Gerd Leipold wird Interims-Chef von Greenpeace International
Hamburg/Amsterdam (ots)
Neuer Geschäftsführer von Greenpeace International wird Dr. Gerd Leipold. Der gebürtige Deutsche wird dieses Amt ab 5. Februar für eine Übergangszeit von sechs Monaten übernehmen. Bis dahin soll ein endgültiger Nachfolger für den seit 1995 amtierenden Geschäftsführer Thilo Bode gefunden werden. Bode hatte bereits im Juli vergangenen Jahres sein Ausscheiden aus der Umweltorganisation für Anfang Februar 2001 angekündigt.
Der 50-jährige Gerd Leipold ist seit 1993 als Trainer und Berater für Greenpeace International und zahlreiche nationale Greenpeace Büros weltweit tätig. Als Geschäftsführer einer Consulting Firma berät er Greenpeace bei der Entwicklung von Kampagnen und Kommunikationsstrategien.
Zuvor war Leipold neun Jahre hauptamtlich für Greenpeace tätig: Von 1983 bis 1989 entwickelte sich Greenpeace Deutschland unter seiner Geschäftsführung von einem kleinen Zusammenschluss Freiwilliger zur größten Umweltorganisation in Deutschland mit damals 80 Mitarbeitern, über 431.000 Förderern und einem Spendenaufkommen von 50 Millionen DM jährlich. Heute hat Greenpeace in Deutschland 120 Mitarbeiter, über 510.000 Förderer und jährliche Spendeneinnahmen von rund 65 Millionen DM.
Leipold engagierte sich schon früh bei Greenpeace-Aktionen: so startete er im August 1983 als Pilot des Heißluftballons Trinity von Westberlin aus in die DDR, um gegen die Atomwaffentests der vier damaligen Besatzungsmächte zu protestieren. Von 1990 bis 1992 leitete er bei Greenpeace International die Abrüstungskampagne und koordinierte über 50 internationale Schiffsaktionen auf See. Vor seiner Greenpeace-Zeit arbeitete der aus München stammende Physiker am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie im Bereich Klimaforschung.
Der derzeitige Geschäftsführer Thilo Bode verlässt die Führung der Umweltorganisation aus persönlichen Gründen. Der 53-jährige begann seine Tätigkeit bei Greenpeace 1989 als Geschäftsführer des deutschen Büros in Hamburg. Hier leitete er eine strategische Weiterentwicklung ein, indem er neben den konfrontativen Aktionen auch Lösungsansätze entwickeln ließ und den kritischen Dialog mit der Industrie eröffnete.
Im Herbst 1995 wurde Bode Geschäftsführer von Greenpeace International mit Sitz in Amsterdam. Hier initiierte er die Öffnung von Greenpeace in den asiatischen Raum durch die Einrichtung neuer Büros in China, Indien und Thailand. Auch auf den Philippinen und in Indonesien setzte er Greenpeace-Mitarbeiter ein, 1998 wurde ein Kampagnen-Büro im brasilianischen Manaus zur Rettung des Amazonas-Urwaldes eröffnet.
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