksten Zuwachs verzeichneten dabei erneut die Rubrikenangebote, die sowohl organisch als auch durch Konsolidierungseffekte deutlich zulegten und zudem den größten Ergebnisbeitrag lieferten. Insgesamt steigerte Axel Springer den Konzernumsatz in den ersten drei Monaten um 12,7 Prozent. Das Konzern-EBITDA nahm im Vergleich zum starken Vorjahreswert leicht um 1,2 Prozent zu. Mit einer EBITDA-Rendite von 15,3 Prozent hielt Axel Springer die Ertragskraft auf einem hohen Niveau. Vor dem Hintergrund erwarteter Ergebniszuwächse in der zweiten Jahreshälfte bekräftigt der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: "Wir kommen mit unseren Wachstumsplänen im In- und Ausland sehr gut voran und schärfen unser Profil als führender digitaler Verlag. Durch die erfolgreiche Internationalisierung unseres digitalen Geschäfts erwirtschaften wir heute bereits rund die Hälfte unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands."
Im ersten Quartal steigerte Axel Springer den Konzernumsatz auf EUR 780,6 Mio. (Vj.: EUR 692,3 Mio.). Zu diesem Anstieg trugen zweistellige Wachstumsraten in den Segmenten Rubriken- und Vermarktungsangebote bei. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte erhöhten sich die Konzernerlöse um 2,5 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf EUR 119,8 Mio. zu (Vj.: EUR 118,4 Mio.). Hier kompensierte ein deutliches Ergebnisplus bei den Rubrikenangeboten geringere Erträge bei den Vermarktungs- und Bezahlangeboten.
Der Konzernüberschuss lag mit EUR 43,0 Mio. unter dem Wert des Vorjahresquartals (Vj.: EUR 65,6 Mio.). Das Ergebnis je Aktie belief sich auf EUR 0,32 (Vj.: EUR 0,58). Das höhere Vorjahresergebnis war vor allem auf Einmalerträge aus Anteilsverkäufen zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich im ersten Quartal 2015 im Finanzergebnis erfasste Währungseffekte aus, so dass sich der um Sondereffekte und Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss auf EUR 57,6 Mio. (Vj.: EUR 61,6 Mio.) verringerte. Damit erzielte das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von EUR 0,44 (Vj.: EUR 0,52).
Durch den Ausbau der digitalen Aktivitäten und durch Akquisitionen bei den Vermarktungs- und Rubrikenangeboten stieg die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter um 11,5 Prozent auf 14.595 (Vj.: 13.085).
Prognose bestätigt
Für das Gesamtjahr 2015 rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Er erwartet einen Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dabei geht der Vorstand davon aus, dass der geplante Anstieg der Werbeerlöse den Rückgang der Vertriebserlöse und der übrigen Erlöse überkompensieren wird. Für das EBITDA rechnet der Vorstand mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie wird ein Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert erwartet.
Digitale Geschäftsmodelle mit zweistelligem organischem Wachstum und dynamischer internationaler Expansion
Die fortschreitende Digitalisierung trieb im ersten Quartal das Wachstum des Konzerns im In- und Ausland. Die Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten erhöhten sich auf EUR 469,7 Mio. (Vj.: EUR 422,5 Mio.). Das organische Wachstum der digitalen Medien belief sich damit auf 11,2 Prozent.
Gleichzeitig schritt die internationale Expansion der digitalen Geschäftsmodelle mit hohem Tempo voran. Die Auslandserlöse legten in der Folge um 24,8 Prozent auf EUR 370,3 Mio. (Vj.: EUR 296,7 Mio.) zu. Damit erwirtschaftete Axel Springer 47,4 Prozent seines Umsatzes in den internationalen Märkten (Vj.: 42,9 Prozent).
Die Werbeerlöse stiegen im Berichtszeitraum um 19,0 Prozent auf EUR 483,3 Mio. (Vj.: EUR 406,2 Mio.). Dieses Wachstum wurde maßgeblich von den digitalen Aktivitäten getragen, die 80,7 Prozent der Werbeerlöse im Konzern erwirtschafteten. Aufgrund der strukturellen Rückgänge im Printgeschäft verzeichneten die Vertriebserlöse erwartungsgemäß einen Rückgang um 4,2 Prozent auf EUR 174,4 Mio. (Vj.: EUR 182,1 Mio.). Die übrigen Erlöse erhöhten sich um 18,1 Prozent auf EUR 122,9 Mio. (Vj.: EUR 104,0 Mio.). Hier spiegelten sich vor allem Zuwächse in den Segmenten Bezahl- und Vermarktungsangebote wider.
