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Greenpeace: Gabriel versteckt brisante Klima-Studie
Gutachten des BMU belegt: Neubau von Kohlekraftwerken gefährdet Klimaziele

Berlin, 17. 10. 2008 - (ots)

Das Bundesumweltministerium (BMU)
hat gestern die "Leitstudie 2008" zur Energieversorgung 
veröffentlicht. Statt diese wie üblich mit einer Pressekonferenz zu 
begleiten, hat das Ministerium die Studie nur auf die eigene Homepage
gestellt. Das Gutachten bestätigt Untersuchungen von Greenpeace, nach
denen die Klimaschutzziele der Bundesregierung nur noch dann erreicht
werden köpnnen, wenn keine weiteren Kohlekraftwerke mehr gebaut 
werden. Auch müssen nach Ansicht der Gutachter vom Deutschen Institut
für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen 
beschlossen werden. Die Studie des Ministeriums steht im Widerspruch 
zu der Klimapolitik von Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der sich
explizit für den Neubau von weiteren Kohlekraftwerken einsetzt.
"Gabriel wird von seinen eigenen Gutachtern Lügen gestraft", 
erklärt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. "Kein Wunder, 
dass er die Studie stillschweigend auf seiner Internetseite zu 
verstecken versucht, anstatt sie auf einer Pressekonferenz der 
Öffentlichkeit vorzustellen." Die Leitstudie hat den Zweck, 
aufzuzeigen, wie die Zielsetzung der Bundesregierung, die 
Klimagasemissionen bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent 
in Deutschland zu senken, umgesetzt werden kann.
Die Leitstudie 2008 zeigt zudem, dass viele der im Integrierten 
Energie- und Klimaschutzprogramm der Bundesregierung (IKEP) 
beschlossenen Ziele nicht erreicht werden können. So wird das Ziel 
der Reduzierung des Stromverbrauchs um 11 Prozent bis 2020 verfehlt, 
wenn die schwachen Gesetze dafür nicht nach gebessert werden. Auch 
der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung auf 25 Prozent bis 2020 kann mit 
dem Gesetz der Regierung nicht erreicht werden. Greenpeace hatte 
darauf zuletzt im Juni diesen Jahres mit einer Bewertung der 
Meseberg-Beschlüsse hingewiesen.
"Herr Gabriel sollte endlich die Fakten der Wissenschaftler zur 
Kenntnis nehmen und aufhören, den Menschen neue Kohlekraftwerke als 
gelebten Klimaschutz zu verkaufen. Sonst wird der Umweltminister am 
Ende selbst zur größten Gefahr für den Klimaschutz. Angesichts der 
dramatischen Beschleunigung des Klimawandels muss man von einem 
Umweltminister erwarten, dass er aufschreit, wenn die Bundesregierung
beim Klimaschutz nicht mehr auf Kurs ist. Gabriel drückt sich aber 
vor den Fakten und versucht, die Dinge weiter schön zu reden, das ist
skandalös!", so Böhling.
Achtung Redaktionen:  Andree Böhling erreichen Sie unter Tel.: 
040-30618-304 oder 01511-8053 382, Pressesprecherin Ortrun Sadik 
unter 0171-8781 184. Das Greenpeace-Energieszenario für Deutschland 
"Klimaschutz Plan B" sowie die Greenpeace-Bewertung des Integrierten 
Energie- und Klimaschutzprogramm der Bundesregierung (IKEP) finden 
Sie auf www.greenpeace.de
Die "Leitstudie 2008" auf der Homepage des 
Bundesumweltministerium:
http://www.bmu.de/erneuerbare_energien/downloads/doc/42383.php

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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