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Greenpeace: Die letzten Dorsche brauchen Hilfe!
40 Prozent von Nord- und Ostsee müssen geschützt werden

Hamburg (ots)

Südliche Ostsee/Hamburg, 28. 9. 2004 –
Greenpeace-Schwimmer haben heute im Seegebiet des „Bornholm Tiefs“
gegen die weitere Überfischung der Ostsee protestiert. Nacheinander
sprangen vier Aktivisten von Schlauchbooten aus vor dem 22 Meter
langen Fischtrawler „Glomfjord“ ins Wasser und hielten Schilder hoch
mit der Aufschrift hoch: „Marine Reserves“ (Schutzgebiete). Der Grund
für die Aktion: Das „Bornholm Tief“ ist das letzte verbliebene
Laichgebiet für die vom Aussterben bedrohten Dorschbestände in der
Ostsee. Die Region ist Teil der von Greenpeace geforderten
großflächigen Schutzgebiete. Bei der Aktion wurde auch das neue
Greenpeace-Schiff „Beluga II“ eingesetzt.
“Wenn die Fischer in der Ostsee auch morgen noch etwas im Netz
haben wollen, brauchen wir dringend große Schutzgebiete“, sagt Iris
Menn, Meeresbiologin von Greenpeace. „In den Schutzgebieten müssen
Fischerei, Öl- und Gasförderung verboten sein. Nur so lassen sich
Arten und Lebensräume schützen, und die Fischbestände haben eine
Chance sich zu erholen.” Beispiele aus Neuseeland und den USA zeigen,
das Schutzgebiete zu einer Erholung der Fischbestände führen und der
lokal ansässigen Fischindustrie zum Aufschwung verhelfen. Denn:
Fische aus gesunden Beständen innerhalb der Schutzgebiete wandern
auch in die umliegenden Gebiete. Dieser Effekt kommt der Fischerei an
den Rändern der Schutzgebiete zu Gute.
Das “Bornholm Tief” liegt nord-östlich der dänischen Insel
Bornholm und ist Teil eines der elf von Greenpeace vorgeschlagenen
Schutzgebiete für die Ostsee. Nur hier findet der Dorsch noch
genügend sauerstoffreiches Wasser, das für die Entwicklung der
Fischeier notwendig ist. Greenpeace kreuzt seit zweieinhalb Wochen
mit der “Beluga II” in dem Gebiet und bittet Fischer, das geforderte
Schutzgebiet zu verlassen. Zudem wurden die Fischer in den Häfen von
Bornholm und entlang der Südküste Schwedens über die Forderung nach
großflächigen Schutzgebieten informiert. Dabei fand Greenpeace breite
Zustimmung bei den Fischern.
Mit der „Beluga II“ vor der südschwedischen Küste hat Greenpeace
die Meeresschutz-kampagne in die Ostsee ausgeweitet. An der aktuellen
Greenpeace-Kampagne zum Schutz von Nord- und Ostsee beteiligen sich
die Büros von Deutschland, Schweden, Großbritannien, Holland,
Dänemark, Norwegen und Finnland. Von Mitte Juli bis Mitte September
war das Greenpeace-Flaggschiff „Esperanza“ in der Nordsee aktiv.
Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen erreichen Sie Meeresexpertin Dr.
Iris Menn unter
0171-8880023 oder Pressesprecher Björn Jettka unter 0171-8780778.
Bilder von der Aktion erhalten Sie unter 040-30618 377. Internet:
www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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