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BLOGPOST Earth Hour: Licht aus für einen friedlichen und lebendigen Planeten

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Am Samstag geht um 20:30 Uhr Ortszeit bei Millionen Menschen, tausenden Städten und Unternehmen für eine Stunde das Licht aus. Die Earth Hour ist inzwischen weltweit bekannt - auch deshalb, weil viele weltberühmte Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, der Pariser Eifelturm oder die Golden Gate Bridge in San Francisco für eine Stunde dunkel werden. Wir sprachen mit Immo Fischer vom WWF, der mit der Aktion in diesem Jahr auch ein Zeichen für Frieden setzen möchte.

news aktuell: Die Earth Hour jährt sich heuer zum 25. Mal. Können Sie uns ein paar Fakten und Zahlen zur Entwicklung der Aktion seit ihrer Geburt geben?

Fischer: Die erste Earth Hour fand am 31. März 2007 im australischen Sydney statt. In Deutschland hat es noch etwas gedauert, bis sie auch hier ankam. Diesen März jährt sie sich in Deutschland zum 16. Mal. Seit der ersten deutschen Earth Hour ist die Aktion kontinuierlich gewachsen. Im letzten Jahr konnten wir mit 585 beteiligten Städten und Gemeinden eine Rekordbeteiligung verzeichnen und mit bislang über 640 angemeldeten Städten zeichnet sich auch für dieses Jahr ein neuer Rekord ab.

news aktuell: So richtig bekannt ist die Aktion aber erst in den letzten Jahren geworden, oder? Inwiefern hat das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit die Bekanntheit der Aktion gefördert?

Fischer: Die Earth Hour wächst kontinuierlich, seit wir sie ins Leben gerufen haben. Das hängt ohne Frage mit dem wachsenden Bewusstsein der Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz zusammen. Die Umweltzerstörungen werden immer augenscheinlicher, die Folgen der Erderhitzung sind immer stärker spürbar. Damit wächst auch das Bedürfnis, ein Zeichen zu setzen für den Schutz des Planeten und dafür ist die Earth Hour ideal geeignet.

news aktuell: Der WWF möchte mit der Earth Hour ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz setzen. Kritiker und Kritikerinnen sagen, dass eine Stunde Lichtausschalten kaum Energie spart. Aber darum geht es nur sekundär, oder? Was wollen Sie mit der Aktion erreichen?

Fischer: Würde man die während der Earth Hour global eingesparte Energie addieren, käme vermutlich eine recht beeindruckende Zahl heraus. Aber klar ist auch: Die Welt ließe sich so nicht retten und deshalb ist die Earth Hour ausdrücklich keine Stromsparaktion. Es geht darum, gemeinsam mit Menschen, Städten, Unternehmen ein Zeichen für einen friedlichen und lebendigen Planeten zu setzen. Mit Blick auf Krieg, Klimakrise und unsere Abhängigkeit von fossilen Energien ist das Signal, das von der Earth Hour ausgeht, wichtiger denn je. Unsere Abhängigkeit von fossilen Energien befeuert ungebremst die Klimakrise und heizt Konflikte an. Deshalb müssen wir schnellstmöglich raus aus Öl, Kohle und Gas. Mit der Earth Hour setzen wir dafür ein Zeichen und fordern die Politik auf, die Energiewende endlich zu entfesseln.

news aktuell: Wie begleiten Sie die Aktion im Vorfeld kommunikativ? Welche Kanäle nutzen Sie? Welche Formate?

Fischer: Der WWF Deutschland nutzt alle seine Kanäle, um die Earth Hour bekannt zu machen und möglichst viele Städte, Unternehmen und Menschen dazu anzuregen, sich an der Aktion zu beteiligen. Dafür bespielen wir zum einen intensiv die Sozialen Medien ( Facebook, Instagram, TikTok, Twitter, LinkedIn, YouTube) sowie den WWF-Newsletter. Eine große Rolle als Multiplikator spielt auch die Pressearbeit. Die Earth Hour ist sowohl in Print- und Online-Medien, im Radio und TV sehr präsent. Daneben nutzen wir auch die direkte Ansprache von Städten und Gemeinden und Unternehmen. Das Schöne: Viele Städte und Gemeinden, die sich beteiligen, kommunizieren die Aktion selbst auch an ihre Bürger:innen und helfen so maßgeblich dabei, möglichst viele Menschen zu erreichen. Hierfür haben wir verschiedene Downloadcenter auf der Website WWF.de eingerichtet, in denen wir Material zur Bewerbung für Städte, Kooperationspartner und Privatpersonen bereitstellen. Außerdem kann man sich auf verschiedenen interaktiven Karten eintragen, die ebenfalls auf unserer Homepage veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert werden, um das eigene Engagement sichtbar zu machen.

news aktuell: Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Kommunikationsmaßnahmen? Und wie den Erfolg der Aktion, sprich, inwieweit zahlt die Earth Hour auf die Ziele des WWF ein?

Fischer: Ein wichtiger Gradmesser ist die Anzahl der beteiligten Städte, Gemeinden und Unternehmen und wie viele Menschen mitmachen – und darüber in den sozialen Medien berichten. Wichtig ist auch die Resonanz in den klassischen Medien, denn eine symbolische Aktion wie die Earth Hour lebt von der Aufmerksamkeit für ihre Botschaften und Forderungen.

news aktuell: Sie haben inzwischen langjährige Erfahrung mit der Organisation und Kommunikation der Earth Hour gesammelt. Welche Learnings oder Tipps können Sie anderen Organisationen geben, die auch eine Aktion zum Thema Umwelt- oder Klimaschutz planen? Was sollten sie unbedingt vermeiden?

Fischer: Die Bedeutung von Partnern wie teilnehmenden Kommunen, Städten und anderen dezentralen Akteuren kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Ebenso ist es wichtig, darauf zu achten, dass sich das Profil einer Aktion nicht über die Jahre hin verwässert. Die Earth Hour hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Von einer sehr privaten Aktion, die einen starken Fokus auf das eigene Verhalten gesetzt hat, zu einem eindringlichen Appell an die Politik und Wirtschaft, den Klima- und Artenschutz endlich ernst zu nehmen.

news aktuell: Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie werden Sie selbst den 26. März zwischen 20:30 und 21:30 Uhr verbringen?

Fischer: Ich werde am Brandenburger Tor sein, wo wir unsere diesjährige Botschaft für einen friedlichen und lebendigen Planeten zur Earth Hour ins Bild rücken und gemeinsam mit unseren WWF-Kolleg:innen ein Zeichen setzen werden. Für Frieden, Klimaschutz und einen lebendigen Planeten.

Interview: Beatrix Ta

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Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog:

https://treibstoff.newsaktuell.de/earth-hour-licht-aus-fuer-einen-friedlichen-und-lebendigen-planeten/

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