"nano" kickt
3sat-Wissenschaftsmagazin erklärt in "nano-kick" den Fußball
Mainz (ots)
ab Donnerstag, 10. Juni 2010, 18.30 Uhr, 3sat Erstausstrahlungen Fußball ist eine Wissenschaft für sich. Ob Experte auf dem Sofa oder Fan in der Kurve - jeder hat beim Thema Fußball seine Theorien. Dass der Ball rund und nach dem Spiel immer vor dem Spiel ist, diese Erkenntnis vereint alle, seit sich die Großen des Ballsports der wissenschaftlichen Theorie angenommen haben. Manch andere Fußballweisheit bliebe aber für immer unbewiesen, wenn sich nicht ein paar neutrale Beobachter um wissenschaftlich beweisbare Erkenntnisse rund um das ganz spezielle Leder mühten. Das werktägliche 3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" hat zur Fußball-Weltmeisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2010) in Südafrika sechs "nano-kicks" in den Spielplan aufgenommen. Die Rubrik "nano-kick" zur WM in Südafrika im Einzelnen: Donnerstag, 10. Juni: "nano-kick: Die Talentmaschine Footbonaut" "Mit dem Footbonaut findet man den Fußballstar von morgen", verspricht der Berliner Erfinder Christian Güttler. Die computergestützte, 14 mal 14 Meter große Ballmaschine gilt derzeit als innovativstes Übungsgerät im modernen Fußball. Aus acht Wurfmaschinen befeuert sie den Spieler mit Bällen, die bis zu 120 Stundenkilometer schnell werden. Der Spieler muss den Ball zurückschießen, und zwar genau in dasjenige von 72 Löchern, das der Computer zufällig aufleuchten lässt. "Mit unserer Maschine können wir erstmals gesicherte Daten liefern, wie gut ein Fußballer wirklich ist", so Güttler. "nano" nimmt's ernst und schickt den zwölfjährigen Luke Berghäuser, vielversprechendes Talent von Hertha BSC Berlin, in den Test. Donnerstag, 17. Juni: "nano-kick: Der beste Einwurf ist mit Salto!" Danny Brooks hat den Einwurf beim Fußball zu neuen Weiten geführt - und einen neuen Weltrekord aufgestellt: 49,78 Meter weit flog der Ball, als er ihn im Januar 2010 von der Seitenlinie ins Spiel brachte. Danny wer? 49,78 ist ungefähr halb so weit wie das Geläuf lang ist! Was macht der Mann aus der 14. englischen Liga anders, als die hochbezahlten Stars in den großen Ligen? Brooks kombinierte seinen Einwurf mit einem Quasi-Salto, um mit der Flic-Flac-Technik optimale Wurf-Bedingungen herzustellen. Sehenswert! Auch für Fußballlegastheniker. Mittwoch, 23. Juni: "nano-kick: Wer viel vor der Glotze hängt, spielt besser!" Wer viel vor der Glotze hängt, spielt besser - richtig, nur so einfach ist es nicht, denn das Programm muss schon ein besonderes sein: Fußballspiele. Wer viel Fußball am Bildschirm spielt, ist auch besser auf dem Platz. Wissenschaftler konnten in Studien nachweisen, dass das virtuelle Fußballspielen beispielsweise auf einer Spielekonsole positive Auswirkungen auf Schnelligkeit, Auffassungsgabe und Reaktionsfähigkeit eines Fußballspielers hat. Dies kommt ihm auch in der realen Welt zugute: auf dem Rasen, der so Vielen die Welt bedeutet. Montag, 28. Juni: "nano-kick: Überdosis Anweisungen macht blind!" Im Fußballspiel ein alltägliches Bild: Lautstark macht ein Spieler seinem Mannschaftskollegen, der im Ballbesitz war, den Vorwurf, ihn nicht angespielt zu haben. Und das, obwohl er zu 100 Prozent im Blickfeld des Spielers freistand. Das Problem: Der ballführende Spieler versichert absolut glaubhaft, seinen Mitspieler nicht gesehen zu haben. Wie kann das sein? Versuche von Daniel Memmert, Professor an der Sporthochschule Köln, zeigen: Bestimmte taktische Instruktionen führen zu Wahrnehmungseinschränkungen bei den Spielern. Spieler, die damit konfrontiert werden, werden "blind für relevante Aspekte der Situation". Dienstag, 6. Juli: "nano-kick: Fußball mit Anfassen - Wer sich lieb hat, spielt besser" Sportwissenschaftler gehen davon aus, dass Mannschaften, die sich während des Spiels oft körperlich berühren, also sich umarmen, abklatschen, aufmunternd tätscheln und dergleichen mehr, erfolgreicher sind als andere, die das nicht tun. Menschliche Berührungen stärken offenbar den Teamgeist und dadurch den Spielgeist. "nano" stellt eine Beobachtung und Auswertung von Spielszenen der französischen Nationalmannschaft während der WM 1998 vor, die dies gezeigt hat. Freitag, 9. Juli: "nano-kick: Die Zukunft des Rasens ist der Kunstrasen" Die WM 2010 wird wohl die letzte sein, die auf echtem Rasen gespielt wird. Danach kommt die Zeit des Kunstrasens. Schon heute wird an neuen Schuhen und Trainingsmethoden für diesen Untergrund der Zukunft geforscht - zum Beispiel an der TU Chemnitz. "nano" begibt sich auf noch nicht ganz festen Boden. Sicher ist nur, dass der neue Spielbelag auch wieder grün ist.
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