KORREKTUR Grün waschen ist nicht grün tanken
Greenpeace warnt vor Verbrauchertäuschung bei Vattenfall-Werbekampagne für Elektro-Autos in Hamburg
Hamburg (ots)
Achtung, korrigierte Version! Im zweiten Satz des ersten Absatzes ist "der Agentur Scholz & Friends" ersatzlos gestrichen. Der Grund: Nachdem die Agentur gestern bestätigt hatte, dass sie die Kampagne entworfen habe, dementierte sie dies heute.
Hamburg, 13. 1. 2011 - "Achtung Greenwashing!" steht auf den Warnhinweisen, die Umweltaktivisten von Greenpeace seit den Morgenstunden auf Werbeplakate des Energiekonzerns Vattenfalls kleben. Greenpeace prangert Vattenfall an, mit seiner "Hamburg tankt grünen Strom"-Kampagne die Verbraucher zu täuschen. Die Umweltschutzorganisation fordert den Energiekonzern auf, nicht sein Image grün zu waschen sondern endlich in Erneuerbare Energien zu investieren.
"Von Klimaschutz zu reden und dabei seinen Strom aus Kohle zu gewinnen, ist scheinheilig und irreführend", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Über 90 Prozent des Hamburger Vattenfallstroms kommen aus der Verbrennung von Kohle. Erneuerbare Energien spielen beim Strommix von Vattenfall nur eine Nebenrolle. Nach eigenen Angaben hat Vattenfall gerade mal 0,1 Prozent Windstrom in seinem deutschen Energiemix. "Mehr noch - Vattenfall-Strom ist der klimaschädlichste Strom Deutschlands", sagt Smid weiter. 1070 Gramm Kohlendioxid entstehen bei jeder Kilowattstunde Vattenfall-Strom. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 575 Gramm.
Außerdem erzeugt der Werbeslogan "Hamburg tankt grünen Strom" den Eindruck, ganz Hamburg hätte jetzt die Wahl. Tatsächlich gibt es aber gerade einmal zwei Tanksäulen in der ganzen Stadt. Zur Zeit können acht registrierte Benutzer dort tanken - allesamt Mitarbeiter von Vattenfall.
Verbraucher wehren sich auf www.greenaction.de
Greenpeace ruft kritische Verbraucher dazu auf, sich gegen diese Täuschung zu wehren. Auf www.greenaction.de können sie sich daran beteiligen, das Originalplakat auf ihre Weise zu verändern. Die besten Motive werden auf der Greenpeace-Homepage unter www.greenpeace.de zu sehen sein. Zudem können User dort an einer Protestmail-Aktion teilnehmen, mit der Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka dazu aufgefordert wird, in klimafreundliche Erneuerbare Energien zu investieren.
GreenAction ist eine offene Internetplattform, auf der Umweltaktivisten Mitmachaktionen von Greenpeace und anderen Organisationen finden können. Die Community richtet sich an Mitmacher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg.
Achtung Reaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Klimaexperten Karsten Smid, Tel. 0171-8780 821, an den Verkehrsexperten Wolfgang Lohbeck, Tel. 0171-87 80 823 oder an Pressesprecherin Ortrun Sadik, Tel. 0171-87 81 184. Fotos erhalten Sie unter 040-30618-376. Weitere Informationen unter www.greenpeace.de/ vattenfall oder www.greenaction.de
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