Weiter auf Wachstumskurs: Axel Springer mit gutem Start in das Jahr 2018
Berlin (ots)
Bereinigtes EBITDA wächst organisch um 6,7 Prozent / Umsatzplus von 6,9 Prozent / Alle operativen Segmente mit Zuwächsen / Digitale Medien wachsen organisch um 9,5 Prozent und liefern 80,3 Prozent des bereinigten Konzern-EBITDA / Gesamtjahresprognose bestätigt
Axel Springer ist mit einem guten ersten Quartal in das Geschäftsjahr 2018 gestartet. Der Konzern erzielte in allen operativen Segmenten Umsatz- und Ergebniszuwächse. Treibender Faktor waren erneut die digitalen Geschäftsmodelle, insbesondere die Rubrikenangebote. In den ersten drei Monaten erwirtschafteten die digitalen Aktivitäten ein organisches Wachstum von 9,5 Prozent und lieferten damit 70,1 Prozent der Konzernerlöse unter Berücksichtigung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 15. Ihr Anteil am bereinigten Konzern-EBITDA belief sich sogar auf 80,3 Prozent. Insgesamt steigerte der Konzern den Umsatz im ersten Quartal um 6,9 Prozent auf EUR 773,5 Mio. (Vj.: EUR 723,5 Mio.). Organisch, d.h. konsolidierungs- und währungsbereinigt, lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 4,7 Prozent.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 16,3 Prozent auf EUR 171,2 Mio. deutlich zu (Vj.: EUR 147,2 Mio.). Alle drei operativen Segmente trugen zu diesem Ergebnisanstieg bei. Organisch wuchs das Konzern-EBITDA im Berichtszeitraum um 6,7 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Rendite erhöhte sich auf 22,1 Prozent (Vj.: 20,3 Prozent).
Der Konzern baute seine Position als digitales Wachstumsunternehmen im ersten Quartal 2018 weiter aus. Der Vorstand bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr 2018. Diese geht erlösseitig von einem Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Dieses Erlöswachstum soll auch organisch erzielt werden. Für das bereinigte EBITDA erwartet der Konzern einen Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie rechnet Axel Springer mit einem Zuwachs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Organisch werden das bereinigte EBITDA und das bereinigte Ergebnis pro Aktie voraussichtlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: "Wir haben unsere digitalen Stärken im ersten Quartal erneut erfolgreich umgesetzt. Die Classifieds Media haben sich als profitabler Wachstumstreiber etabliert. Daneben zeigen auch unsere journalistischen Angebote eine deutlich positive Entwicklung."
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter von Axel Springer stieg im ersten Quartal um 3,4 Prozent auf 16.123 (Vj.: 15.598).
Konzernüberschuss deutlich über Vorjahr
Der um Sondereffekte und Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich im ersten Quartal um 3,7 Prozent auf EUR 80,9 Mio. (Vj.: EUR 78,1 Mio.). Damit erzielte Axel Springer ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von EUR 0,63 gegenüber EUR 0,62 im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozent, das organische Wachstum lag bei 2,2 Prozent. Der unbereinigte Konzernüberschuss stieg im Berichtszeitraum deutlich um 79 Prozent auf EUR 84,7 Mio. (Vj.: EUR 47,3 Mio.). Hierzu trug vor allem ein Einmaleffekt aus der Übertragung des Berliner Axel-Springer-Hochhauses an den Axel Springer Pensionstreuhandverein bei. Das unbereinigte Ergebnis je Aktie legte von EUR 0,36 im Vorjahr auf EUR 0,69 zu.
Frei verfügbarer Cashflow wächst kräftig
Im ersten Quartal steigerte Axel Springer den frei verfügbaren Cashflow ohne Berücksichtigung von Effekten aus Immobilientransaktionen an den Unternehmensstandorten um 31,0 Prozent auf EUR 127,4 Mio. (Vj.: EUR 97,2 Mio.). Dieser Anstieg resultierte teilweise aus dem durch die neue Leasingbilanzierung geänderten Ausweis von Mietzahlungen. Die Nettoverschuldung belief sich zum 31. März 2018 auf EUR 1.391,8 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 1.020,2 Mio.). Maßgeblich hierfür waren höhere Leasingverbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen Anwendung der neuen Leasingbilanzierung sowie der Anmietung der Axel-Springer-Passage und des Axel-Springer-Hochhauses. Von den bestehenden langfristigen Kreditlinien in Höhe von EUR 1.200,0 Mio. waren per Ende März EUR 389,2 Mio. in Anspruch genommen (31. Dezember 2017: EUR 365,0 Mio.). Die Eigenkapitalquote belief sich zum Quartalsende auf 42,4 Prozent (ggü. 43,5 Prozent im ersten Quartal 2017).
