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10 Jahre Greenfreeze: Greenpeace-Kühlschrank weltweit erfolgreich
Morgen startet Produktion in Südamerika

(ots)

Hamburg, 17. 11. 2003 - Nach zehn Jahren weltweiten Erfolges wird der von Greenpeace ursprünglich in Deutschland durchgesetzte umweltschonende Kühlschrank "Greenfreeze" in seinem Jubiläumsjahr nun auch in Südamerika hergestellt. Morgen wird die Produktionsnummer "1" des ersten südamerikanischen Greenfreeze die Bänder der Kühlschrankfabrik Autosal bei Buenos Aires verlassen.

1993 brachte Greenpeace mit dem damaligen Hersteller dkk
Scharfenstein, später Foron, aus Sachsen den weltweit ersten
Kühlschrank auf den deutschen Markt, der ohne gefährliche FCKW- und
FKW-Chemikalien auskam. FCKW zerstört die Ozonschicht, beide sind
extrem schädlich für das Klima. Nachdem die Kühlgeräteindustrie in
Deutschland die fortschrittliche Technik anfangs bekämpfte, haben die
führenden Hersteller in Europa, Asien und Australien sie inzwischen
übernommen.
"Wir freuen uns über den sensationellen Erfolg des Greenfreeze,
den hatten wir damals nicht erwartet", sagt Wolfgang Lohbeck von
Greenpeace, der den Kühlschrank in Deutschland auf den Weg brachte.
"Die Industrie wollte wie so oft nicht die beste, sondern die
bequemste Lösung. Unser Erfolg beweist, dass wir überzeugende Ideen
trotzdem durchsetzen können."
Der Greenfreeze aus Buenos Aires ist die Nummer 1 in Südamerika,
aber in etwa die Nummer 100 000 001 der Welt. Bis heute haben die
weltweit hergestellten hundert Millionen Greenfreeze-Kühlschränke dem
Klima Treibhausgase erspart, die der Wirkung von 400 Millionen Tonnen
Kohlendioxid entsprechen, dem halben Kohlendioxid-Ausstoß
Deutschlands. Statt mit künstlichen und schädlichen
Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) und den später verwendeten
Fluorkohlenwasserstoffen (FKW) kühlt der Greenfreeze mit natürlichen
Stoffen: Als Kältemittel dienen Propan und Butan, für die
Isolierschäumung wird Pentan eingesetzt. Greenfreeze ist nicht nur
umweltschonend, sondern den FKW auch technisch überlegen.
Deutschland ist fast vollständig frei von Kühlschränken
überkommener Bauart. In Europa haben die Greenfreeze-Haushaltsgeräte
60 Prozent des Marktes erobert. Der letzte erbitterte Gegner sind die
USA, da die dort ansässige Industrie FKW nicht aufgeben will. Sie
setzen sich vehement dafür ein, die Verbreitung der Technik
aufzuhalten. Der Klimakiller FKW wird zudem in anderen Bereichen
massenhaft eingesetzt, etwa in Klimaanlagen für Autos oder in
Kühlgeräten für Supermärkte, und von einer aggressiven Lobby
verteidigt.
"Dem harten Kern der Chemielobby und einigen Herstellern ist der
Absatz der FKW immer noch wichtiger als die bessere Technik und das
Klima", erklärt Lohbeck. "Die Bundesregierung sollte dem Beispiel
Dänemarks und Österreichs folgen und alle Anwendungen von FKW
stufenweise verbieten. Zudem muss sie sich für ein Verbot auf
europäischer Ebene einsetzen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Wolfgang Lohbeck, Tel. 0171-
8780-823, und Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 0171-8780-835. Hier
erhalten Sie auch ein Hintergrundpapier (4 Seiten). Internet:
www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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