NABU: Fehmarn-Konferenz verabschiedet Resolution gegen Fehmarnbeltquerung
Berlin (ots)
Fehmarn - Am 17. April 2007 fand im IFA-Ferienzentrum am Südstrand eine vom NABU-Bundesverband und dem Betriebsrat Scandlines organisierte Konferenz der Gegner der festen Fehmarnbeltquerung statt. Hintergrund ist die anstehende endgültige politische Entscheidung über die Realisierung des Brückenprojektes vor Eintritt in das formale Planungsverfahren. "Das Treffen ist Ausdruck der breiten Ablehnung auf Fehmarn, im Kreis Ostholstein aber auch darüber hinaus. Und der Widerstand wächst", erklärte Bernd Friedrichs, Betriebsrat von Scandlines Puttgarden, zufrieden.
Denn das brisante Thema brachte Vertreter höchst unterschiedlicher Bereiche an den Konferenztisch des IFA-Hotels am Südstrand Fehmarns. Über 30 Teilnehmer von der Linkspartei, vertreten u.a. durch den Bundestagsabgeordneten Lutz Heilmann, bis zur Fehmaraner CDU, von Wirtschaftsvertretern, Gewerkschaftlern bis hin zu Mitarbeitern aus Tourismus und Naturschutz, der Stadt Fehmarn und des Kreises Ostholstein einigten sich einstimmig auf eine Resolution gegen die feste Fehmarnbeltquerung. Darin werden Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesverkehrsminister Tiefensee und die Landesregierung von Schleswig-Holstein aufgefordert, die Gespräche mit der dänischen Regierung zu beenden und die Beltquerungspläne umgehend und endgültig zu begraben.
Ingo Ludwichowski, Landesgeschäftsfüher des NABU Schleswig-Holstein: "Die Konferenz ist ein wichtiges Signal für Kiel und Berlin und ich hoffe, die inhaltliche Geschlossenheit des äußerst heterogenen Kreises bei der Ablehnung der Beltquerung wird bei den politischen Entscheidern wahrgenommen." Diese Resolution, in der alle Aspekte gegen eine Querung über die knapp 20 Kilometer breite Meerenge gebündelt sind, wird sowohl Bundeskanzlerin Merkel und Verkehrsminister Tiefensee als auch der Landesregierung Schleswig-Holstein zugeleitet.
"Die Summe der vielfältigen ökologischen und ökonomischen Gründe sollten den politisch Verantwortlichen endgültig klar machen, wie überflüssig und gefährlich das Projekt einer festen Fehmarnbeltquerung besonders für die Region ist und wie wenig es von den Betroffenen vor Ort gewollt wird", sagte Jürgen Boos, NABU-Mitglied und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen die feste Fehmarnbeltquerung, welches sich bereits seit 1994 konstant gegen die Brückenplanungen zur Wehr setzt.
Obwohl aus Zeitgründen weitere konkrete Schritte nicht mehr beraten werden konnten, waren sich die Teilnehmer grundsätzlich einig, dass die Ablehnung des riskanten Milliarden-Projektes weiterhin in einem Mix aus Aktionen und Aufklärung bestehen muss.
Originaltext vom NABU
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