Rubrikenangebote bleiben Wachstumsmotor des Konzerns
Das Segment Rubrikenangebote entwickelte sich erneut besonders erfreulich. Mit der Mitte April 2015 kartellrechtlich genehmigten Zusammenführung der Immobilienportale Immonet und Immowelt gelang ein bedeutender strategischer Schritt. Das Closing der Transaktion ist in den Zahlen der ersten drei Monate noch nicht enthalten und erfolgt voraussichtlich im zweiten Quartal 2015. Der Umsatz des Segments legte um 58,5 Prozent auf EUR 176,2 Mio. (Vj.: EUR 111,2 Mio.) zu. Wesentlich hierfür waren sowohl eine starke organische Entwicklung, insbesondere bei den Jobportalen, als auch Konsolidierungseffekte aus der erstmaligen Einbeziehung von @Leisure, LaCentrale, Jobsite und Yad2. Bereinigt um diese Effekte stiegen die Erlöse um 14,7 Prozent. Die Werbeerlöse des Segments verzeichneten einen Anstieg um 60,9 Prozent, konsolidierungsbereinigt um 16,8 Prozent.
Das EBITDA des Segments stieg deutlich um 46,6 Prozent auf EUR 70,7 Mio. (Vj.: EUR 48,2 Mio.). Mit einer EBITDA-Rendite von 40,1 Prozent (Vj.: 43,4 Prozent) blieben die Rubrikenangebote das profitabelste Segment. Die leicht rückläufige Marge spiegelt unter anderem Konsolidierungseffekte aus den im Vorjahr getätigten Akquisitionen wider. Die Kategorie Stellen erreichte eine EBITDA-Rendite von 42,2 Prozent (Vj.: 45,1 Prozent), die Kategorie Immobilien 45,0 Prozent (Vj.: 46,7 Prozent) und die Kategorie Generalisten/Sonstige 33,6 Prozent (Vj.: 15,7 Prozent).
Der Umsatz im Segment Bezahlangebote belief sich im ersten Quartal auf EUR 348,7 Mio. und blieb damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum annähernd stabil (Vj.: EUR 353,8 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungseffekte verringerte sich der Umsatz um 4,9 Prozent. Die Werbeerlöse des Segments lagen um 3,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Konsolidierungsbereinigt wiesen sie einen Rückgang um 6,3 Prozent aus. Aufgrund der marktbedingt rückläufigen Printerlöse reduzierten sich die Vertriebserlöse der Bezahlangebote um 4,3 Prozent. Die übrigen Erlöse legten, insbesondere durch die erstmalige Einbeziehung von N24 ab März 2014, deutlich um 25,1 Prozent zu. Bereinigt um die Konsolidierungseffekte lagen sie 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert.
BILD und DIE WELT erreichen in Deutschland zusammen bereits über 324.000 zahlende digitale Abonnenten - BILD kommt dabei auf über 260.000, DIE WELT auf knapp 64.000 digitale Abonnenten (IVW Paid Content 3/2015).
Das EBITDA der Bezahlangebote verringerte sich um 29,7 Prozent auf EUR 40,3 Mio. (Vj.: EUR 57,3 Mio.). Hier wirkten sich neben den strukturellen Erlösrückgängen vor allem auch höhere Restrukturierungsaufwendungen sowie Investitionen in den Ausbau des digitalen Geschäfts aus. Die EBITDA-Rendite des Segments belief sich folglich auf 11,6 Prozent nach 16,2 Prozent im Vorjahr.
Das Segment Vermarktungsangebote steigerte den Umsatz um 16,0 Prozent auf EUR 219,0 Mio. (Vj.: EUR 188,9 Mio.). Vor allem Zuwächse im Bereich Performance Marketing wirkten sich positiv auf die Werbeerlöse des Segments aus. Sie erhöhten sich im Berichtszeitraum um 10,8 Prozent. Das Wachstum der übrigen Erlöse um 40,2 Prozent wurde hingegen vor allem im Bereich Reichweitenvermarktung erzielt.
Während sich das EBITDA im Performance Marketing leicht erhöhte, führten höhere Aufwendungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei der Reichweitenvermarktung zu entsprechenden Rückgängen. Insgesamt reduzierte sich das EBITDA des Segments um 15,1 Prozent auf EUR 22,4 Mio. (Vj.: EUR 26,4 Mio.). Die EBITDA-Rendite belief sich auf 10,2 Prozent (Vj.: 14,0 Prozent).
Das Segment Services/Holding verzeichnete einen marktbedingten Umsatzrückgang von 4,6 Prozent auf EUR 36,7 Mio. (Vj.: EUR 38,4 Mio.). Das EBITDA des Segments blieb mit EUR -13,6 Mio. unverändert.
Stabile finanzielle Basis für weiteres Wachstum
In den ersten drei Monaten des Jahres verminderte sich der frei verfügbare Cashflow um 10,3 Prozent auf EUR 70,9 Mio. (Vj.: EUR 79,0 Mio.). Die Nettoverschuldung reduzierte sich leicht von EUR 667,8 Mio. zum Jahresende 2014 auf EUR 662,2 Mio. zum 31. März 2015. Axel Springer verfügte zum Quartalsende über nicht in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR 594,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 511,0 Mio.). Die Eigenkapitalquote von Axel Springer belief sich Ende März auf 43,6 Prozent (Vj.: 42,4 Prozent).
Hinweis: Diese Presseinformation, die Konzern-Kennzahlen sowie der Quartalsfinanzbericht sind in Deutsch und Englisch unter www.axelspringer.de/q1-2015 abrufbar.
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