Erste deutsche Handelskette verbannt Gen-Soja aus den Ställen / Famila-Märkte bieten ab heute Qualitätsfleisch an
Hamburg (ots)
Weder Gen-Soja noch antibiotische Leistungsförderer haben die Schweine und Rinder im Futter, deren Fleisch die "Famila"- und "Combi"-Märkte ab heute ihren Kunden anbieten. Greenpeace hatte entsprechende Gespräche mit dem Unternehmen "Bremke und Hörster" geführt und begrüßt dessen Entscheidung, sein Angebot an der Frischfleischtheke mit der neuen Marke "Arnsberger" wesentlich zu verbessern. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird es herkömmliche Fleisch- und Wurstprodukte lediglich im Selbstbedienungs-Regal geben.
Für die neue Marke produzieren nur Landwirte aus dem Sauerland und dem nördlichen Münsterland, um lange Tiertransporte zu vermeiden. Die Haltung und Aufzucht der Tiere wird die Handelskette genau dokumentieren. Auch das Geflügel der Firma Wiesenhof, das "Famila" anbietet, erhielt nur Futter ohne Gen-Soja. Mit der Firma "Bremke und Hörster" verpflichtet sich erstmals eine Handelskette in Deutschland auf wichtige Qualitätsstandards, wie sie Greenpeace für die konventionelle Landwirtschaft fordert. Die Firma zählt zu den Top Zwanzig im deutschen Lebensmittelhandel, die Einkaufsmärkte sind vor allem in Nordrhein-Westfalen.
"Das ist ein Signal für die gesamte Lebensmittelbranche, endlich für mehr Qualität und Verbraucherschutz zu sorgen", sagt Greenpeace-Sprecher Christoph Then. "Die Famila-Märkte zeigen, wie man viele Missstände in der Tierhaltung beseitigt, ohne dass dem Verbraucher die Preise über den Kopf wachsen. Gen-Soja und Antibiotoka müssen raus aus den Futtermitteln."
Für Greenpeace bietet das "Arnsberger" Fleischprogramm einen überzeugenden Ansatz, um Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz schrittweise zu verbessern. "Bremke und Hörster" hatte sich schon zuvor gegen Gentechnik in Lebensmitteln und für mehr ökologische Produkte im Sortiment eingesetzt.
"Bremke und Hörster" geht erheblich weiter als das geplante "QS"- Siegel für Fleischprodukte, das insbesondere von der Fleischwirtschaft gefördert wird. Nach dem "QS"-Siegel soll Gen-Soja im Futter weiter zulässig sein, Antibiotika-Leistungsförderer sind bis 2004 erlaubt. Das Siegel setzt auch keine besseren Standards im Tierschutz. "Das QS-Siegel wird in erster Linie den Unternehmen dienen, die die Massentierhaltung ohne wesentliche Änderung fortsetzen wollen", erklärt Then.
Greenpeace verhandelt derzeit auch mit anderen Handelsketten über die Einführung von Produkten, für deren Herstellung höhere Standards in der Tierhaltung gelten. Besonders von Unternehmen wie Tengelmann und Rewe fordert die Umweltschutzorganisation, keine Produkte aus Massentierhaltung mehr anzubieten. Tengelmann will immerhin das Futter der Tiere für die Fleischmarke "Birkenhof" bis zum nächsten Jahr weitestgehend gentechnikfrei bekommen.
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Rückfragen bitte an Christoph Then, Tel.: 0171-8780 832, und
Pressesprecher Michael Hopf, Tel.: 0171-8780 835.
Welche Produkte mit Gen-Soja im Tierfutter hergestellt wurden, erfahren Sie unter www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/BRENNPUN/F0015C1A.HTM
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