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Puten sind bei Tengelmann nicht glücklich
Greenpeace Aktionen gegen Massentierhaltung an Münchener Niederlassung und in fünf weiteren Städten

Hamburg/München (ots)

Zehn Greenpeace-Kletterer haben heute
morgen an der Niederlassung der Supermarktkette Tengelmann in München
ein über 120 Quadratmeter großes Transparent gespannt mit der
Forderung "Schluss mit Massentierhaltung bei Tengelmann". Die
insgesamt 25 Umweltschützer fordern die Handelskette auf, nicht
länger mit dem Verkauf von Puten-Produkten die Massentierhaltung zu
fördern. Stattdessen soll der Lebensmittelhändler nur noch Fleisch
von Puten anbieten, die aus kontrollierter, tierfreundlicher
Produktion oder von ökologischen Höfen stammt. Greenpeace informiert
heute außerdem die Kunden vor Tengelmann-, Kaisers- oder Plus-Märkten
in Berlin, Potsdam, Frankfurt, Düsseldorf und Bonn über die Herkunft
der Putenprodukte.
"Tengelmann hat das Image, bei seinen Produkten auf Natur und
Verbraucherschutz zu achten, trotzdem findet der Kunde in den Regalen
fast nur Putenfleisch aus Massentierhaltung", sagt Greenpeace
Landwirtschaftsexperte Dr. Martin Krämer in München. "Wir fordern
Tengelmann auf, seine Regale und Kühltheken auszumisten. Die Firma
sollte den Verbrauchern mehr Qualität aus besseren Ställen bieten, in
denen die Tiere Platz haben und keine Leistungsförderer oder
Gentechnik ins Futter gemischt bekommen."
Erst letzte Woche reagierten die beiden größten Anbieter von
Putenfleisch in Deutschland, die Firmen Nölke (Marke "Gutfried") und
Heidemark, auf die Greenpeace Kampagne: Sie kündigten an, bald
Fleisch von Puten aus tierfreundlicher Haltung anzubieten, wie sie
Greenpeace vorschlägt. Der Käufer wird die entsprechenden
Putenprodukte an dem EU-Siegel "extensive Bodenhaltung" erkennen.
"Die Lebensmittelhändler haben bisher zu wenig getan, um eine
bessere Landwirtschaft zu fördern. Zwar bieten sie zunehmend
Öko-Produkte an, aber über die Missstände in der konventionellen
Landwirtschaft sehen sie hinweg. Tengelmann sollte mit gutem Beispiel
voran gehen und für die Branche das Signal setzen, dass sie
Massentierhaltung nicht länger akzeptiert", erklärt Krämer.
Greenpeace hat seit August mit Fotos und Videomaterial die
Auswüchse der üblichen Putenhaltung belegt. Zu viele Tiere werden in
enge Ställen gepfercht. Die Puten werden daher schneller krank und
erhalten zu viel Antibiotika. Zum Teil müssen sogar Schmerzmittel
eingesetzt werden. Viele der Puten können sich wegen ihres hohen
Körpergewichts nicht mehr richtig fortbewegen und leiden an
Gelenkschäden. Zudem entzündet sich häufig der Brustmuskel der Tiere,
es bilden sich sogenannte "Brustblasen", die mit Flüssigkeit und
Eiter gefüllt sind. Die Erkrankungen der Tiere sind zum Teil durch
eine falsche Zucht bedingt. Sogar die Behörden der betroffenen
Landkreise bestätigen inzwischen die Greenpeace-Vorwürfe, dass in
einigen Ställen zu viele Tiere gehalten werden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Martin Krämer, Tel.
0171-8780 830, oder Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 040-30618-345.
Hier erhalten Sie auch Informationen zu Foto- und Beta SP-Material
aus den Ställen und von Protest-Aktionen. Internet:
www.greenpeace.de/landwirtschaft
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V. 
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
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Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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