3sat-Zukunftsmagazin "nano": "Allergieforschung" ist BDW-Thema im
April
Achtung neuer Sendetermin: Donnerstag, 25. April 2002, 18.30
Uhr (statt bisher 24.4.)
Mainz (ots)
Fast ein Drittel aller Europäer leidet darunter oder wird im Laufe seines Lebens davon betroffen, Tendenz steigend: Allergie. "nano" geht mit einem in redaktioneller Zusammenarbeit mit "Bild der Wissenschaft" (BDW) recherchierten Schwerpunkt dem Phänomen dieser Zivilisationskrankheit auf den Grund und zeigt den derzeitigen Stand der "Allergieforschung". Dazu zwei Beiträge: Der erste Beitrag fragt nach dem Zusammenhang zwischen den Pollen als Auslöser einer Allergie und den Umweltschadstoffen in der Luft. Der zweite zeigt, wie eine Art "Schmutz-Impfung" dem Immunsystem beibringt, mit Erregern angemessen umzugehen.
Warum einige Menschen beim Kontakt mit Pollen oder Hausstaubmilben mit einer Allergie reagieren und andere überhaupt nicht, obwohl sie der gleichen Umgebung, der gleichen Luft und den gleichen Schadstoffen ausgesetzt sind, bleibt im Grunde genommen bis heute ein Rätsel. Dennoch: Im ersten "nano"-Beitrag sind Wissenschaftler des Umweltforschungszentrums in Leipzig den Geheimnissen der Allergien auf der Spur.
Der zweite Beitrag erklärt, warum natürlicher Schmutz die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt: Bauernkinder haben einen Schutz vor Asthma und Allergien. Das haben aktuelle Untersuchungen der Kinderärztin und Allergologin Erika von Mutius an der Uni-Klinik München ergeben. Als Erklärung dient die so genannte Hygiene-Hypothese: Das heranreifende Immunsystem braucht laufend Anregungen, so genannte Stimuli, um sich zu entwickeln. Bauernkindern werden fortwährend mit zahlreichen Bakterien und Viren konfrontiert, wie eine Studie von Umweltmediziner der Uni München ergab: Sie haben 1.500 Staubproben aus bäuerlichen und nichtbäuerlichen Haushalten untersucht. Die Wissenschaftler wollen nun eine Art "Schmutz-Impfung" entwickeln, bei der unschädliche Keime verabreicht werden, die das Immunsystem sanft trainieren.
Das Wort "Allergie" stammt aus dem Griechischen und bezeichnet eine übersteigerte Reaktion des Organismus auf bestimmte Substanzen in der Umwelt, die normalerweise nicht schädlich sind. Die Allergie wurde 1906 erstmals von dem österreichischen Arzt Clemens von Pirquet beschrieben, doch bis heute sind die eigentlichen Ursachen nicht vollständig geklärt. Es gibt aber mittlerweile Hinweise, dass sowohl erbliche Faktoren als auch Umwelteinflüsse bei der Entstehung von Allergien eine Rolle spielen.
Das Thema wurde in redaktioneller Zusammenarbeit mit "Bild der Wissenschaft" (BDW) recherchiert. BDW berichtet in seiner Mai-Ausgabe.
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