Wunschbabys aus der Fabrik? 3sat zeigt den Dokumentarfilm "Future Baby - Wie weit wollen wir gehen"
Mainz (ots)
Montag, 26. Juni 2017, 22.25 Uhr
Erstausstrahlung
Biologische Uhren werden zurückgedreht, menschliche "Brutkästen" eingekauft, Körper gezielt "verbessert", unerwünschte Merkmale aussortiert: Im Zeitalter der biologischen Reproduzierbarkeit begibt sich Maria Arlamovsky in die Welt des Kinderwunsches. In der Begegnung mit Forschern und Ärzten, aber auch mit Eizellspenderinnen und Leihmüttern, zeichnet ihr Dokumentarfilm "Future Baby - Wie weit wollen wir gehen" (Österreich 2015), den 3sat am Montag, 26. Juni 2017, 22.25 Uhr, in der Dokumentarfilmzeit zeigt, ein komplexes Bild der neuen Boom-Branche der medizinisch-technisierten Geburtenkontrolle.
Ursprünglich dafür geplant, den Kinderwunsch unfruchtbarer Paare zu erfüllen, hat sich die In-Vitro-Fertilisation zu einem lukrativen Wirtschaftssektor entwickelt. Als solcher bedient dieser nicht nur das Bedürfnis nach "Risikoprävention", sondern verleiht dem Kind, eigentlich ein "Produkt der Liebe", eine Art Warencharakter, da seine Eigenschaften und Besonderheiten mittlerweile zu optimieren sind.
Maria Arlamovsky begleitet weltweit Paare mit Kinderwunsch, Eizellspenderinnen und Leihmütter von den Untersuchungen und Eingriffen bis zur Geburt. Sie lässt Befürworter und Skeptiker zu Wort kommen und spricht mit der ersten Generation künstlich gezeugter Kinder. In diesem vielschichtigen Mosaik entfaltet sich die Anwendung von neuen, revolutionären Technologien in ihrer ganzen Ambivalenz, was dringende Fragen nach ethischer und juristischer Einordnung aufwirft. Die österreichische Filmemacherin, Jahrgang 1965, hat den Dokumentarfilm, der bereits erfolgreich auf Filmfestivals in Deutschland und Österreich lief, ihren biologischen, Adoptiv- und Pflegekindern gewidmet.
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