Renovieren in der Schwangerschaft: Gesundheitsrisiko für das Kind
R+V-Infocenter: Werdende Mütter sollten das Renovieren anderen überlassen - hohe Chemikalienkonzentration in der Luft
Wiesbaden (ots)
Das Kinderzimmer mit bunten Tapeten bekleben, die Decke frisch streichen oder den Teppichboden auswechseln: Bei werdenden Eltern erwacht der Nestbautrieb. "Beim Renovieren gelangen jedoch Chemikalien in die Luft, die die Gesundheit des Kindes gefährden können", warnt Dr. Marko Ostendorf vom Infocenter der R+V Versicherung. Erste Studien zeigen zudem, dass das empfindliche Immunsystem von Babys dadurch bereits im Mutterleib geschwächt werden kann. "Schwangere sollten daher nicht selbst zum Pinsel greifen und frisch renovierte Räume möglichst meiden", rät Dr. Ostendorf.
Neue Möbel, Klebstoffe in Teppichen sowie Wandfarben geben flüchtige Stoffe ab. Diese Ausdünstungen können sich in der Raumluft bis zu einem halben Jahr lang halten. "Sie können dann die Atemwege der Neugeborenen reizen und zu Atemwegserkrankungen führen", sagt Dr. Ostendorf vom Infocenter der R+V Versicherung. Kinder, deren Immunsystem geschwächt ist, sind außerdem anfälliger für Infektionskrankheiten, Heuschnupfen, Asthma oder Allergien.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Das Kinderzimmer frühestens ein Jahr nach der Geburt verschönern. - Wer neue Kinderzimmermöbel, Farben oder Teppiche kauft, sollte zu Biofarben oder schadstoffarmen Materialien greifen. - Lässt sich die Renovierung nicht verschieben, den Raum viel und regelmäßig lüften. Schwangere sollten das Zimmer möglichst meiden. - Manche Zimmerpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft: Wer eine Bergpalme oder Grünlilie aufstellt, sorgt für ein besseres Raumklima.
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