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Bergwälder als Hochwasserschutz
Greenpeace-Projekt sichert seit 15 Jahren Schutzwälder

Hamburg (ots)

Einen wirksam Schutz der Bergwälder fordert
Greenpeace von der Bundesregierung anlässlich der jüngsten
Hochwasserkatastrophe und des Weltgipfels in Johannesburg. Die zum
Teil besonders gefährdeten Bergwälder bieten einen unersetzlichen
Schutz vor Überflutungen. Seit 1987 arbeiten Greenpeace und das
"Bergwaldprojekt" daran, gefährdete Schutzwälder zu erhalten, zu
stabilisieren und wieder aufzuforsten.
"Die Wassermassen aus dem Erzgebirge und anderen Mittelgebirgen
haben die Flut unmittelbar verstärkt, da der Boden des kranken
Schutzwaldes sie nicht mehr halten konnte", erklärt
Greenpeace-Experte Wolfgang Lohbeck. "Bergwälder können die Gefahr
von Hochwasser nur verringern, wenn sie ökologisch intakt sind. Daher
müssen sie unbedingt stärker geschützt und weniger wirtschaftlich
genutzt werden."
Greenpeace rief das Bergwaldprojekt bereits vor 15 Jahren ins
Leben. Seit dem ersten Einsatz im März 1987 haben mehr als 10.000
Menschen etwa 240.000 Arbeitsstunden in den Aufbau und die Sicherung
von Schutzwäldern gesteckt. Sie haben auf inzwischen 65
Projektflächen annähernd eine dreiviertel Million Bäume gepflanzt, 85
Kilometer Erschließungspfade und zahllose Verbauungen gegen
Erdrutsche und Erosion errichtet.
Bergwälder sind in aller Regel Schutzwälder im weitesten Sinne:
Sie schützen nicht nur vor Lawinen und Erdrutschen, sie halten den
Boden und das Wasser fest -  intakter Waldboden fasst pro Kubikmeter
bis zu 250 Liter. Das Wasser schießt dann nicht als Sturzbach in die
vollen Flüsse, sondern wird langsam abgegeben. Durch den
gleichmäßigen Wasserabfluss verringert der Bergwald nicht nur die
Hochwassergefahr, sondern sorgt ebenso dafür, dass auch im Sommer
noch Wasser zu Verfügung steht, zumal andere Systeme der natürlichen
Wasserregulierung  - die großen Gletscher - zusehends schmelzen.
Der Bergwald leidet allerdings unter rationalisierter
Bewirtschaftung und Monokultur. Notwendig sind Mischwälder, die
ökologisch bewirtschaftet werden und sich selbst regenerieren können.
Alle heimischen Pflanzen und Baumarten müssen wachsen können. Diesen
Wandel können nur staatliche Sanierungsprogramme leisten. "Die Kosten
hierfür sind unbedeutend im Vergleich zu den Folgekosten der
regelmäßigen Hochwasserschäden", sagt Lohbeck. Zudem sind Bergwälder
darauf angewiesen, dass Luftschadstoffe und Treibhausgase verringert
werden.
Das Bergwald-Projekt steht inzwischen auf eigenen Füßen und
arbeitet in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Freiwillige
arbeiten jeweils mindestens eine Woche unter der fachkundigen
Anleitung von Forstfachleuten und in Teams von vier bis fünf Leuten.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Wolfgang Lohbeck, 040-
30618-382, oder an Peter Locher vom Bergwaldprojekt, 0041-81-6304145.
Fotos erhalten Sie unter 040-30618-376, Auskunft zu BetaSP-Material
unter 089-2916 3194. Internet: www.bergwaldprojekt.ch und
www.greenpeace.de
Rückfragen:
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V. 
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
10115 Berlin
Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

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