media coffee von news aktuell: "Promis, Stars und Sternchen"
Berlin (ots)
Zur Berlinale fand gestern ein media coffee von news aktuell im Berliner Filmmuseum statt. Thema: "Promis, Stars und Sternchen: Wie die klassischen Medien Images aufbauen." Etwa 100 Gäste von Berliner Medien, der Entertainment-Branche und PR-Agenturen verfolgten die Diskussion, die von Nick Maloney, Geschäftsführer von POSITIONING first Media GmbH, geleitet wurde. Über den Begriff des "Star-Sein", das konfliktreiche Verhältnis zu den Medien und die strategische Positionierung von Images diskutierte das Panel mit Gaby Allendorf von Allendorf Media, Madeleine Girke von Girke Management, Petra Schwuchow von Columbia Tristar, Lutz Deckwerth vom SAT.1-Magazin bl!tz und Josef Wutz vom Filmfest Hamburg.
Wutz unternahm eine sehr bildhafte Begriffsklärung. Stars, wie etwa Sophia Loren oder Clint Eastwood, sind Menschen wie Sterne "ganz weit und immer unerreichbar". Promis wie Zlatko stellen dagegen eher von Medien entsandte Satelliten dar. "Die werden in eine erdnahe Umlaufbahn geschossen, da können sie ein bißchen glitzern, da können sie auch kontrolliert oder zum Absturz gebracht werden."
Moderator Nick Maloney warf am Beispiel von "Boris und Babs" die Frage nach dem Anteil der Medien an der Darstellung von Stars auf. "Wie kommt es, dass Medien Menschen zu Stars aufbauen, sie dann aber absägen, sobald sie auf einem absteigenden Ast sitzen?" Lutz Deckwerth von blitz gab zu bedenken, dass Medien kein Interesse daran hätten, Stars kaputt zu reden. "Wir können nur schauen und begleiten". Während Madeleine Girke dafür plädierte, dass das Privatleben der Stars die Öffentlichkeit nicht zu interessieren habe, konnte Lutz Deckwerth anhand der Einschaltquoten nachweisen, dass die Zuschauer das Interesse an einem Star verlieren, wenn nicht auch seine persönliche Seiten gezeigt wird.
Vom Druck des öffentlichen Blicks wußte Petra Schwuchow, Publicity Managerin von Columbia Tristar, aus ihrer Arbeit mit amerikanischen Stars zu berichten: "Ab einem gewissen Punkt sind Medien eine ungeheure Belastung für einen Menschen. Stars müssen extrem geschützt werden, um in der Lage zu sein, ein normales Leben zu führen."
In diesem Zusammenhang beschrieb auch Madeleine Girke ihre eigene Arbeit bei der Künstlerbetreuung als "Personal Management": "Man setzt sich zusammen, baut ein Vertrauensverhältnis auf und prüft, ob jemand überhaupt den Druck aushält, ein Star zu sein." Im Gegensatz zu den Medien geht es bei ihrer Arbeit nicht darum, eine Person für fünf Minuten zu einem Prominenten zu machen, sondern zu einem Star für die nächsten zwanzig Jahre.
Den Deutschen fällt es schwer, ihre Stars als solche neidlos anzuerkennen oder bei Missgeschicken nicht in Schadenfreude auszubrechen. Die Diskussion zeigte am Beispiel von Marlene Dietrich oder Ute Lemper, dass eine professionelle Einstellung in den Medien oft als Zickigkeit dargestellt wird. Gaby Allendorf konnte belegen, dass die Berichterstattung über Stefan Raab negativer geworden ist, seit seine Show täglich gesendet wird. Sie bewertete das Verhältnis von Stars und Medien als eine Partnerschaft, bei der man immer wieder zusammen kommen müsse: "Es geht nicht ohne Talent, und es geht auch nicht ohne die Medien".
Unter den Besuchern von der Medienseite (ZDF, Arte, RTL2, SAT.1, time2talk, BB Radio) waren zahlreiche Pressesprecher anwesend, wie Bernd Schwintowski (n-tv), Dr. Amelie Heinrichsdorff (Turner Broadcasting), Christine Steinhoff (Senator) oder Karola-M. Schmitt (United International Pictures). Die Präsenz der Agenturen und Net-Economylas sich als "who is who" der Berliner Kommunkationsbranche. Teil nahmen unter anderem ABC, a+o, Häberlein & Maurer, Econa, factumedia, Hill & Knowlton, Kohtes Klewes, Melle.Pufe.Riege, NHS, Orange:Blue, PR Berlin, Schröder + Schömbs, smyle, Stöhlker & Partner, Strato, TBWA Querverbindungen, Trimedia, Weber Shandwick und Zucker Kommunikation.
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