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NABU: Deutsche Reeder müssen ihre dreiste Behauptung erfüllen
Verzicht auf Schweröl für Kreuzfahrten ist sofort möglich

Hamburg/Berlin (ots)

"Es stimmt einfach nicht, dass die deutschen Reeder alle vorhandenen Möglichkeiten einsetzen, um die giftigen Abgase ihrer Kreuzfahrtschiffe zu reduzieren. Im Gegenteil: auch die deutschen Kreuzfahrtschiffe fahren mit giftigem Schweröl und ohne Abgastechnik wie Rußpartikelfilter", kommentiert Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg, eine Behauptung des Verbands Deutscher Reeder (VDR). Als Reaktion auf die jüngste Aktion der NABU-Kampagne "Mir stinkts! Kreuzfahrtschiffe sauber machen!" am Mittwoch vor dem "Traumschiff" MS Deutschland im Hamburger Hafen, hat ein VDR-Sprecher in einem NDR-Interview behauptet, "dass bei deutschen Kreuzfahrtschiffen sämtliche verfügbare Techniken zur Abgasreduzierung eingesetzt werden". Wahrheitswidrig sagte der VDR-Sprecher, "mehr als da im Moment gemacht wird, geht nicht".

Porschke erklärt dazu: "Der VDR redet das Problem der Schiffsabgase klein und verschweigt die einfachste und sofort wirksame Möglichkeit, die Umweltbelastung durch Krebs erregenden Ruß und die giftigen Emissionen von Stickoxid und Schwefeloxid bei der Schifffahrt massiv zu reduzieren: Statt mit giftigem Schweröl könnten die Kreuzfahrtschiffe sofort mit viel saubererem Schiffsdiesel fahren, der hat einen maximalen Schwefelanteil von 0.1 Prozent. Diese Maßnahme ist sofort umsetzbar, aber die Reedereien wollen lieber ihre Gewinne maximieren und weiter mit Schweröl fahren."

"Schon der freiwillige Verzicht auf Schweröl würde die Schwefel- und Rußmengen enorm reduzieren. Darüber hinaus hat kein einziges deutsches Kreuzfahrtschiff eine Abgastechnik wie einen Rußpartikelfilter, oder eine Entschwefelungsanlage, um die Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen weiter zu reduzieren", erklärt NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. "Wir würden es sehr gerne sehen, wenn der VDR und die Reedereien AIDA Cruises, TUI Cruises und Deilmann ihre dreiste Behauptung umsetzen und tatsächlich alle verfügbaren Techniken einsetzen", fordert Oeliger.

Link zum Animationsfilm "Schwarze Brise": http://www.youtube.com/watch?v=CcOfPDPt51c&feature=player_embedded Infos zur NABU-Kampagne "Mir stinkts!": www.nabu.de/kreuzfahrtschiffe Fotos der Protestaktion können angefordert werden bei Dietmar.Oeliger@nabu.de Für Rückfragen: Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg, Tel. 0172 4037167 Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik, NABU-Bundesverband, Tel. 030.284984-1613 oder Mobil 0177.9201823

Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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