Über den Erfolg von PR-Fotografie entscheidet maßgeblich die Kreativität
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Hamburg (ots)
Erfolgreiche PR-Fotografie basiert in erster Linie auf guten Ideen. Deshalb sollten Unternehmen vermehrt auf die Kreativität professioneller Fotografen setzen. So lautete das Fazit einer Diskussionsrunde zum Thema "Die Macht der Bilder - Was Journalisten von PR-Fotografie erwarten" am Dienstagabend in München. Rund 150 Pressesprecher, PR-Fachleute und Bildredakteure besuchten die Veranstaltung der dpa-Tochter news aktuell. Vorab erfolgte die Verleihung der "obs-Awards 2008 - Die besten PR-Bilder des Jahres". Hauptgewinner wurde das Foto "Abstieg in die Unterwelt", eingereicht vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger".
Moderator Christian Jakubetz, Dozent an der Deutschen Journalistenschule, fragte die Diskutanten, worauf es bei der Erstellung von erfolgreichen PR-Bildern in erster Linie ankomme. Susanne Karl, Leiterin der Fotoredaktion bei ProSieben Television, betonte, dass Unternehmen mehr auf die Kreativität der Fotografen vertrauen müssen: "Unsere Ideen diskutieren wir mit guten Fotografen, um eine gelungene Umsetzung zu gewährleisten." Susanne Karl verwies außerdem darauf, dass Bilder direkt vom Set oftmals nicht die genaue Aussage eines Films oder einer Show zeigten. Bilder, die in der Programmkommunikation gut funktionieren, seien "meistens nachgestellt oder inszeniert, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer an sich zu ziehen", so die Leiterin der Fotoredaktion von ProSieben weiter.
Dass die PR gute Ideen entwickeln muss, um den gewünschten Erfolg bei den Redaktionen zu erzielen, unterstrich Bernd von Jutrczenka, Redaktionsleiter der dpa-Bilderdienste. So könnten authentische Bilder schon mit wenig Aufwand produziert werden. Gleichzeitig appellierte er an die PR-Verantwortlichen, den Fotografen im Rahmen von Foto-Shootings genügend Freiraum zu gewähren: "Lassen Sie die Fotografen ihren Job machen, dann kriegen Sie auch gute Bilder." Von Jutrczenka empfahl in diesem Zusammenhang den Unternehmen außerdem, dass sie bei Firmen-Veranstaltungen auch genügend Zeit für Fototermine einplanen sollten. "Bei der Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens werden unglaubliche Summen ausgegeben. Aber fast niemand plant mal zehn Minuten für einen Fototermin ein." Dieser Faktor werde von vielen Pressestellen noch unterschätzt, so der Chef der dpa-Bilderdienste.
Für Petra Payer, Bildredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, müssen viele Redaktionen allein schon wegen ihrer schlechten finanziellen Ausstattung auf das Angebot an PR-Bildern zurückgreifen: "Wir müssen mit begrenzten Mitteln arbeiten und das Beste daraus machen. Trotzdem steht für uns immer der journalistische Anspruch im Mittelpunkt. Blanke Produktwerbung machen wir nicht", sagte sie im Hinblick auf die eigene Redaktion. Gleichzeitig empfahl Payer den PR-Verantwortlichen, bei Bildern von Vorständen neue Ideen zu entwickeln: "Viele Vorstandsbilder sind schlecht. Wir wollen keine Passfotos, sondern Bilder, wo Menschen gestikulieren." Generell müsse auch sichergestellt werden, dass Redakteure schnell und unkompliziert über das Fotomaterial verfügen können. "Das schönste Bild nützt mir nichts, wenn ich es nicht finde. Manche Bilder können wir nicht nehmen, weil wir sie schlicht und einfach nicht finden."
Dass Pressebilder den richtigen Weg in die Redaktionen finden müssen, unterstrich auch Frank Schleicher, Produktmanager Originalbildservice bei news aktuell. So sei es wichtig, dass Pressestellen sich in diesem Bereich an bestimmte Standards richten: "Die zur Verfügung gestellten Bilder auch richtig zu beschriften, ist eine Bringschuld der Pressestellen und PR-Agenturen. Außerdem muss das Bildmaterial in einer angemessenen Druckauflösung geliefert werden. All dies ist bei vielen PR-Fachkräften immer noch nicht angekommen." Schleicher appellierte darüber hinaus an die PR, Fotografen vermehrt bei der Erarbeitung von Bildkonzepten als Ideengeber heranzuziehen.
Christian Guth, Stellvertretender Chefredakteur Optik bei BUNTE, wies darauf hin, dass man schon bei der Konzeption von PR-Bildern wissen muss, wen man damit erreichen will: "Man sollte sich überlegen, wer die Bilder nutzt und wer sie druckt." In diesem Kontext müsse auch auf das redaktionelle Umfeld geachtet werden. Guth hob außerdem hervor, dass Redaktionen unter großem Zeitdruck stehen - je schneller eine passende Illustration bereit steht, desto höher seien die Chancen, redaktionell berücksichtigt zu werden. Generell legte er der PR nahe, mit mehr Mut und Offenheit an die Produktion von Bildern heranzugehen.
Ähnlich formulierte es auch Martin Moritz, Leiter Art-Buying und Fotografie bei PLEON: "Die Unternehmen brauchen gerade in diesen Zeiten mehr Mut, um mit ihren Bildern Erfolg zu haben. Budget hin oder her - um in Zukunft aufzufallen, ist es wichtig, mutig an Themen heranzugehen." Unternehmen sollten laut Moritz bei der Produktion von Bildern nicht zu sparsam sein: "Wir beraten unsere Kunden dahingehend, individuelle Shootings zu machen und neues Bildmaterial zu produzieren statt auf günstige Bilder zurückzugreifen."
Podcast zum gestrigen media coffee: http://www.earpaper.de/loudblog/index.php?cat=mediacoffeepodcast
Die Gewinner der obs-Awards 2008: http://www.presseportal.de/pm/6344/1299736/news_aktuell?search=obs-aw ards
Pressekontakt:
news aktuell
Frederik Stiefenhofer
PR Manager
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