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NABU begrüßt Beschluss zur Einführung einer LKW-Maut

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU begrüßt den für heute
geplanten Beschluss der Bundesregierung zur Einführung einer
entfernungs- und schadstoffabhängigen Autobahnmaut für Lastkraftwagen
grundsätzlich. Allerdings sei der vorgesehene Betrag von 25 Pfennig
pro Kilometer viel zu niedrig angesetzt, sagte NABU-Präsident Jochen
Flasbarth: "Für den tatsächlichen Einstieg in die
Wettbewerbsgerechtigkeit zwischen den Verkehrswegen sowie in eine
tatsächliche Umweltentlastung sind 50 Pfennig zunächst das absolute
Minimum." Mittelfristig schlage der NABU eine LKW-Maut von 80 Pfennig
pro Kilometer vor.
Der NABU-Präsident kritisierte die zögerliche Haltung von
Verkehrsminister Bodewig bei der Umsetzung des rot-grünen
Wahlversprechens, den Transportverkehr von der Straße auf die Schiene
zu verlagern: "Es kann doch wohl niemand ein ernsthaftes Interesse an
noch mehr 40-Tonnern auf den Straßen haben." Schließlich verursache
ein solcher LKW soviel Straßenschäden wie 160.000 PKWs, die jährlich
knapp 5 Millionen starke LKW-Flotte auf Deutschlands Straßen sei für
den Löwenanteil der krebserregenden Rußemissionen verantwortlich.
Angesichts dieser Zahlen warnte Flasbarth die Bundesregierung
davor, einen Großteil der Maut-Einnahmen in neue Straßenbauprojekte
zu stecken: "Mehr Straßen haben bislang immer zu mehr Verkehr,
längeren Staus und größeren Belastungen für Mensch und Natur
geführt." Deshalb dürfe Verkehrsminister Bodewig die Maut nicht als
zusätzliche Finanzquelle begreifen, sondern müsse die Einnahmen zum
konsequenten ökologischen Umbau des Verkehrssektors nutzen, so
Flasbarth: "Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die
Schiene muss finanziell entschlossen gefördert und gesetzlich
verankert werden."
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle, Tel. 0228-4036-141

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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