3sat: Ergänzung der Kurzfilme und Zeitänderung beachten: Montag, 6.
Mai 2002
Woche 19/02
(Nr. 147)
Mainz (ots)
23.10 Oberhausen Sixties 3sat Festival-Kurzfilme der 60er Jahre
Die Pfirsiche 3sat (The Peaches) Großbritannien, 1965 Mit Juliet Harmer, Tom Adams
Originalfassung mit Untertiteln Regie: Michael Gill Länge: 14 Minuten
Ein Märchen aus den 60ern: Ein modernes, schönes und intelligentes Mädchen, deren große Leidenschaft Pfirsiche sind, verlässt eines Tages ihr reiches Elternhaus und zieht in die Welt hinaus. In der Stadt verliebt sich ein junger Mann in sie und sie sich in ihn. Doch er muss eine Reihe von schweren Prüfungen bestehen, bevor sich das Mädchen endgültig entscheiden will. - Der Kurzfilm und seine verträumte Geschichte, die von Peter Ustinov erzählt wird, geben leicht und ironisch die Popkultur und das Lebensgefühl der "Swinging Sixties" wieder. Der Kurzfilm wurde meisterhaft schwarzweiß fotografiert von Kamera-mann Walter Lassally ("Die Einsamkeit des Langstreckenläufers", "Ansichten eines Clowns"); die Musik schrieb John Addison ("Tom Jones - Zwischen Bett und Galgen", "Der zerrissene Vorhang"). Ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Kurzfilmtage Oberhausen 1965.
anschl. Letzte Worte 3sat Kurzfilm, BRD 1968 griechische Originalfassung mit Untertiteln Regie: Werner Herzog Länge: 14 Minuten
Durch die Zeugenaussagen griechischer Polizisten, Bauern und Musiker entsteht das Porträt eines Unbekannten - eines Einsiedlers und Fremden, den niemand richtig gekannt hat. Und dann gibt es da noch den Mann, der sich wortreich weigert, irgend etwas dazu zu sagen. - Werner Herzogs früher Kurzfilm, in dem er mit "Verfremdungseffekt" griechische Laien als Schauspieler agieren lässt, wurde bei den 14. Westdeutschen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Hauptpreis in der Kategorie Kurzspielfilm ausgezeichnet.
anschl. A Funny Thing Happened on my Way to Golgatha 3sat Kurzfilm, Belgien 1967 Regie: Grapjos und Robbe de Hert Länge: 6 Minuten
Eine Trickfilmfigur wandert durch die Irrungen und Wirrungen der Weltgeschichte bis in die Gegenwart der 60er Jahre. - In dem dialoglosen belgischen Zeichen-trickfilm, der bei den 14. Westdeutschen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Großen Preis für den besten Trickfilm ausgezeichnet wurde, werden die christlichen Ideale von Frieden und Aufopferung mit der dazu entgegengesetzten realen historischen Entwicklung der Menschheit konfrontiert.
anschl. Kommunikation 3sat Kurzfilm, BRD 1962 Regie: Edgar Reitz Länge: 11 Minuten
Gesellschaft und Zivilisation basieren auf gegenseitiger Verständigung, mit und ohne Medien. Mit vielfältigen experimentellen Mitteln führt der Regisseur vor, wie sich menschliche Kommunikation entwickelt hat und wie sie funktioniert. Die Filmmusik, die mit den sorgfältig komponierten Bildern eine dynamische Einheit bildet, schrieb Josefanton Riedl. - Der junge Edgar Reitz zeigte diesen Kurzfilm auf den Westdeutschen Kurzfilmtagen Oberhausen im Jahr 1962, als er mit einer Gruppe von Filmemachern dort das "Oberhausener Manifest" vorstellte.
anschl. Porträt einer Bewährung 3sat Dokumentarfilm, BRD 1964 Regie: Alexander Kluge Länge: 13 Minuten
Die Lebensgeschichte des ehemaligen Polizeiwacht-meisters Karl Müller-Seegeberg, von ihm selbst erzählt. Müller-Seegeberg hat sich nach eigener Aussage unter sechs Regierungen bewährt. - Alexander Kluges doku-mentarisches Porträt ist eine nüchterne und gerade dadurch beklemmende authentische Darstellung einer tief autoritätshörigen Persönlichkeit. Der Film wurde mit dem Hauptpreis der Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen 1965 in der Kategorie Dokumentarfilm ausgezeichnet.
anschl. Adolf Winkelmann, Kassel 9.12.67, 11.54h 3sat Kurzfilm, BRD 1967 Regie: Adolf Winkelmann Länge: 8 Minuten
Der Filmemacher als sein eigener Protagonist: Adolf Winkelmann, Student an der Werkkunstschule in Kassel, hatte sich ein Stativ mit einer 16-mm-Kamera umgeschnallt, filmte sich selbst und dokumentierte dabei die Reaktionen der Passanten. Zu sehen ist ein Langhaariger mit Nickel-brille, der durch das vorweihnachtliche Kassel wandert, friert und Bratwurst isst.- Mit seinem amüsanten experimentellen Dokumentarfilm gewann der spätere Spielfilmregisseur Adolf Winkelmann ("Der letzte Kurier", "Jede Menge Kohle", "Die Abfahrer") bei der Mannheimer Filmwoche 1968 den Josef-von-Sternberg-Preis. "Das Experiment bestach: (?) Sein Gang, sein meditativer Blick, seine Verachtung für das Treiben auf der Straße stempelten ihn ab zum lautlosen 'Bürgerschreck', für den selbst das Verzehren eines Würstchens zu einem Akt ästhetisch formulierter Aktion werden konnte." (FAZ 22.2.1968)
0.20 European 60s. Kultfilme der Sechziger 3sat Edgar Reitz. Liebe zum Kino (VPS 0.05) Berlinale-Gespräch mit Peter W. Jansen Deutschland 2002
0.55 Seitenblicke (VPS 0.40) ORF Kultur und Kult des Beisammenseins
1.00 Nachrichtenmagazin des Schweizer Fernsehens: SF DRS 10 vor 10 (VPS 21.50)
1.25 nano (VPS 1.10) 3sat (Wiederholung von 18.30 Uhr)
1.55 Kulturzeit (VPS 0.01) 3sat (Wiederholung von 19.20 Uhr)
2.30 Slowenien Magazin (VPS 2.20) ORF (Wiederholung von 9.45 Uhr)
3.00 Orientierung (VPS 2.50) ORF (Wiederholung von 13.15 Uhr)
3.30 Bilder aus Österreich (VPS 3.20) ORF/3sat (Wiederholung von 17.15 Uhr)
4.00 neues. computer und mehr (VPS 3.45) 3sat (Wiederholung von 21.30 Uhr)
4.30 Marlene - Eine Diva aus Deutschland (VPS 4.15) ZDF (Wiederholung von 22.25 Uhr)
5.15- anders fernsehen (VPS 5.00) 3sat 5.20
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