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Umweltverbände fordern Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

Bonn/Berlin (ots)

Die deutschen Umweltverbände BUND, NABU, WWF,
DNR, Germanwatch, und Forum für Umwelt und Entwicklung haben sich
heute in einer gemeinsamen Erklärung für den sofortigen deutlichen
Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ausgesprochen. Nach Auffassung
der Umweltverbände sei die KWK ein zentrales Instrument für den
Schutz des Klimas und ihr Ausbau ein absolutes "Muss" für die
rot-grüne Bundesregierung.
Der neueste Bericht der Sachverständigengruppe für Klimafragen
IPCC belege, wie dringend der Ausstoß an Treibhausgasen gesenkt
werden muss. "Die immer häufigeren Naturkatastrophen und Klimaextreme
der letzten Jahre sind ein Menetekel: Wir müssen handeln", sagte Anja
Köhne vom DNR.
Die Umweltverbände kritisierten, dass die Bundesregierung nicht
entschieden den Angriffen der fünf größten Stromkonzerne auf den
Ausbau der KWK entgegentrete. Diese wollten sich durch ein
sogenanntes "Aktionsprogramm Klimaschutz" der Verpflichtung zum
Ausbau der KWK entziehen. Bei näherer Betrachtung erweise sich deren
"Aktionsprogramm" als Mogelpackung, mit der sich die Industrie aus
der Verantwortung stehlen wolle. "Das gesamte deutsche
Klimaschutzprogramm droht zu einem zahnlosen Tiger zu werden, wenn
der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung nicht deutlich gesteigert wird",
meinte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Das Instrument der 1. Wahl
bleibe das KWK-Zertifikatehandelmodell.
"Nur wenn die Bundesregierung jetzt schnell und wirksam handelt,
können die Klimaschutzmaßnahmen noch rechtzeitig greifen. Und nur
dann kann Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen zur
Reduktion des Treibhausgases CO2 gerecht werden", so Gerhard Timm,
Geschäftsführer des BUND.
Das Ziel einer Minderung der CO2-Emissionen um 23 Millionen Tonnen
dürfe nicht verfehlt werden. "Schröder darf vor der Großindustrie auf
keinen Fall in die Knie gehen. Der KWK-Ausbau ist Teil des schon
verabschiedeten Klimaschutzprogramms der Bundesregierung", sagte
Regine Günther, Leiterin des Klimareferates beim WWF.
Bei Rückfragen:
Regine Günther, 
Leiterin des Klima- und Energiereferats des WWF, 
Tel: 0170-4765667
Matthias Seiche, 
BUND-Energieexperte, 
Telefon: 030-275-86-433
Frank Musiol, 
NABU-Energieexperte, 
Telefon: 0228-4036-164
Anja Köhne, DNR, 
Telefon: 030-44339139
Die gemeinsame Erklärung der Umweltverbände gibt in der
NABU-Pressestelle unter 0228-4036-141.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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