Kindheit in Deutschland und späte Elternschaft: zwei 3sat-Dokumentationen
Mainz (ots)
Mittwoch, 5. Dezember 2018, ab 20.15 Uhr Erstausstrahlungen
Zwei Dokumentationen zum Thema Kindheit zeigt 3sat am Mittwoch, 5. Dezember: Um 20.15 Uhr blickt "Kindheit in Deutschland" auf drei Generationen, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg - im Osten und im Westen - ihre Kindheit erlebten. Im Anschluss um 21.00 Uhr folgt die Dokumentation "Späte Väter".
Der Film "Kindheit in Deutschland" von Magdalena Schüßler begleitet eine Familie im Alltag und stellt die unterschiedlichen Vorstellungen von Kindsein, Elternschaft und Erziehung der Protagonisten vor. Gemeinsam erinnern sich Großeltern, Eltern und Kinder. Eine zweite Familie und Zeitzeugen aus dem Osten Deutschlands öffnen den Blick für die Kindheit in der DDR und in den neuen Bundesländern nach der Wende. Wie hat der Osten Kindheit und Erziehung im Westen gesehen und beurteilt? Und umgekehrt? Die Geschichte der Kindheit ist auch eine Geschichte Deutschlands.
Im Anschluss um 21.00 Uhr begleitet die Dokumentation "Späte Väter" von Viktor Stauder den Alltag dreier Familien. Aktuell hat etwa jedes 20. Neugeborene in Deutschland einen Vater, der älter als 50 Jahre ist. Klaus Huhle, 62, wohnt zusammen mit seiner Frau und dem elfjährigen Sohn Valentin in einem alternativen Wohnprojekt in Wien - in einer Art sehr großen Familie. Vor zwei Jahren hat das Paar noch ein heute vierjähriges Pflegekind zu sich genommen. Bei allen Vorteilen, die eine später Vaterschaft mit sich bringt, stellen sich auch kritische Fragen: Wie fühlt sich ein Kind, wenn der Vater so alt ist wie der Opa der Freunde? Welche Folgen hat die vermutlich verkürzte gemeinsame Lebenszeit? Und warum entscheiden sich Frauen für den deutlich älteren Mann als Vater ihres Kindes, obwohl sie die Risiken tragen, wenn der Partner zum Beispiel zum Pflegefall wird oder stirbt und ein halbwüchsiges Kind zurückbleibt? Antworten auf diese Fragen geben auch Stefan "Daus" Börner, 65, und Thomas Eglinski, 57, und deren Familienangehörigen. Für Soziologin Claudia Zerle-Elsäßer lässt sich ein wichtiges Ergebnis ihrer Familienforschung wie folgt zusammenfassen: "Es geht um Interesse, Engagement und Zeit, die man für das Kind aufbringt. Und das ist unabhängig vom Alter".
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"Späte Väter": https://ly.zdf.de/WXR/
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