3sat-Interview
"di@l neues": Die Moderatoren im Interview
(Nächste Sendung: Montag, 7. August 2000, 21.30 Uhr)
Mainz (ots)
Seit 26. Juni 2000 zeigt 3sat mit "di@l neues" ein weiteres Format der Sendefamilie "Neues... " für digitale Technologien. Das junge Magazin (jeden zweiten Montag, 21.30 Uhr) richtet einen Fokus auf die Zukunftstechnologie Telekommunikation. "di@l neues" verbindet eine 30-minütige Fernseh-Live-Sendung mit einem Internet-Event. Die beiden Moderatoren Anja Bergerhoff und Kena Amoa treffen sich nach der Sendung auf der Homepage www.dialneues.de zum Chat mit den Internet-Usern. Der Internet-Event mit Foren, Streams und weiterreichenden Informationen beginnt am Sendetag bereits um 21.00 Uhr und endet rund eine Stunde nach der Sendung. 3sat produziert das Magazin alle vierzehn Tage live im Lichthof des Berliner Ludwig-Erhard-Hauses.
Die 32-jährige Anja Bergerhoff studierte in Köln Germanistik, Anglistik und Geschichte. Bisher moderierte sie im News-, Wetter- und Comedyfach unter anderem beim WDR und bei RTL. Kena Amoa, geboren 1971, wuchs in der DDR und in Ghana auf. Er studierte Medienpädagogik und arbeitete bisher als Journalist und Moderator bei Hörfunk und Fernsehen (ZDF, WDR, Vox, n-tv, RTL).
1) Drei "di@l neues"-Ausgaben liegen nun bereits hinter Ihnen. Welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt bei der Live-Sendung gemacht? Worauf mussten Sie sich unter Umständen erst neu einstellen?
Bergerhoff: "Erfahrungen? Nur gute! Natürlich bedeutet eine Live-Sendung, die so techniklastig ist wie "di@l neues", eine Menge Stress und erfordert viel Konzentration. Und natürlich geht auch mal was schief beziehungsweise funktioniert mal nicht so perfekt, wie man sich das wünscht, aber so ist Technik nun mal im richtigen Leben. Da funktioniert ja auch nicht jede neue Errungenschaft immer sofort auf Knopfdruck. Außerdem ist der Spaß und der Kick bei einer Live-Sendung durch nichts zu überbieten."
Amoa: "Die Vielseitigkeit von 'di@l neues' macht die Sendung zu einer Herausforderung für Anja und mich. Deswegen war ich bei der ersten Sendung noch etwas nervös. Schon bei der zweiten Sendung hat sich das gelegt, und es überwog die Freude, eine solche Sendung moderieren zu können, die im Deutschen Fernsehen etwas Neues ist."
2) "IT" ist in aller Munde, das Wunderkürzel füllt ganze Zeitungsspalten. Welche Bedeutung hat die derzeitige Erfolgsbranche Nummer 1 in Ihrem privaten und beruflichem Leben? Glauben Sie, dass sie so wichtig ist, dass Sie sich ein Telekommunikationsmagazin anschauen würden?
Bergerhoff: "Ich bin der Telekommunikation völlig verfallen ... Aber im Ernst: Ohne Handy, Internet und Organizer geht bei mir gar nichts mehr. Um dem Zeitgeist nicht ständig hinterherhinken zu müssen, würde ich mir ein Telekommunikationsmagazin natürlich auch privat anschauen, aber praktischerweise bin ich durch meinen Job ja sowieso stets auf dem neuesten Stand."
Amoa: "'It's a Jungle sometimes' ... Es ist bei dem rasanten Fortschritt der Telekommunikation nicht leicht, den Überblick zu behalten. Wenn ich nicht bei 'di@l neues' arbeiten würde, würde ich mir die Sendung sicher anschauen, um mich zu informieren. Und dennoch: Seit Monaten will ich mir einen Kommunikator zulegen, verschiebe es aber immer wieder, weil ich von neueren, besseren Entwicklungen höre.
3) Bringen Sie aus diesem Erfahrungsschatz selbst Themen in die Sendung ein?
Bergerhoff: "Bisher noch nicht, aber in Zukunft wird das sicherlich auch mal möglich sein. Ohne eigene Erfahrung geht's ja nicht, denn ein Moderator muss schließlich wissen, wovon er spricht, damit er die Zuschauer gut und kompetent informieren kann."
Amoa: "Ich baue meine persönlichen Erfahrungen in meine Moderation ein und gehe auch mit eigenen Themenvorschlägen in unsere Redaktionskonferenzen."
4) Gibt es technische Entwicklungen, von denen Sie glauben, dass sie in eine Sackgasse führen und bald vergessen sein werden. Ähnlich wie etwa die Kurzmitteilungssysteme, die beispielsweise die Deutsche Telekom unter dem Namen "Scall" angeboten hat?
Bergerhoff: "Ist 'Scall' in der Sackgasse gelandet? Nein, zurzeit fällt mir da nichts ein. WAP halte ich noch für sehr entwicklungsbedürftig; da wird sich sicher noch einiges tun müssen, aber dann funktioniert das bestimmt auch und wird viel genutzt."
Amoa: "Immer wieder werden Entwicklungen vom Markt verschwinden. Leider setzt sich nicht immer auch die beste Technik durch. Ich wage allerdings keine Prognose, welche Technik zurzeit auf dem Weg in die Sackgasse ist."
5) Und welche technischen Entwicklungen bewerten Sie als besonders zukunftsträchtig? Ist ein Beitrag über "Internet per Satellit" in "di@l neues" geplant?
Bergerhoff: "Für sehr zukunftsträchtig halte ich die "Bluetooth"-Entwicklung und natürlich alles, was mit dem Internet in Verbindung steht. Ob ein Beitrag über 'Internet per Satellit' geplant ist? I have no idea ..., aber wenn das interessant wird, ganz bestimmt."
Amoa: "Ich kann es kaum erwarten, mit einem UMTS-Handy durchs Internet zu surfen. Dann wird auch WAP umgänglicher. Mir kann nix schnell genug gehen, ob 'IT' oder WWW. Ein Beitrag über Internet per Satellit wird sicher in kürze in der Sendung sein.
6) Können Sie nach den drei Ausgaben absehen, ob es in den kommenden Wochen Änderungen am Konzept der Sendung geben wird?
Bergerhoff: "Betriebsgeheimnis" ...
Amoa: "Sie sagen es, Frau Bergerhoff."
Weitere Informationen zu "di@l neues", den Moderatoren und den Themen der nächsten Sendung unter www.pressetreff.3sat.de und www.dialneues.de, im "3sat aktuell" Nr. 32/00 sowie direkt bei der Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat.
Rückfragen bitte an:
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