3sat Programmhinweis
Sonntag, 23. Januar 2000, 13.45 Uhr
Berliner Begegnungen
Martin Bormann zu Gast bei Peter Huemer
Mainz (ots)
Sein Vater war Martin Bormann, Adolf Hitlers rechte Hand, sein Patenonkel Adolf Hitler: Martin Bormann wird 1930 als ältestes von zehn Kindern geboren. Die Familie zieht 1936 auf den Obersalzberg bei Berchtesgaden, um in der nahen Umgebung von Hitler zu leben. Martin besucht die Reichsschule der NSDAP, erfährt eine nationalistische und antikirchliche Erziehung. Als er mit fünfzehn Jahren das Ende des Krieges erlebt, war es für ihn, wie er selbst sagt, das Ende. Martin Bormann nennt sich Bergmann, gibt sich als Vollwaise aus und lebt bei einer Bergbauernfamilie im Salzburger Land. Er findet zum katholischen Glauben, studiert Theologie und wird zum Priester geweiht. Im Kongo arbeitet er als Missionar. 1971 wird er durch päpstlichen Dispens von seinem Gelübde entbunden. Er heiratet und wird Religionslehrer. 1996 erscheint sein Buch "Leben gegen den Schatten".
Peter Huemer spricht mit Martin Bormann über sein Leben als "Täterkind" und seine Arbeit in der Gruppe "Täterkinder - Opferkinder". Er befragt ihn nach seinem Dialog mit nachfolgenden Generationen, zur Bestattung seines Vaters und zur Eröffnung des Museums Obersalzberg.
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