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Umweltorganisationen fordern ökologische Finanzreform in der Landwirtschaft

Bonn/Berlin (ots)

Der Förderverein Ökologische Steuerreform,
die Gregor-Louisoder-Umweltstiftung und der Naturschutzbund NABU
haben die Bundesregierung in einer neuen Studie aufgefordert, im
Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen sämtliche
Agrarsubventionen auf den ökologischen Prüfstand zu stellen.
"Angesichts der fortdauernden Umweltprobleme in der Landwirtschaft
ist ein konsequenter Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie die
Einführung ökonomischer Anreizinstrumente überfällig", sagte Kai
Schlegelmilch vom Förderverein FÖS. Wichtig sei insbesondere eine
stärkere Integration von ökologischen Aspekten in die Steuer- und
Finanzpolitik zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Zwar sei die Umsetzung der EU-Agrarreform bereits ein Schritt in
die richtige Richtung, dennoch müsse nach Auffassung der drei
Organisationen noch viel getan werden, um umweltschädigende
Produktionsweisen unrentabel zu machen. So dürfe den
landwirtschaftlichen Betrieben keine Steuervergünstigung für fossile
Energieträger wie Agrardiesel mehr gewährt werden. Stattdessen
sollten energiesparende und ressourcenschonende Betriebe sowie die
Einführung von Biokraftstoffen gezielt gefördert werden. "An vielen
Fehlentwicklungen sind nicht die einzelnen Bauern schuld, sondern ein
falsches Subventionssystem, das umweltgefährdendes Wirtschaften
finanziell attraktiv macht", sagte Claus Obermeier von der
Louisoder-Umweltstiftung.
Die Studie belege zudem die Eignung ökonomischer Instrumente zur
Reduzierung des Pestizid- und Düngemittelverbrauch. Daher werde eine
zeitlich gestaffelte Einführung von Abgaben auf Pestizide und
Düngemittelüberschüsse vorgeschlagen. Die Einnahmen sollten durch
eine gezielte Rückführung in den Agrarsektor möglichst
aufkommensneutral sein, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden und die
ökologische Wirkung zu verstärken. "Die Kombination aus Abgaben und
Anreizmechanismen stellt ein ideales Instrument dar, um die
Umweltbelastungen der Landwirtschaft flächendeckend zu reduzieren",
so der politische NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Die Studie ist als Download im Internet zu finden unter
   http://www.nabu.de

Pressekontakt:

Für Rückfragen: FÖS, Andrea Sauer, Tel. 089-52011312, NABU, Florian
Schöne, Tel. 030-284984-26, GLUS, Claus Obermeier, Tel. 089-5421242

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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