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NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder eine Heimat schaffen

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU will frei lebenden Wölfen
in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu
diesem Zweck hat der NABU am heutigen Dienstag in Berlin ein
Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere
gestartet. "Wir wollen der Mär vom 'bösen Wolf' aktiv entgegenwirken.
Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe
sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können ",
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der Vorstellung des
NABU-Wolfsaktionsplans in Berlin. Die Nähe des Menschen störe die
sehr scheuen Tiere nicht, wenn Rückzugsgebiete vorhanden sind, in
denen sie ungestört leben und ihren Nachwuchs aufziehen könnten. "Es
ist aktuell davon auszugehen, dass in Sachsen wieder etwa sechs bis
zehn Wölfe leben", so Tschimpke. Damit seien die Tiere nach fast 100
Jahren wieder heimisch in Deutschland.
Neben einer bundesweiten Kampagne mit Informationen zur
Wiedereinwanderung von Wölfen in Deutschland soll ein Netzwerk von
NABU-Wolfsbetreuern in Nordost-Sachsen sowie in allen anderen für die
Einwanderung von Wölfen geeigneten Regionen in Sachsen, Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut werden. Dabei wird der NABU eng
mit dem Wildbiologischen Büro LUPUS in Spreewitz (Sachsen)
zusammenarbeiten. LUPUS beobachtet die Entwicklung des Wolfsbestands
im Auftrag Sachsens und berät die Schäfereien im Wolfsgebiet. Die
Tiere nutzen derzeit ein etwa 600 bis 700 Quadratkilometer großes
Gebiet im sächsischen Nordosten. "Der vom NABU geplante Aufbau eines
ehrenamtlichen Wolfsbetreuernetzes ist sinnvoll und wird von uns
unterstützt", sagte Ilka Reinhardt von LUPUS. Als erster Schritt in
die Richtung ist im Herbst ein fünftägige Schulung zum Erkennen und
Interpretieren von Spuren geplant.
Unterstützt wird das NABU-Projekt von dem Anbieter für
Outdoorausrüstung, Jack Wolfskin, und dem Automobilkonzern Volkswagen
AG. Jack Wolfskin engagiert sich bereits seit mehreren Jahren in der
Wolfsforschung. So war das Unternehmen 1993 an der Entstehung eines
europäischen Wolfsforschungsprojektes in den rumänischen Karpaten
beteiligt. Manfred Hell, Chief Executive Officer von Jack Wolfskin: "
Nach den Erfolgen unseres Rumänienprojektes freuen wir uns natürlich
ganz besonders, nun ein Wolfsprojekt im eigenen Land unterstützen zu
können. Auch in Sachsen sind Aufklärung und Information die
wichtigsten Aufgaben. Die wenigsten Menschen wissen, dass der Wolf
eines der scheuesten Wildtiere und extrem schwer in freier Wildbahn
zu beobachten ist."
Günter Sager, Leiter Umwelt- und Arbeitsschutz der Volkswagen AG,
freut sich ebenfalls auf das Projekt: "Mit dem NABU verbindet uns
seit mehr als vier Jahren eine sehr gute Kooperation, die wir jetzt
gerne mit dem Projekt 'Willkommen Wolf' weiter ausbauen. Dem Wolf
fühlen wir uns in vielerlei Hinsicht verbunden, insbesondere da
Volkswagen seinen Konzernsitz in Wolfsburg hat. Damit ist uns als
Wolfsburgern dieses Projekt zur Akzeptanz der Wölfe in Deutschland
praktisch wie auf den Leib geschneidert."
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de
Für Rückfragen:
NABU
Kathrin Klinkusch
Pressesprecherin, 
Tel. 030-284-984-23,
Mobil: 0173-9306515,
E-Mail:  Kathrin.Klinkusch@NABU.de
Jack Wolfskin
Melanie Hedderich
Presse Koordinatorin & OnlineRedakteurin ,
Tel. 06126-954-140,
E-Mail:  Melanie_Hedderich@jack-wolfskin.com
Volkswagen AG 
Thomas Mickeleit
Unternehmenskommunikation,
Tel. 05361-9-876-04,
E-Mail:  thomas.mickeleit@volkswagen.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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