"Meine Filmarbeit ist auch archäologische Arbeit"
Regisseur Eugenio Polgovsky in 3sat-Sendung zur Filmreihe "Mexiko real"
Dokumentarfilm "Mitote" und "Das Paradies der Mörder" in Erstausstrahlung
Mainz (ots)
ab Dienstag, 20. August 2013, 22.25, 3sat Erstausstrahlungen
Das mexikanische Kino hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt und ist derzeit so breit aufgestellt wie das kaum einer anderen Filmnation. Begleitend zur 3sat-Filmreihe "Mexiko real" stellt die 3sat-Sendung "Kennwort Kino" ausgewählte Filme in Gesprächen mit ihren Machern vor und fragt nach den Gründen für die kreative Explosion unter den derzeit schwierigen gesellschaftlichen Umständen. Der Drogenkrieg, der seit 2008 immer weiter eskaliert, und die illegale Emigration in die USA sind wichtige Themen im mexikanischen Kino. "Kennwort Kino" zeigt unter anderem, wie Mexikos Filmemacher den Alltag der Menschen im Schatten dieser gravierenden gesellschaftlichen Probleme darstellen.
"Die Menschen in Mexiko wollen sich mitteilen, weil Kommunikation eine Chance auf Veränderung ist", sagt beispielsweise der Regisseur Eugenio Polgovsky in "Kennwort Kino: Mexiko real", dessen Dokumentarfilm "Mitote - Mexiko steht Kopf" 3sat im Anschluss um 22.55 Uhr in Erstausstrahlung zeigt. "Die Medien zeigen nur den Drogenkrieg, aber diese Welle der Gewalt verdeckt viele andere Probleme (...)." Diese anderen Aspekte thematisiert der Film "Mitote", der auf dem Zócalo, dem zentralen Platz von Mexico Stadt, beobachtet, wie sich im Sommer 2010 eine riesige Menschenmenge zum Fußballschauen versammelte. Doch aus dem Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft, Mexiko gegen Südafrika, entwickelt sich direkt vor dem Präsidentenpalast eine Großdemonstration gegen die grassierende Ungerechtigkeit im Land. "Der Zocalo-Platz ist das Herz Mexikos. Hier tobte das Leben schon vor mehreren tausend Jahren. (...) Meine Filmarbeit ist insofern auch eine archäologische Arbeit", sagt Polgovsky in "Kennwort Kino". "Kennwort Kino: Mexiko real" berichtet über die aktuelle mexikanische Filmszene, über Top-Stars wie Salma Hayek sowie über das mexikanische Arthouse-Kino.
Tags darauf, Mittwoch, 21. August, folgt um 22.25 Uhr der berührende Spielfilm über die Situation illegaler Immigranten "La misma luna - Wenn der Mond scheint, denk an mich". In dem Road-Movie macht sich ein kleiner Junge aus Mexiko zu seiner Mutter auf, die illegal in den USA lebt. Am Donnerstag, 22. August, führt um 22.25 Uhr "La zona - Betreten verboten" in ein für Lateinamerika typisches, abgeschottetes Wohngebiet für Reiche. Eines Tages dringen drei Jugendliche in das Viertel ein - und es kommt zu einer Katastrophe.
Zum Abschluss der Filmreihe "Mexiko real" ist am Freitag, 23. August, um 22.35 Uhr, die deutsche Erstausstrahlung "Das Paradies der Mörder" zu sehen. Der Thriller thematisiert wahre Begebenheiten: die grausame Mordserie an jungen Frauen in der Grenzstadt Juárez. Eine junge Polizistin will die skandalös vernachlässigten Ermittlungen vorantreiben - und gerät in eine gefährliche Gemengelage aus Korruption und wirtschaftlichen Interessen.
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