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NABU und Jägerschaft verurteilen Wolfsabschuss

Berlin (ots)

Die in der vergangenen Woche am Rande des
Spreewaldes aufgefundene Wölfin ist nach Informationen aus dem 
brandenburgischen Umweltministerium geschossen worden. NABU, 
Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) und Deutscher Jagdschutz-Verband
(DJV) verurteilen den Abschuss des streng geschützten Wolfes 
gleichermaßen und kündigten eine gemeinsame Strafanzeige an. NABU, 
Landesjagdverband Brandenburg und DJV setzen darauf, dass die 
Hintergründe und Verantwortlichen des Abschusses rasch ermittelt 
werden. Für sachdienliche Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, 
setzt der DJV eine Belohnung von 1.000 Euro aus.
"Die Jägerschaft ist für eine natürliche Einwanderung von Wölfen. 
Mögliche Konflikte lassen sich nicht mit illegalen Abschüssen lösen, 
sondern mit Managementplänen", sagte Dr. Wolfgang Bethe, Präsident 
des Landesjagdverbandes Brandenburg und DJV-Vizepräsident und verwies
auf das kürzlich veröffentlichte DJV-Positionspapier zum Wolf. "Wir 
setzen uns für ein Zusammenleben von Menschen und Wölfen in 
Deutschland ein", so Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer. Das 
Beispiel zahlreicher europäischer Länder zeige, dass dies möglich 
sei. "Wir müssen gemeinsam lernen, mit Rückkehrern wie dem Wolf zu 
leben", so Bethe und Miller.
Wölfe unterliegen nicht dem Jagdrecht und sind nach den 
Bestimmungen des Naturschutzrechts streng geschützt. Ausgehend von 
der polnischen Wolfspopulation sind die Wölfe wieder nach Deutschland
zurückgekehrt. Nach mehr als 140 Jahren waren im Jahr 2000 in der 
sächsischen Lausitz erstmals wieder freilebende Wölfe in Deutschland 
geboren worden. Derzeit leben in Sachsen und Brandenburg vier 
Familienverbände. Die Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Wölfe 
liegt bei 35 bis 40 Tieren.
Weitere Informationen:
Rückkehr von Großsäugern (Positionspapier des Deutsachen 
Jagdschutz-Verbandes)
à http://www.jagd-online.de/djvintern/positionen/?meta_id=406
NABU-Aktionsplan "Willkommen Wolf"
à http://www.nabu.de/m01/m01_03/03792.html
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Markus Bathen, NABU-Projekt "Willkommen Wolf", Tel. 0172-6453537
Dr. Wolfgang Bethe, Landesjagdverband Brandenburg e.V., Tel.
03301-3587
Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Brandenburg e.V., Tel.
033205-21090

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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