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NABU: Dritter UN-Klimabericht wirbt für Umdenken in Energiepolitik

Berlin (ots)

Der heute in Bangkok vorgestellte dritte Teil des
UN-Klimaberichts spricht aus NABU-Sicht eine deutliche Sprache. Ohne 
zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen werden die globalen Emissionen der 
Treibhausgase weiter dramatisch ansteigen. Nur mit einem sofortigen 
Umdenken in der Energiepolitik und in der Landwirtschaft können die 
ökonomischen und ökologischen Folgen der Klimaveränderung auf ein 
noch erträgliches Maß begrenzt werden. "Es ist längst kein Geheimnis 
mehr, dass die Kosten für frühzeitigen Klimaschutz deutlich geringer 
ausfallen als die durch einen ungebremsten Klimawandel später 
verursachten Schäden", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Je höher die Preise für fossile Energieträger, desto schneller 
würden Innovationen und Alternativen entwickelt und eingesetzt. "Die 
Anreize über den Emissionshandel sollten daher so gesetzt werden, 
dass sich mittelfristig der Anteil der Kohle im deutschen und 
weltweiten Energiemix verringert. Nur wenn die Kapazitäten bei 
fossilen und atomaren Großkraftwerken wirksam begrenzt werden, können
die im Bericht dargelegten Potenziale für eine effizientere Erzeugung
und Nutzung von Energie sowie für den Ausbau der Erneuerbaren 
Energien auch tatsächlich erschlossen werden", so Tschimpke. Die 400 
in Bangkok tagenden Experten des IPCC (Intergovernmental Panel on 
Climate Change) haben Wege aufgezeigt, wie klimaschädliche Emissionen
effektiv begrenzt werden können. Dazu zählen die Reduzierung des 
Energieverbrauchs und die Umstellung auf kohlenstoffärmere Methoden 
der Energiegewinnung. Energieeffizienz bei Elektrogeräten, an 
Gebäuden und im Verkehr zahlen sich auch ökonomisch aus, weil sich 
damit steigende Energiekosten vermeiden lassen.
Der NABU begrüßt die vom Weltklimarat vorgeschlagene 
Multigasstrategie. Danach sollen sich Klimaschutzmaßnahmen nicht nur 
auf die Reduzierung energiebedingter Kohlendioxid-Emissionen 
beschränken, sondern auch die anderen Treibhausgase wie Methan (CH4) 
und Lachgas (N2O) aus Viehhaltung, Nassreisanbau und 
Stickstoffdüngung in der Landwirtschaft stärker mit einbeziehen. "Ein
wirksamer Klimaschutz braucht intakte Ökosysteme und eine 
naturverträgliche Landnutzung", betonte Tschimpke. Intensive 
Bewirtschaftungsformen, die Entwässerung von Mooren und die 
Zerstörung von Wäldern fördern die klimaschädliche Freisetzung des in
Böden und Pflanzen gebundenen Kohlenstoffs.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-35.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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