Industrieverband Agrar ignoriert Pestizid-Gefahr
Äpfel und Birnen aus herkömmlichem Anbau für Kleinkinder nicht geeignet
(ots)Hamburg, 19. 9. 2003 Greenpeace hält die heute verbreiteten Äußerungen des Lobbyverbandes der Agrarchemie zur Pestizidbelastung von Obst und Gemüse für unverantwortlich. Der Verband erwähnt zwar die Grenzwerte für ältere Kinder und Erwachsene, ignoriert aber völlig die Gefahr für Kleinkinder bei einer Ernährung mit herkömmlichen Äpfeln und Birnen. Die Pestizidfunde in dieser Ware überschreiten häufig die strengen Grenzwerte für industrielle Kleinkindnahrung. Das ist das Ergebnis der heute veröffentlichten Greenpeace-Untersuchung.
Die vom Industrieverband Agrar erwähnten normalen Grenzwerte beziehen sich auf ein vier bis sechsjähriges Mädchen von 13,5 Kilogramm Körpergewicht. Nicht berücksichtigt werden dabei aber die besonders kritischen Situationen in der Entwicklung eines jüngeren Kindes. Gerade in den ersten Lebensjahren entwickeln sich die empfindlichen Organe und das Nerven- und Immunsystem. In dieser Zeit sind Pestizide besonders gefährlich. Dem trägt auch der Gesetzgeber Rechnung, in dem er für Baby- und Kleinkindnahrung den besonders strengen Grenzwert von 0,01 Milligramm (mg) Pestizide pro Kilogramm (kg) Nahrung eingeführt hat.
Wenn Obst und Gemüse stärker mit Pestiziden belastet sind als 0,01mg/kg eignet sich diese Waren nicht für Kleinkinder.
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