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NABU sieht Licht und Schatten beim Hochwasserschutz

Berlin (ots)

Licht und Schatten sieht der NABU im Ergebnis der
Verhandlungen zum Hochwasserschutzgesetz im Vermittlungsausschuss.
Eine Einigung mit den Ländern Brandenburg und Rheinland-Pfalz konnte
nur dadurch erreicht werden, dass das Gesetz deutlich abgeschwächt
wurde.
"Es ist versäumt worden, eine zukunftsfähige Lösung auszuhandeln",
kritisiert Leif Miller, Politischer Bundesgeschäftsführer des NABU,
das Verhandlungsergebnis. Der NABU begrüße es, dass es künftig nur
noch in Ausnahmefällen Baugebiete in Überschwemmungsgebieten geben
wird. "Jede andere Lösung wäre ein Verstoß gegen das Gebot der
Vernunft." Auch die stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit sei ein
Schritt in die richtige Richtung.
Enttäuscht äußert sich der NABU dazu, dass in den
Überschwemmungsgebieten weiterhin Ackerbau betrieben werden darf.
Hochwässer würden damit weiterhin zum Verlust von Oberboden und zum
Eintrag von Düngern und Pestiziden in unsere Gewässer führen. "Diese
Lösung ist nicht zukunftsfähig", so Miller. Mit der jetzt
vorgeschlagenen Regelung dürften die Bäche und Flüsse weiter durch
falsch betriebene Landwirtschaft belastet werden.
"Das kann so nicht stehen bleiben, denn die Kosten für das
Erreichen der Gewässerqualität werden dann wieder dem Steuerzahler
aufgebürdet", betonte der Bundesgeschäftsführer. Ziel müsse es sein,
Ackerflächen aus den Überschwemmungsgebieten zu entfernen.
Der NABU ruft die Bundesländer dazu auf, ihrer im
Vermittlungsausschuss übernommenen Verantwortung gerecht zu werden
und den Ackeranteil in den Auen weiterhin zumindest durch finanzielle
Förderung zu reduzieren.
Für Rückfragen: 
Kathrin Klinkusch, Pressespecherin des NABU, Telefon: 030-28498423 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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