3sat zum "Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust"
Mainz (ots)
Mittwoch, 27. Januar 2016, ab 20.15 Uhr
Das KZ Auschwitz steht im Mittelpunkt der Dokumentation "Ich fahre nach Auschwitz" von Gesine Ewaldt, die 3sat am Mittwoch, 27. Januar, 20.15 Uhr, anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Holocaust zeigt. Der 2014 entstandene Film begleitet eine Stadthagener Schulklasse, eine Jugendgruppe aus Breisach und Auszubildende der Hamburger Polizei bei einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Die jungen Erwachsenen erzählen von ihren Erwartungen und Ängsten, mit welchen Eindrücken und Einsichten sie zurück nach Deutschland kommen und wie die Wirkung auf ihr weiteres Leben ist.
"Ich fahre nach Auschwitz" ist die erste von insgesamt fünf Sendungen, die 3sat an diesem Abend zum Gedenken an die Opfer des Holocaust ausstrahlt. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt "Auschwitz vor Gericht" dem historischen Ablauf des ersten Prozesses des bedeutendsten und größten Gerichtsverfahrens der deutschen Rechtsgeschichte: dem Frankfurter Auschwitz-Prozess. Dabei konzentrieren sich die Filmemacher Rolf Bickel und Dietrich Wagner auf die Hauptakteure. Dies waren Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der das Verfahren ins Rollen brachte, die Staatsanwälte Kügler und Wiese sowie die verantwortlichen SS-Männer.
Eine Mädchenfreundschaft brachte Susanne Hirzel, geboren 1921 in Ulm, in die Nähe des Widerstandes gegen die Hitler-Diktatur, vor Roland Freislers Volksgerichtshof und schließlich ins Gefängnis. Die Dokumentation "Meine Geschichte: Frauen im Widerstand" (21.45 Uhr) erzählt ihre Geschichte.
Um 22.25 Uhr folgt der 2012 entstandene Spielfilm "Ende der Schonzeit", der im Jahr 1942 auf einem abgelegenen Bauernhof im Schwarzwald spielt. Der Jude Albert, der sich im Unterholz versteckt hat, wird dort von dem Ehepaar Emma und Fritz aufgenommen und versteckt. Die wortkarge, aber gut eingespielte Ehe ist trotz Wunsch kinderlos. Fritz bittet schließlich Albert, mit Emma ein Kind zu zeugen.
Zum Ende des Abends, um 23.55 Uhr, beschäftigt sich die Dokumentation "Topf & Söhne, Erfurt" von Ute Gebhardt mit dem Unternehmen, das die Krematoriumsöfen von Auschwitz und Buchenwald produziert hat. Der Film verfolgt die Geschichte von Topf & Söhne von der Gründung der Firma, der Verstrickung in die Massenmorde des NS-Regimes über das Verdrängen zu DDR-Zeiten bis zur Ignoranz nach der Wende und zum Erinnern.
Vor 20 Jahren, im Januar 1996, wurde der Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes ins Leben gerufen, der 2005 von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust" umbenannt wurde. Das Datum wurde bewusst gewählt: Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das KZ Auschwitz-Birkenau befreit.
Hinweis für Journalisten: Bereits am Tag zuvor, Dienstag, 26. Januar, 20.15 Uhr, zeigt 3sat den Fernsehfilm "Landauer - der Präsident", der auf eindrückliche Weise das Leben des ersten Präsidenten des FC Bayern schildert. Als "bayerischer Jude" war Landauer 1933 vom Präsidentenamt verdrängt, ins KZ Dachau verschleppt und ins Schweizer Exil getrieben worden. Nach dem Krieg wollte er in die USA ausreisen, doch der Aufbau des FC Bayern hielt ihn in München.
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