Im Laufe des ersten Quartals hat die Doğan Holding einen Verkauf sämtlicher Medienaktivitäten an die türkische Mediengruppe Demirören eingeleitet. In diesem Zusammenhang hat sich Axel Springer mit der Doğan Holding auf eine vorzeitige Ausübbarkeit der Put-Optionen zu einem Gesamtkaufpreis von EUR 160 Mio. für den rund 7-prozentigen Anteil an Doğan TV geeinigt. Ursprünglich war Axel Springer von einem Verkauf in den Jahren 2020/2022 ausgegangen. Die Vereinbarung steht unter der aufschiebenden Bedingung des Verkaufs der Doğan TV-Anteile an Demirören sowie einer unveränderten Bankabsicherung der Put-Optionen.
Alle operativen Segmente legen umsatz- und ergebnisseitig zu
Das Segment Classifieds Media steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten um 16,2 Prozent auf EUR 290,2 Mio. (Vj.: EUR 249,7 Mio.). Hierzu trug im Wesentlichen ein organisches Wachstum von 11,3 Prozent bei, das vor allem von den Jobportalen getragen wurde. Nach der Übernahme Logic-Immos durch SeLoger schlugen sich zudem auch Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung des französischen Immobilienportals nieder. Das bereinigte EBITDA des Segments wuchs kräftig um 11,4 Prozent auf EUR 112,6 Mio. (Vj.: EUR 101,1 Mio.). Organisch belief sich der Anstieg auf 5,8 Prozent. Mit einer bereinigten EBITDA-Rendite von 38,8 Prozent (Vj.: 40,5 Prozent) blieben die Classifieds Media trotz Investitionen in zukünftiges Wachstum hochprofitabel.
Auch das Segment News Media verzeichnete einen guten Jahresstart. Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Segment um 1,7 Prozent auf EUR 351,5 Mio. (Vj.: EUR 345,7 Mio.). Dies war insbesondere auf das anhaltend dynamische Wachstum der digitalen Aktivitäten, vor allem im Ausland, zurückzuführen. Besonders positiv fiel dabei die organische Entwicklung von BUSINESS INSIDER aus. Darüber hinaus verzeichneten die Werbeerlöse, sowohl im internationalen als auch im nationalen Geschäft, erfreuliche Zuwächse. Hierzu trug auch BILD bei, die bei den Print-Werbeerlösen im ersten Quartal über dem Ergebnis des Vorjahresquartals lag. Das bereinigte EBITDA der News Media nahm um 11,0 Prozent auf EUR 49,4 Mio. zu (Vj.: EUR 44,5 Mio.). Organisch lag das bereinigte EBITDA um 1,6 Prozent unter dem Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Rendite erhöhte sich auf 14,1 Prozent gegenüber 12,9 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz im Segment Marketing Media wuchs im Berichtszeitraum um 5,0 Prozent auf EUR 118,1 Mio. (Vj.: EUR 112,5 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte lag der Umsatz um 1,9 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA des Segments verzeichnete ein signifikantes Wachstum von 55,8 Prozent auf EUR 23,6 Mio. (Vj.: EUR 15,1 Mio.). Neben einem starken organischen Wachstum (32,7 Prozent) aufgrund der Einstellung des US-Geschäfts bei Bonial sowie Ergebnisverbesserungen bei aufeminin und finanzen.net im Bereich Reichweitenvermarktung trugen hierzu auch Konsolidierungseffekte im Bereich Performance Marketing bei. Die bereinigte EBITDA-Rendite des Segments stieg auf 19,9 Prozent nach 13,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Hinweis:
Axel Springer hat zum 1. Januar 2018 den neuen Standard zur Umsatzrealisierung, IFRS 15, erstmalig und rückwirkend auf das Vorjahr angewendet. Durch diese Änderung haben sich sowohl die Umsatzerlöse des Subsegments Performance Marketing als auch die Materialaufwendungen vermindert. Weiterhin wurde zum 1. Januar 2018 der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 vorzeitig angewendet, der sich auf die Bilanz sowie auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns auswirkt. Um so transparent wie möglich zu sein, weist Axel Springer sein bereinigtes EBITDA daher zusätzlich auf organischer Basis aus, d. h. ohne Konsolidierungs- und Währungseffekte sowie die Auswirkungen von IFRS 16.
Hinweis:
Diese Presseinformation, die Konzern-Kennzahlen sowie die Quartalsmitteilung sind in Deutsch und Englisch unter www.axelspringer.de/q1-2018 abrufbar
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Jorg Keller
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