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Umschlag-Ware Urwaldholz Greenpeace-Proteste gegen die Deutsche Post in über 20 Städten

Hamburg (ots)

Gegen die Zerstörung der letzten Urwälder in
Finnland protestieren Greenpeace-Gruppen heute in Postfilialen in
über 20 deutschen Städten, darunter in Mannheim, Berlin, Hamburg,
Trier, Göttingen, Stuttgart und Chemnitz. Die Aktivisten kennzeichnen
in den Filialen die Briefumschläge der Eigenmarke "Deutsche Post" mit
einem Aufkleber: "Finger weg - Urwaldzerstörung". Der Grund: Die
Deutsche Post verkauft Briefumschläge, für deren Herstellung Holz aus
finnischen Urwäldern verwendet wird. Die Aktivisten verteilen an die
Kunden zudem "Sonderbriefmarken" zum Schutz der Urwälder.
"Wer diese Postumschläge verschickt, verschickt die letzten
Urwälder Finnlands gleich mit", sagt Greenpeace-Waldexperte Oliver
Salge. "Wir fordern, dass die Deutsche Post den Verkauf der
Briefumschläge einstellt, solange dafür finnische Urwälder zerstört
werden. Sie kann problemlos zu Umschlägen aus Recyclingpapier
wechseln."
Hergestellt werden die Briefumschläge der Eigenmarke "Deutsche
Post" von der Firma Herlitz. einem der größten deutschen Produzenten
von Briefumschlägen. Herlitz bezieht das Papier für die Umschläge
unter anderem von dem Papierhersteller Stora Enso aus Finnland. Als
Europas größter Papierproduzent ist Stora Enso maßgeblich an der
Abholzung der letzten finnischen Urwälder beteiligt. Der Konzern ist
der größte Käufer von Urwaldholz, das der staatliche finnische
Forstbetrieb einschlägt.
Heute existiert nur noch ein Bruchteil der einstmals großen
Urwälder in Finnland. Von den verbliebenen knapp 10.000
Quadratkilometern (das entspricht ungefähr den Waldgebieten Hessens)
ist bisher nur knapp die Hälfte geschützt. Die Urwälder sind eine
Existenzgrundlage der Samen, den traditionellen Einwohnern
Nord-Finnlands. Ohne Urwälder können sie ihre traditionelle
Rentierzucht nicht mehr betreiben. Die Urwälder sind zudem Lebensraum
seltener Tiere und Pflanzen. Über 500 verschiedene Arten sind durch
die Abholzung bedroht.
Vom 28. - 30. April 2003 treffen sich in Wien die europäischen
Forstminister zur "Konferenz für den Schutz der Wälder in Europa"
(MCPFE). Auch Bundesministerin Renate Künast (Grüne) wird an der
Konferenz teilnehmen. Greenpeace erwartet von der
Verbraucherministerin, dass sie den Urwaldschutz auf die Tagesordnung
setzt. Bislang will sich die Konferenz nicht mit einem wirksamen
Schutz befassen, der den Holzeinschlag in den Urwäldern ausschließt.
Achtung Redaktionen: 
Rückfragen bitte an Oliver Salge, Tel. 0171-6035531, und Carmen Ulmen 
040-30618-344. Hintergrundpapiere zu den finnischen Urwäldern 
erhalten Sie unter Tel. 040-30618-336. 
Fotos von der Aktion in Mannheim: 040-30618-377. 
Internet: www.greenpeace.de/urwald.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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