Kleidungsstuecke aus Gras, Schafwolle und Zweigen
Ueber die Welt eines Mannes, der in einer psychiatrischen Anstalt lebte
Sonntag, 4. Dezember 2005, 22.50 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
Geheimnisvolle Objekte gefertigt aus geflochtenen Gräsern, Zweigen und Schafwolle ziehen in Kunstgalerien die Besucher in ihren Bann. Geschaffen wurden sie von Angus MacPhee, der in den 1920er Jahren auf der abgelegenen schottischen Insel South Uist aufgewachsen ist. Als er ein junger Mann war, wurde bei ihm Schizophrenie diagnostiziert. Er musste über 50 Jahre in einer psychiatrischen Anstalt in der Nähe von Inverness verbringen. In dieser Zeit hat er kein Wort gesprochen. Sein einziges Mittel zur Kommunikation mit der Außenwelt waren aus Gras, Schafwolle und Zweigen gewebte Kleidungsstücke, die er heimlich herstellte und auf dem Gelände der Anstalt versteckte.
In seinem Dokumentarfilm Die rätselhafte Welt des Angus MacPhee (Großbritannien 2004) spürt der schottische Filmemacher Nick Higgins der Welt des 1997 verstorbenen Mannes nach, dessen Werke heute in Galerien ausgestellt werden. Dazu hat er mit Angus MacPhees Schwester Peggy über die Lebensgeschichte ihres Bruders sowie mit der Kunsttherapeutin Joyce Lang, die Angus McPhees Objekte 1973 entdeckte, über das Wesen von McPhees Arbeiten gesprochen. Der Film wurde mit dem Britspotting-Award 2005 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Claudia Hustedt (06131 706485) Mainz, 24. November 2005
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