NABU fordert vollständigen Schutz von Elefanten
Hannover (ots)
Ein außergewöhnliches Bündnis ist der Naturschutzbund NABU im Vorfeld der 12. Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Chile eingegangen. NABU-Päsident Jochen Flasbarth und die junge Elefantendame Sayang haben im Zoo Hannover gemeinsam eine Petition unterzeichnet, die den umfassenden Schutz wildlebender Elefanten durch die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES)" fordert. Das unterzeichnete Dokument soll der deutschen Delegation für die Anfang November stattfindende Konferenz übergeben werden. "Mit diesem symbolischen Bündnis zwischen Tier und Mensch wollen wir unsere Kritik an der schwachen Haltung der EU und unsere Forderung nach einem vollständigen Schutz der Elefanten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterstreichen", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth.
Zwar stünden Elefanten als attraktive und allseits bekannte Tiere auch stellvertretend für die unzähligen weltweit bedrohten Arten, doch begründe sich das geschlossene Bündnis und der Einsatz des NABU insbesondere auf der gewachsenen Gefährdung der Dickhäuter durch den Handel mit Elfenbein. Nachdem sich ab 1989 durch den Schutz der Elefanten die Bestände zunächst erholt hatten, setzte die Lockerung des Handelsverbots für Elfenbein durch die Vertragsstaatenkonferenz 1997 die Elefanten wieder enorm unter Druck. "Immer noch sind sowohl Afrikanische als auch Asiatische Elefanten durch Wilderei und den illegalen Handel mit dem `Weißen Gold´ stark gefährdet", so Flasbarth. Eine weitere Verschlechterung der Situation befürchte der NABU, wenn sich die fünf südafrikanischen Länder Namibia, Simbabwe, Südafrika, Sambia und Botsuana mit ihrem Antrag auf Zulassung des Elfenbeinhandels bei der bevorstehenden Konferenz durchsetzen sollten.
"Nur mit attraktiven Alternativen zur Elefanten-Jagd kann der Markt für Elfenbein nachhaltig ausgetrocknet werden", betonte Zoo-Direktor Klaus-Michael Machens. Als praktikable Vorbilder könnten dabei laut NABU und Zoo Hannover Öko- und Fototourismus dienen, wie sie in Kenia zusammen mit der dortigen Wildschutzbehörde betrieben werden. In Kenia habe sich dank erfolgreicher Schutzkonzepte der Bestand seit 1989 von weniger als 22.000 auf heute 27.000 Elefanten stabilisiert.
Für Rückfragen und weitere Hintergrundinfos: NABU-Pressestelle, 0228-4036-141.
Der NABU wird vom 2.-16.11. täglich aktuell auf seiner Homepage unter www.NABU.de von der 12. Vertragsstaatenkonferenz berichten, an der NABU-Vertreter dank der Unterstütung durch die Lufthansa vor Ort in Chile teilnehmn können. Kontakt: CITES2002@hotmail.com
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