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Greenpeace enttarnt Piratenfischer vor Gran Canaria
Aktivisten halten Protest während der Nacht aufrecht

Las Palmas/Gran Canaria, 13. 4. 2006 (ots)

- Auf einem
Kühlschiff vor Gran Canaria, das mit Piratenfischern 
zusammenarbeitet, protestieren Greenpeace-Aktivisten seit gestern 
abend gegen illegale Fischerei. Die "Binar 4" liegt im Hafen von Las 
Palmas auf Reede und will Fisch entladen. Vier Umweltschützer, 
darunter ein Aktivist aus Hamburg, kletterten auf die Masten des 
Schiffes, wo sie die ganze Nacht ausharrten. Sie wollen den Protest 
so lange fortsetzen, bis die spanischen Behörden die illegale Fracht 
beschlagnahmen. Die Aktivisten vom Greenpeace-Schiff "Esperanza" 
schrieben auf die Bordwand der "Binar 4" zudem die Warnung 
"Gestohlener Fisch!". Die Behörden Guineas hatten bestätigt, dass die
"Binar 4" gegen das Gesetz verstoßen hat.
"Piratenfischern und ihren Helfern muss das Handwerk gelegt 
werden, wenn wir die Meere und ihre Artenvielfalt retten wollen", 
fordert Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace. "Wir werden sicher
stellen, dass es zu keinen weiteren Verstößen kommt, bevor die 
Behörden in Las Palmas den gestohlenen Fisch beschlagnahmt haben."
Während der vergangenen drei Wochen hat Greenpeace mit dem 
Aktionsschiff "Esperanza" vor der Westafrikanischen Küste zusammen 
mit Vertretern der Behörden Guineas Fischtrawler überwacht. Von den 
über 100 überprüften Schiffen sind vermutlich mehr als die Hälfte in 
illegale Praktiken verwickelt. Auch die "Binar 4" zählt dazu. 
Unerlaubt hat sie Fisch auf Hoher See übernommen, der zuvor in den 
Gewässern Guineas gefangen worden war. Die "Esperanza" verfolgte das 
Schiff daraufhin bis nach Las Palmas, wo die Ladung gelöscht und auf 
den europäischen Markt gebracht werden sollte.
Insgesamt hat die "Binar 4" etwa 11.000 Kisten mit Fisch an Bord. 
Die Behörden in Las Palmas verweigern bislang die Erlaubnis zum 
Anlanden der illegalen Fracht. "Es ist ermutigend, dass die Behörden 
von Guinea und Spanien gegen das Schiff vorgehen. Dies ist 
hoffentlich der Beginn wirksamer Kontrollen von Piratenfischern, die 
in Las Palmas ihren Fang verkaufen wollen", sagt Maack. Las Palmas 
ist der Hauptumschlagplatz für Fisch, der illegal vor Westafrika 
gefangen wird.
Die Patrouillenfahrt der "Esperanza" vor der Küste Westafrikas ist
Teil der "SOS-Weltmeer"-Tour von Greenpeace. Über ein Jahr lang ist 
das größte Aktionsschiff der Umweltschützer rund um die Welt 
unterwegs. Während der Tour deckt die Esperanza Umweltverbrechen auf 
und dokumentiert die Schönheit der Ozeane. Zuletzt war das Schiff in 
der Antarktis aktiv und rettete Wale vor japanischen Harpunen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Thilo Maack, Tel. 
040-30618-359 oder 0171-8780 841, und Pressesprecher Björn Jettka, 
Tel. 0171-8780 778. Fotos der Aktion erhalten Sie unter 
040-30618-377, Beta-SP-Material unter 0173-6088 620. Internet: 
www.greenpeace.de

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