All Stories
Follow
Subscribe to NABU

NABU

Erstmalig Nachwuchs bei Wölfen im NABU-Schutzgebiet Grünhaus

Berlin (ots)

Erste Bilder einer Fotofalle bestätigen die Anwesenheit eines Wolfsrudels im NABU-Naturparadies Grünhaus in Südbrandenburg. Die Aufnahmen von Ende Juni 2015 zeigen einen rund acht Wochen alten Wolfswelpen, der einem Jungwolf durch die ehemalige Bergbaulandschaft folgt. "Wir freuen uns über den ersten Wolfsnachwuchs auf NABU-Land in Deutschland und hoffen, dass sich das Rudel dauerhaft in Grünhaus ansiedelt", sagt Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Das NABU-Naturparadies Grünhaus zwischen Lauchhammer und Finsterwalde bietet aufgrund seiner Größe von rund 2.000 Hektar und seiner Abgeschiedenheit ein ideales Jagd- und Rückzugsgebiet für den Wolf.

Für Constanze Eiser, Biologin und ehrenamtliche Wolfsbeauftragte des brandenburgischen Landesumweltamtes (LUGV), bestätigen die Bilder, dass sich in dem niederlausitzer Schutzgebiet eine junge Wolfsfamilie angesiedelt hat. Auf Anregung der NABU-Stiftung beobachtet sie seit einigen Jahren das Wildtier in Grünhaus im Rahmen des Wolfsmonitorings, sucht nach Wolfsfährten und Kot und installiert Fotofallen. Unterstützung erhält sie dabei von Stefan Röhrscheid, NABU-Projektleiter in Grünhaus.

2013 glückte hier bereits der erste Fotonachweis von zwei Einzelwölfen. Im Jahr darauf zeigten Aufnahmen der Fotofalle einen Wolf auf Wildschweinjagd. Die Auswertung von Wolfsfährten ergab zudem, dass mindestens drei Wölfe regelmäßig durch das Naturparadies streiften. Doch der eindeutige Nachweis eines Rudels blieb bis jetzt aus.

Seitdem die NABU-Stiftung 2003 das ehemalige Braunkohle-Abbaugebiet erwarb, kann sich die Natur hier größtenteils frei von menschlicher Nutzung entwickeln. Heute kommen in dem abgeschiedenen Gebiet etwa 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten vor. Große Bestände an Wildschweinen, Rehen und Rothirschen bieten gute Nahrungsbedingungen für den Wolf. Das Gebiet ist bergbauliches Sperrgebiet und das Betreten auf eigene Faust verboten. Wer das Wolfsgebiet kennenlernen will, sollte sich einer geführten Wanderung anschließen. Wolfsfreunde können mit der Übernahme einer Patenschaft für einen Hektar Wildnis dafür sorgen, dass die Wolfsfamilie auch künftig in Grünhaus gut behütet leben kann.

Mehr zum Thema und Informationen zu den geführten Wanderungen unter www.naturerbe.de

Das Bild aus der Fotofalle zum Download: www.nabu.de/presse/pressebilder/index.html#wolf

Für Rückfragen:

Dr. Stefan Röhrscheid, NABU-Projektleiter Grünhaus, Tel. +49 (0)3531.609611, E-Mail: stefan.roehrscheid@NABU.de

Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte, Mobil +49 (0)172-6453537, E-Mail: markus.bathen@NABU.de

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

More stories: NABU
More stories: NABU
  • 02.07.2015 – 11:15

    NABU: Politik für die Kohle-Lobby statt für den Klimaschutz

    Berlin (ots) - Beim nächtlichen Koalitionsgipfel hat sich eine breite Kohle-Lobby aus Gewerkschaften, Industrie, Braunkohle-Ländern, Union und Teilen der SPD gegen Bundeswirtschaftsminister Gabriel durchgesetzt und den Klimaschutzbeitrag endgültig gekippt. "Die Idee eines Klimaschutzbeitrages für die ältesten und schmutzigsten Krafwerke war ein kluges Instrument zum schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle. Nach dem ...

  • 26.06.2015 – 11:19

    Erfolgreiche NABU-Protestaktion gegen Glyphosatverkauf in Baumärkten

    Berlin (ots) - Der NABU hat seine Online-Protestaktion gegen den Verkauf des umstrittenen Pestizids Glyphosat in führenden Baumärkten und Gartencentern als entscheidenden Schritt für einen Komplettverzicht im Bereich der Haus- und Kleingärten bezeichnet. "Innerhalb von zwei Wochen haben sich fast 3.000 Personen an der Aktion beteiligt und damit in der Branche eine ...

  • 24.06.2015 – 11:38

    NABU: Kurzes Gastspiel der Klimakanzlerin?

    Berlin (ots) - Medienberichten zufolge droht der Klimaschutzbeitrag von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel für die ältesten und dreckigsten Kohlkraftwerke zu kippen, während den unausgegoren Vorschlägen zur Erreichung einer klimafreundlicheren Stromversorgung der Vorzug gegeben wird. "Während sich zwei Drittel der Deutschen eindeutig von der Kohle verabschieden wollen, gibt Gabriel seine eigenen guten Ideen auf ...