Zerstörerische Wucht: Sicherheitstipps bei Hagel-Unwettern
R+V-Infocenter: Abstand von Dachfenstern halten und Rollläden aus Kunststoff besser nicht herunterlassen
Wiesbaden (ots)
Tennisballgroße Hagelkörner, Starkregen und heftige Sturmböen: Nach der großen Hitze warnen die Meteorologen jetzt bundesweit vor Unwettern. "Hagelschlag gefährdet Wohnhäuser und Autos, und auch bei Menschen ist die Verletzungsgefahr groß", sagt Sylvine Löhmann, Schadensexpertin beim Infocenter der R+V Versicherung. Sie rät deshalb, bei einem angekündigten Hagelunwetter rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen.
Die Eisklumpen erreichen beim Fallen Geschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Stunde und mehr - das macht sie so zerstörerisch. "Die Wucht beim Aufprall ist enorm, gerade wenn die Hagelkörner so groß sind wie ein Tennisball. Da können auch Fensterscheiben zu Bruch gehen", so R+V-Expertin Löhmann. Trotzdem ist es besser, nicht die Rollläden herunterzulassen. "Das gilt zumindest für Kunststoffläden. Fensterglas hat hier einen deutlichen besseren Hagelwiderstand." Und wenn tatsächlich ein Fenster zu Bruch geht, ist ein unversehrter Rollladen sogar ein wichtiger Schutz und kann als "Erste-Hilfe-Maßnahme" heruntergelassen werden.
Anders ist die Situation bei Rollläden aus Holz oder Klappläden. Diese sind normalerweise so robust, dass sie die Scheiben schützen. Fenster und Türen müssen im Gegensatz zu den Rollläden bei Hagel unbedingt geschlossen bleiben. "Am gefährdetsten sind Dachfenster. Die Bewohner sollten sich deshalb davon fern halten, bis das Unwetter vorbei ist", warnt Sylvine Löhmann vom R+V-Infocenter.
Hagelschäden sind versichert
Schäden an Haus und Wohnung sind in der Regel durch die Wohngebäude- oder die Hausratversicherung abgedeckt. Der Versicherungsschutz gilt aber nicht für Gartenmöbel und Grills, die im Freien stehen. "Umso wichtiger ist es, teures Gartenzubehör und Fahrräder im Haus oder in der Garage in Sicherheit zu bringen", so R+V-Expertin Löhmann.
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