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NABU: Bau der Fehmarnbelt-Brücke bleibt Luftnummer

Berlin (ots)

Der NABU hat das heutige Ministertreffen in Berlin
zum Bau einer Fehmarnbelt-Brücke als Luftnummer bezeichnet. Die 
dänische und deutsche Regierung könnten sicherlich eine politische 
Willensbekundung für den 5,5 Milliarden teuren Bau einer festen 
Querung über den Fehmarnbelt äußern. Eine Entscheidung sei deswegen 
noch lange nicht gefallen. Die politisch Beteiligten könnten zwar das
Verfahren anschieben, im Endeffekt mangele es ihnen aber schlichtweg 
an Mitteln, das Projekt ohne die Beteiligung anderer Behörden, wie 
z.B. dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), auch umzusetzen zu 
können."Wir werden jede Möglichkeit ausnutzen, um das aberwitzige 
Projekt mit juristischen Mitteln zu verhindern", sagte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das Treffen von 
Bundesverkehrsminister Tiefensee, seinem dänischen Amtskollegen 
Hansen sowie dem schleswig-holsteinischen Verkehrsminister Austermann
sei daher nicht zu hoch zu bewerten.
Das BfN sei bisher noch überhaupt nicht in die Planungen mit 
einbezogen worden und wolle zunächst alle Optionen für die Verbindung
zwischen Fehmarn und Rödby eingehend prüfen. Das hatte BfN-Präsident 
Hartmut Vogtmann erst in dieser Woche bei einem Besuch des 
NABU-Wasservogelreservats Wallnau bekräftigt. Dabei greife ein 
reichhaltiger Forderungskatalog, der besonders die ökologisch 
riskanten Aspekte eines Brückenbaus durch die sensible Ostsee 
beleuchten werde. Eine Ablehnung des Projektes sei daher nicht 
unwahrscheinlich, es gelte ein Vorsorgeprinzip, dass zweifelsfrei 
erhebliche Umweltbelastungen ausschließe.
"Es ist bisher der Eindruck entstanden, Deutschland und Dänemark 
könnten frei über die Querung entscheiden. Für das internationale 
Seegewässer außerhalb der geltenden Dreimeilenzone nördlich von 
Puttgarden und südlich von Rödby ist jedoch die internationale 
Seeschifffahrtsorganisation IMO für eine Genehmigung zuständig", 
betonte Miller. Ob die jedoch aufgrund des hohen Kollisionsrisikos 
für Tanker und den damit verbundenen ökologischen Risiken für die 
Ostsee überhaupt zustimmen werde, sei höchst fraglich. Auch in diesem
Fall wird es eine eingehende Verträglichkeitsprüfung geben. "Herr 
Austermann lehnt sich weit aus dem Fenster und muss aufpassen, dass 
er nicht doch noch rausfällt", so Miller.
Für Rückfragen:
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Malte Siegert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit NABU
Wasservogelreservat Wallnau, mobil 0173-9373241

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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